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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es zurück. »Ihr seid doch bei uns.«
    Verständnislos blickte Arzachena um sich - und ebenso verständnislos sah er, wie die Molekülverformer aus der SCHWERT DER GÖTTER sich eng um einen der Ihren scharten und einen leisen Gesang anstimmten.
    »Was haben deine Brüder vor?«, wandte er sich an Nchr.
    »Ich weiß es nicht, Pyon«, antwortete der Molekülverformer. »Ihr uralter Gesang dient der höchstmöglichen psychischen Einstimmung aller Beteiligten auf ein gemeinsames Ziel.«
    »Ytter ging vorhin zu euren Brüdern aus der SCHWERT DER GÖTTER«, stellte Hotrenor-Taak fest. »Stimmt etwas nicht mit ihm?«
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte Nchr. »Aber ich ahne Unheil. Merkt ihr auch, dass der Drang der Harmonie verschwunden ist und eher einer düsteren Entschlossenheit Platz gemacht hat?« Er drehte sich abrupt um und ging mit langen Schritten zu den Gys-Voolbeerah aus dem Giganten. Als die außen Stehenden ihn nicht passieren ließen, verschaffte er sich mit Gewalt einen Durchgang.
    Von aggressiv werdendem Raunen begleitet, erreichte Nchr das Zentrum der dicht geballten Traube aus Leibern. Auf der freien Kreisfläche zuckten zwei Körper, die kaum noch Ähnlichkeit mit Gerziell und Ytter hatten.
    Nchr keuchte. Der ekstatische Tanz, dem sich Gerziell und Ytter hingaben, diente nach den uralten Überlieferungen der Freigabe des individuellen Anteils an der sechsdimensionalen Geistfeldkonstante des Universums, von der man zwar wusste, dass es sie gab, die aber ganz bestimmt weder Ytter noch Gerziell begreifen konnten.
    Nchr glaubte zu wissen, was hinter der Ekstase steckte. Offenbar war Gerziells Unterbewusstsein derart mit Aggressivität überladen, dass er nur vorübergehend beeinflusst worden war. Wahrscheinlich glaubte der Gys-Voolbeerah, den Zwang der psionischen Gefühlsfelder brechen zu können, sobald es ihm gelang, seinen Geist und den seines Widersachers miteinander zu verschmelzen .
    »Gerziell hat den Verstand verloren!« Nchr wollte sich auf das zuckende Etwas stürzen, aber harte Ghurianerfäuste rissen ihn brutal zurück.
    Er sah am Gürtel eines der Ghurianer mehrere Minifusionsbomben. Verzweifelt riss er eine an sich, drückte den Zündstift ein und warf sie in hohem Bogen mitten hinein in die Traube aus Körpern, dorthin, wo Gerziell und Ytter den Tanz des Wahnsinns tanzten.
    Mitten in der Luft blieb die Bombe hängen. Ein fahles Flimmern verriet, dass sie von einem Kraftfeld eingefangen worden war.
    Im nächsten Moment verwandelte sie sich in einen grellen Blitz, doch die Explosion blieb auf einen faustgroßen Bereich beschränkt. Das Energiefeld zog sich zusammen - und gleichzeitig schrumpfte der Glutball, war einen Lidschlag später nur noch ein schwarzer Punkt und existierte dann nicht mehr.
    »Unsere organischen Brüder leiden an einer Krankheit, die mit der Unvollkommenheit ihrer zentralen Denk- und Gefühlsaggregate zusammenhängt!«, hallte die harte Stimme durch die Schleusenhalle. »Die Erste Totale Elektronische Zivilisation wird versuchen, euch zu helfen.«
    Nchr taumelte verwirrt. Seine Wahrnehmung reduzierte sich auf gewaltige Klänge, bis er selbst Teil dieser Klänge war ...

31.

    Die dröhnenden Akkorde geleiteten sie durch etwas, das sie nicht mehr bewusst wahrnahmen, bis zum Schrein. Das war ein Konglomerat großer, miteinander und ineinander verschachtelter Bauwerke, die auf einer quadratischen Fläche hoch in einen blaugrau verschleierten Himmel ragten.
    Ein Teil des Schreins war frei zugänglich. Wären die Besucher fähig gewesen, sich Gedanken über das zu machen, was sie wahrnahmen, sie hätten den Schrein wahrscheinlich für eine supermoderne Stadt gehalten.
    Und dieser Anschein sollte offenbar erweckt werden - aber nicht für Besucher, deren Gehirne die ›Legitimation‹ ausstrahlten.
    Als die tief im Schrein geborgenen großen Hallen ihre Tore öffneten, durften die Besucher eintreten - bis auf zwei, die keine Nachkommen des Alten Volkes waren, sondern Fremde. Für Fremde gab es keinen Zutritt zu den geheimen Schätzen von Tlagalagh .
    Es waren hundertachtzehn Individuen, denen sich die Schätze darboten, die vor ewigen Zeiten zusammengetragen worden waren, um eines Tages das Licht der Wahrheit leuchten zu lassen und die Schatten der gnädigen Lügen zu vertreiben.
    Die Gestalten waren undeutliche Schattenwesen. Nur ihre Stimmen ließen sich klar und deutlich vernehmen.
    »Wir haben es geschafft, Kyr-Thorn!«
    »Mit Gewissheit, Junn-Parynth?«
    »Mit absoluter

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