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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Furcht zurück, und der Zer-trümmerer rannte um sein Leben. Er hatte erkannt, dass er keineswegs jeden einzelnen Krug zerstören musste.
    Eine senkrechte Reihe von Quadern, an den Gleitkanten mit einem Gemisch aus Fett, Öl und Mehl schlüpfrig gemacht, sank auf den Boden des Schachtes. Einer dieser riesigen Stempel nach dem anderen sank tiefer, und sie schienen den Zertrümmerer zu verfolgen. Knapp vierhundert Ellen lang war diese Hälfte des Ganges.
    »Das Auge der Götter ruht sicher auf den Säulen der Kammer«, sagte der Pharao. »Ich habe lange mit Hathor gesprochen.«
    Bebend vor Spannung warteten Menketre und Ranofer darauf, dass der Zertrümmerer aus dem Stollen springen würde.
    Ein neuer Windstoß fauchte heran. Ein Schrei folgte. Dann, als Menketre schon an den Tod des Mannes glaubte, warf sich der Jäger, nach Luft schnappend, mit einem Satz aus dem Tunnel und ging vor den Sohlen des Pharaos zu Boden.
    Mit einem letzten durchdringenden Knirschen senkten sich die Quader. Eine gewaltige Wolke aus seltsam riechendem Sand hüllte das Ende der Rampe und alle Menschen ein.
    Die Bauarbeiter begannen abermals wie rasend zu schreien und zu toben. Das Attentat war vergessen, ihr Jubel unbeschreiblich.
    Als am Nachmittag der Löwenjäger auch den zweiten Abschnitt des Ganges zum planmäßigen Einsturz brachte, wussten alle, dass das Auge der Götter für immer im Nilland bleiben und die Not von den Menschen nehmen würde.
    Boyt Margor löste sich aus den Bildern der Vergangenheit. Wie der weitere Bau der Cheopspyramide vonstattenging, interessierte ihn nicht mehr.
    »Und das Symbol der Rätsel war die Sphinx, von der nur ich weiß, wer sie errichtet hat, warum sie gebaut wurde und was sie darstellen soll. Die Schrifttafel des Hesirâ scheint zerschlagen und in den Bau anderer Denkmäler eingefügt worden zu sein.«
    Ihm fiel Yana Sarthel ein. Er erinnerte sich mit einer merkwürdigen Heftigkeit ihres Körpers. Sie sah aus wie die Sklavinnen, mit denen Menketre und seine rechte Hand zusammengelebt hatten. In aller Deutlichkeit erkannte er, dass ihn eine innere Unruhe aus der Vergangenheit ins Jetzt zurückgeholt hatte.
    Margor streckte seine geistigen Fühler aus und suchte Yana. Das war eine Sache von Sekundenbruchteilen. Nein - diesmal dauerte es länger. Unsicherheit überkam ihn. War sie tot?
    Er konzentrierte sich und fand schließlich eine Art gedanklichen Schatten, dessen Vorhandensein ihn alarmierte. »Diese drei Verrückten!«, fauchte er, als er die Wahrheit erkannte. Er hatte Yana verloren und besaß nicht einmal die Macht, sie zu töten. Er kannte Yana, und sie wusste notwendigerweise viele Einzelheiten von ihm - gedankliche Versklavung wirkte nicht immer nur in einer Richtung.
    Wie viel wusste sie wirklich? Wie groß war seine persönliche Gefährdung? Konnte sie ihm nachhaltig schaden?
    Er suchte und fand einen Paratender, der ihm sagen konnte, wo sich Yana aufhielt. Und vermutlich auch, wie groß das Unheil war, das sie angerichtet hatte. Er konzentrierte sich auf den Dienststellenleiter der Abteilung, in der er Yana vermutete.
    Die Ägyptologin und die Mutanten befanden sich in einer Sitzung. Dort wurde die Strategie diskutiert, mit der man gegen ihn, Margor, vorgehen würde. Einzelheiten? Noch keine, denn der Paratender war nicht in der Lage, die Gespräche mitzuhören. Aber allem Anschein nach halle Yana ausgesagt, was sie wusste. Wie viel? Ebenfalls unbekannt.
    Dann zögerte der Paratender. Eine wichtige Meldung wurde Tifflor und Adams übermittelt. Sie kam von außerhalb des Sonnensystems.
    Margor wurde bleich. Diese Meldung war für ihn ebenfalls von entscheidender Bedeutung.
    Sie kamen wieder. Zum zweiten Mal. Oder, um es genau zu sagen, zum dritten Mal.
    Schließlich, als Boyt Margor die gesamte Tragweite des Geschehens erfasste, begann er wie wild zu lachen.
    »Wir haben keinen Zweifel«, rief der Chef der Ortungsabteilung und sah Tifflor direkt in die Augen. »Es sind achtzehntausend Einheiten.«
    In die Sendung schalteten sich auch Raumstationen ein. Die Meldung wurde bestätigt, exakte Kursdaten folgten.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, kam dieser merkwürdige Roboter, der die Cheopspyramide als Ziel hatte, ebenfalls aus dieser Richtung«, stellte Julian Tifflor fest.
    Er löste Raumalarm aus.

49.

    »Wer sind die? Was wollen sie?«, fragte Jaime Osloff. Nervös nagte er an seiner Unterlippe. Das hatte er sich während des fünfmonatigen Patrouillenflugs der CANARY angewöhnt.
    Die

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