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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schirme ließen eine geschlossene Front kegelförmiger Gebilde erkennen, Raumschiffe unbekannter Herkunft waren an der Grenze des Solsystems in Warteposition gegangen. Bislang zeigten die Fremden keine Feindseligkeiten. Nichtsdestotrotz ging von ihrer Phalanx eine unmissverständliche Bedrohung aus.
    »Ich dachte, du würdest dich über das Auftauchen einer solchen Flotte freuen«, sagte Elliger Ficz.
    »Was für einen Unsinn redest du?«, erwiderte Osloff gereizt.
    Ficz gab der Funkzentrale einen Wink. Gleich darauf erklang die Stimme des Kommandanten in einer Aufzeichnung. »Manchmal wünsche ich mir einen großen Knall. Irgendeinen größeren Zwischenfall, eine Invasion aus fremder Dimension oder meinetwegen auch ein Kommando der Molekülverformer.«
    »Das habe ich gesagt?«, staunte Osloff.
    »Vor etwa zwei Monaten, kurz bevor wir den seltsamen Flugroboter orteten.« Ficz grinste anzüglich. »Nun hast du deine Abwechslung und bist immer noch unzufrieden.«
    Osloff brachte ein gequältes Lächeln zustande. »Diese Ungewissheit macht mir zu schaffen«, rechtfertigte er sich. »Mir wäre wohler, wenn die Fremden ihre Absichten zeigen würden.«
    »So fremd sind uns diese Fremden gar nicht. Sie verwenden den gleichen Transitionsantrieb wie der Flugroboter. Die Auswertung ergibt eine völlige Übereinstimmung.«
    »Wortklauberei!« Osloff winkte ab. »Sie bleiben trotzdem Fremde.«
    »Informationen von Imperium-Alpha, Kapitän!«, meldete die Funkzentrale.
    Osloff nickte knapp.
    Der Holoschirm vor ihm zeigte ein seltsam aussehendes Wesen. Es war kaum größer als einen Meter sechzig und fast ebenso breit. Sein Körper hatte einen nierenförmigen Querschnitt und schien aus zwei durch ein knorpeliges Rückgrat zusammengehaltenen Hälften zu bestehen, die sich zur Seite hin nach vorne bogen. Anstelle eines Kopfes besaß es einen höckerartigen Wulst mit einer Reihe von Sinnesorganen - am auffälligsten war ein Sprechorgan, das aus einem behaarten Ringmuskel mit einer Luftblase bestand.
    »Sie nennen sich Loower«, sagte eine erklärende Stimme.
    Zwei stämmige Beine, zwei gestutzt wirkende Flughäute, die durch ein Knochengerüst verstärkt waren, und zwei tentakelartige Auswüchse, die an der Knochenwurzel der Flughäute entsprangen und in Greiflappen endeten, waren die Extremitäten. An den Flügelenden befanden sich ebenfalls Greifwerkzeuge.
    Der Sprecher erklärte, dass es sich um Phantombilder nach den Angaben dreier Personen handelte, die schon mit Loowern aus dem Universalroboter Saqueth-Kmh-Helk Kontakt gehabt hatten.
    »Was sie von uns wollen, hat uns niemand gesagt«, bemerkte Ficz enttäuscht, als die kurze Information wieder erloschen war.
    Nahezu gleichzeitig gab die Ortungszentrale Alarm. »Ein einzelnes Raumschiff löst sich aus dem Verband! Es fliegt ins Solsystem ein.«
    »Meldung an Imperium-Alpha!« Osloff starrte auf die Wiedergabe und wartete darauf, dass andere Schiffe dem Beispiel folgen würden. Aber nichts dergleichen geschah.
    »Wenigstens bedeutet das noch keine Offensive«, sagte er nachdenklich. »Nicht mit einem einzelnen Schiff. Aber ich verwette einen Monatssold, dass sie etwas von uns wollen. Diese Flotte ist als Argument gar nicht zu übersehen.«
    Kurz darauf gab der Oberkommandierende der solaren Verteidigung die Anweisung, das Raumschiff der Loower passieren zu lassen.
    »Eine kluge Devise.« Osloff atmete auf. »Es wäre grundfalsch, sich mit dieser Übermacht anzulegen.«
    In der Befehlszentrale von Imperium-Alpha herrschte erwartungsvolle Stille, als eine Nachricht der Loower empfangen wurde.
    »An das Wächtervolk der Terraner«, ertönte eine wesenlose Automatenstimme. »Hier spricht der Türmer Hergo-Zovran, Oberkommandierender der Loower-Flotte. Wir sind nicht in kriegerischer Absicht gekommen. Wenn die Terraner Wert darauf legen, mit uns eine friedliche Einigung zu erzielen, dann sollen sie eine Delegation stellen, die ermächtigt ist, im Namen des Wächtervolks Verhandlungen mit uns zu führen.«
    Julian Tifflor wartete vergeblich auf weitere Hinweise. Als sich der Loower nicht wieder meldete, versuchte der Erste Terraner, über Hyperkom Kontakt mit dem einzelnen Kegelraumer aufzunehmen, der ins Solsystem einflog. Aber die Loower reagierten nicht.
    »Ziemlich kaltschnäuzig, diese Kerle«, kommentierte Ronald Tekener, der erst kurz zuvor mit seiner Frau Jennifer Thyron eingetroffen war.
    »Nach dem wenigen, was wir über die Loower wissen, können wir ausschließen, dass

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