Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Treppe des Dokumentationszentrums stand Farrell, neben ihm erschien soeben Melissa. Beide wirkten aufgeregt. Torn winkte. »Wir haben die Auswertung ...!«, rief er.
    »Sind wir fündig geworden?«, fragte Yana erregt.
    »Sieh es dir an!«, erwiderte Farrell rau.
    Die projizierte Pyramide war zu zwei Dritteln mit den grünen Informationen gefüllt, hier und da gab es noch leere Stellen zwischen den Umrisslinien und dem ausgewerteten Bereich.
    »Was siehst du im Nordwesten und im Südosten?«, fragte Torn.
    Mit jedem Schritt angespannter, ging Yana Sarthel um das schimmernde Modell herum. In einer Höhe von realen acht oder zehn Metern sah sie im Norden, nahe der Kante, und spiegelbildlich im Osten je einen Gang ins Innere führen. Auf den ersten vier Metern waren die Gänge mit Quadern verschlossen.
    »Niemand hätte sie jemals entdecken können«, flüsterte Yana. »Beide Gänge sind jeweils eineinhalb Meter breit, auf keinen Fall mehr.«
    Die Gänge schienen aufeinander zuzuführen und sich zu vereinigen. Allerdings betrug die Eindringtiefe des einfachen Morrisongeräts nur sechs Meter. Es bedurfte also einiger Spekulation, diese Aussage so zu treffen.
    »Und hier .« Yana starrte die nächste Entdeckung an. Sie befand sich genau im Winkel der westlichen und südlichen Pyramidenfläche, vier Meter über der vorsprungartigen Basisaufschüttung. Vier Meter tief war dieser einzige Gang versperrt, danach öffnete er sich. Auch er war nicht breiter als die beiden anderen und weniger als zwei Meter hoch.
    »Ihr habt die Projektion schon vergrößert?«, fragte Yana stockend.
    »Mehrmals. Trotzdem ist nichts zu erkennen außer den Blöcken und dem Kopfstück des bislang verborgenen Ganges. Das Material ist ebenso verdichtet und exakt bearbeitet wie um den Gang, die Große Kammer und die Grabkammer.«
    Yana konzentrierte sich auf den geheimen Gang in der Kante. Sie verfolgte die schärfer gezeichneten Flächen eines jeden Blocks unter und neben dem Gang und stellte Berechnungen an.
    »Irgendwie sind dieser erst teilweise sichtbare Gang und die Quader darunter Teil eines Systems. Aber was haben sich die königlichen Baumeister und der Pharao dabei gedacht? Wir müssen behutsam von drei Stellen aus diesen Gang öffnen.«
    »Einverstanden«, sagte Farrell. »Das ist endlich Arbeit für Cherto und seine Leute. Sie klagen ohnehin über Unterbeschäftigung.«
    »Gibt es etwas, das wir wissen müssen?«, fragte Melissa.
    »Noch nicht. Wir scheinen drei Eingänge entdeckt zu haben, die sich - vielleicht - zu einem Gang vereinigen. Ringsum sind die sonst locker geschichteten Quader mit größter Sorgfalt bearbeitet. Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Gib Anweisung, Torn, dass die Gänge schonend freigelegt werden.«
    Zuerst wurde eine transportable Arbeitsplattform erstellt. Sie maß etwa zweihundert Quadratmeter und war in ein schweres Gerät mit Hydrauliksystem integriert.
    Ein Team aus Männern und Robotern löste die unsichtbar versenkten Schrauben des Kunststoffmaterials, das die Außenfläche der Pyramide bedeckte. Die tafelgroßen Bauteile wurden von großen Schwebeplattformen zu Boden gebracht und im Verehrungstempel an der Ostseite gelagert.
    Ein Morrisongerät wurde eingesetzt und danach die Quader bezeichnet, hinter denen in waagrechter Fortsetzung der Gang verlief. Das Pyramideninnere bestand im übertragenen Sinn aus einer ungeheuren Menge etwa gleich großer Blöcke, die in aufeinanderfolgend kleiner werdenden Ebenen gestapelt waren.
    Ein scharf gebündelter Desintegratorstrahl fraß sich einen Meter tief in den Stein. Ein Stahldübel wurde eingesetzt und mit wenigen Hammerschlägen hineingetrieben. Dann drehte ein Robotaggregat eine armlange und unterarmdicke Schraube mit einem wuchtigen Kopf hinein. Ein Haken wurde eingeklinkt, ein mehrfach umgelenkter Flaschenzug waagrecht angebracht. Eines der leistungsfähigen Gleiterfahrzeuge stieg hoch, der andere Haken rastete in eine Spezialaussparung ein.
    Gleich darauf setzte sich der Gleiter langsam wieder in Bewegung. Das Stahltau spannte sich.
    Mit einem weithin hallenden Knirschen bewegte sich der Quader millimeterweise. Die Zugrichtung war exakt ermittelt und durch einen Laserstrahl markiert. Die Zieloptik des Schleppfahrzeugs entfernte sich nicht einen Millimeterbruchteil davon.
    Der Quader rutschte nach vorn.
    Zehn Zentimeter. Die Seile vibrierten. Jeder der Zuschauer hielt in dem Moment den Atem an. Die Spannung verdichtete sich, niemand redete. Siebzig

Weitere Kostenlose Bücher