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Silberband 102 - Aufbruch der Basis

Titel: Silberband 102 - Aufbruch der Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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blickte den Kommandanten bedeutungsvoll an. »Da hören Sie selbst, was für ein Narr dieser Lufke ist, Maitho!«
    »Warum lassen Sie sich überhaupt mit solchen Kerlen ein, Painoth?«
    »Das frage ich mich auch. – Hören Sie zu, Plondfair! Entweder wir erledigen die Sache auf meine Weise, oder ich unterstütze Sie nicht länger.«
    »Ich mache allein weiter«, erklärte Plondfair entschlossen, und zum ersten Mal gelang es ihm, den Anführer der Diebe aus der Fassung zu bringen.
    »Sie haben nicht die geringste Chance. Sobald Sie Ihre Füße auf Bostell setzen, werden die Kryn Sie gefangen nehmen.«
    »Das riskiere ich.«
    Der Kommandant lachte dröhnend und rieb sich die Glatze. Die Entwicklung schien ihm aus irgendeinem Grund zu gefallen. »Vielleicht sollten wir ihm helfen«, sagte er zögernd. »Mein Roboter und ich haben einige Tage nichts zu tun. Etwas Abwechslung könnte uns nicht schaden.«
    »Prächtig, prächtig!«, röchelte Kumpfai.
    Plondfair schaute den Roboter entsetzt an. »Das können Sie nicht tun«, wandte er sich an Maitho. »Sie hätten genug damit zu tun, dieses Blechding in Gang zu halten. Zu Vyrskor würden wir auf diese Weise bestimmt nicht vordringen.«
    Der Raumfahrer würdigte ihn keiner weiteren Äußerung.
    »Wenn Maitho uns hilft, haben wir vielleicht eine Chance«, sagte Painoth zu Plondfairs Überraschung. »Er kennt jeden Winkel auf den Monden.«
    Die Begeisterung, mit der Painoth auf die Vorschläge des Doprers reagierte, konnte nur auf einer völlig falschen Einschätzung des Kommandanten beruhen. Plondfair war den Umgang mit hoch spezialisierten Raumfahrtexperten an Bord von Schulungsschiffen gewohnt, deshalb sah er in Maitho das personifizierte Chaos. Ein Mann, der zuließ, dass sein Schiff im Dreck erstickte, war alles andere als vertrauenswürdig.
    Maitho deutete in Richtung der Schleuse und sagte: »Sie können ebenso gut allein dort hinausgehen, mein Junge!«
    »Ich habe offenbar keine andere Wahl.« Plondfair gab sich geschlagen. Er hatte den Eindruck, dass die Vorgänge seiner Kontrolle entglitten. Painoth und dieser halb verrückte Raumfahrer bestimmten die Richtung.
    »Wir gehen am besten nach Quaist«, sagte Maitho. »Das ist das Vergnügungsviertel. Dort erfahren wir, wo man Vyrskor gefangen hält, und bekommen auch Informationen darüber, was es unter Umständen kosten wird, an ihn heranzukommen.«
    »Einverstanden«, stimmte der Dieb zu.
    »Und wie gelangen wir dorthin?«, fragte Plondfair bedrückt.
    »Zu Fuß«, antwortete Maitho lakonisch.
    Painoth grinste. »Quaist liegt direkt hinter dem Raumhafen«, erklärte er.
    Auf allen Welten genossen die Vergnügungsviertel einen zwielichtigen Ruf. Das mochte auf Bostell nicht anders sein. Trotzdem hielt Plondfair es für zu gefährlich, geradewegs dorthin zu gehen.
    »Kumpfai, lass einen Wagen bereitstellen!«, befahl Maitho und gab damit zu erkennen, dass er sich vorher nur über den Lufken lustig gemacht hatte.
    Als der Roboter davonging, rammte er die Kabinentür. Plondfair, der ihm nachsah, konnte erkennen, dass die Maschine humpelte.
    Der Himmel über Bostell leuchtete in einem dunklen Blau, das zum Horizont hin heller wurde und dicht über dem Boden in ein fahles Gelb überging. Plondfair wusste, dass die Atmosphäre dieses Mondes künstlich angereichert war. Die Schwerkraft betrug fast nur die Hälfte des Gewohnten. Es war sehr warm.
    Die drei Männer standen in der Schleuse der 7-GARSCHÄR und blickten zum unteren Ende der Gangway hinab, wo ein von Kumpfai gelenktes Fahrzeug auftauchte, ein ovaler Wagen mit kuppelförmigem Transparentaufbau. Diese Fahrzeuge standen auf allen wyngerischen Raumhäfen bereit und konnten von den Passagieren der Raumschiffe bei Bedarf angefordert werden. Kumpfai fuhr so dicht an die Gangway heran, dass er sie streifte. Dann stieg er aus und ruderte mit seinem einzigen Arm, als könnte er nur mühevoll das Gleichgewicht halten. Offenbar hatte er erhebliche Probleme mit der veränderten Schwerkraft. Maitho schien das nicht zu bemerken.
    Ringsum herrschte der übliche Betrieb. Plondfair registrierte zufrieden, dass das mit der 7-GARSCHÄR beschäftigte Bodenpersonal auf der anderen Seite an der Verladeschleuse arbeitete. Vielleicht war sein Pessimismus übertrieben gewesen.
    Sie schritten die Gangway hinab.
    »Ich werde fahren«, bemerkte Maitho und ließ sich auf dem Fahrersitz nieder. »Ich kenne mich hier gut aus.«
    Painoth und Plondfair stiegen auf die zweite Sitzreihe. Einen

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