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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war - zumindest im Vergleich zu den vulkanischen Aktivitäten in der Nachbarschaft.
    Der Kraterwall bildete die höchste Erhebung inmitten einer atmosphärelosen zerklüfteten Landschaft, in der eine mittlere Temperatur von vier Pulsen herrschte, das war viermal die Körpertemperatur eines Loowers. Die Magmamassen erkalteten zu den Rändern hin und bildeten schwimmende Inseln dicker schwärzlicher Schlacke.
    Auf dem Grund des Kraters ruhte der Versunkene. Es war ein gutes Versteck, und selbst wenn es entdeckt wurde, wären Unbefugte nicht in der Lage, den Saqueth-Kmh-Helk zu bergen.
    »Was bedeutet euer Schweigen?«, fragte das Plasmawesen unter schrillen Begleitgeräuschen. »Warum zieht ihr mich nicht ins Vertrauen?«
    »Du erfährst ohnehin alles aus unseren Gedanken«, antwortete Jarkus-Telft. »Wir überlegen, was wir tun müssen, um den Versunkenen zu heben.«
    Dementsprechend dachte er in seinem Ordinärbewusstsein: Zuerst müssen wir den Feuersee austrocknen. Das geht nur, indem wir den Lavazufluss mit einem energetischen Pfropfen verschließen. Zweifellos wird das Verstopfen dieses Ausgleichsventils eine verstärkte Aktivität der umliegenden Vulkane bewirken. Ein zusätzlicher Risikofaktor, aber wir kommen an den Versunkenen sonst nicht heran. Andernfalls würde dessen Sicherheitsautomatik den See in ein Inferno verwandeln.
    Für Gnogger-Zam schrieb er in Gelehrtenschrift: »Ist dir inzwischen auch klar geworden, warum uns das Plasmawesen lebend braucht?«
    »Allerdings«, antwortete Gnogger. »Es hat den Stützpunkt recht und schlecht unter Kontrolle gebracht, aber es will mehr. Die Speicher weisen aus, dass längst versucht wurde, den Versunkenen zu heben. Zum Glück geht das nicht über Funkabruf. Ebenso wenig lassen sich die anderen Depots auf diese Weise öffnen. Dem Plasmawesen steht das gesamte Waffenarsenal dieses Stützpunkts zur Verfügung, doch damit kann es nichts anfangen. Es ist nur an schweren Geschützen interessiert. Es wird nichts unversucht lassen, mit uns zum Versunkenen zu gelangen.«
    Jarkus-Telft hegte dieselbe Befürchtung. Das Plasmawesen würde um jeden Preis versuchen, ein Machtinstrument wie den Saqueth-Kmh-Helk in seine Gewalt zu bekommen. Es wollte andere Sonnensysteme erreichen und sie beherrschen.
    »Den Feuersee können wir durch Fernsteuerung austrocknen«, sagte Gnogger-Zam. »Wir können den Vorgang sogar von hier aus einleiten. Uns stehen Spezialsonden zur Verfügung, die wir nur an der richtigen Stelle in den Lavamassen versenken müssen, um den Zufluss zu unterbinden. Aber danach müssen wir uns selbst in die Tiefe des Sahlmo wagen, um den Versunkenen zu wecken.«
    Während Jarkus-Telft den Worten des Freundes lauschte, fragte er in Gelehrtenschrift bei ihm an: »Welche Gegenmaßnahmen schlägst du vor?«
    Gnogger-Zam antwortete prompt: »Wir werden zum Schein auf alle Forderungen eingehen, um das Plasmawesen in Sicherheit zu wiegen. Wenn es uns im entscheidenden Augenblick nicht gelingt, die Amöbe zu überlisten, müssen wir sie töten.«
    »Warum zögert ihr?«, rief der Ableger der Duade aufgebracht. »Beginnt endlich mit der Arbeit!«
    Gnogger-Zam leitete die Schaltungen ein, die den Feuersee austrocknen sollten.
    »Dazu braucht es keine zwei!«, behauptete das Plasmawesen. »Der andere soll schon die Vorbereitungen für das Tauchmanöver treffen. Was benötigt ihr dafür?«
    Jarkus-Telft fragte sich, warum es die Amöbe auf einmal so eilig hatte. »Es gibt spezielle flugfähige Objekte für Unternehmungen dieser Art«, erläuterte er. »Die Tauchkugel steht auf Abruf bereit. Wir müssen nur den Hangar aufsuchen und die Kugel in Betrieb nehmen.«
    Dann befehle ich dir, das zu tun! Ich möchte das Objekt besichtigen, bevor ihr damit auf die Reise geht. Schließlich bin ich als Wächter dieses Stützpunkts für eure Sicherheit verantwortlich.
    Jarkus-Telft entging die steigende Erregung des seltsamen Wesens nicht. Er versuchte herauszufinden, was hinter dessen plötzlicher Eile stecken mochte, kam jedoch zu keinem Ergebnis. Gnogger-Zam nahm ihm die Entscheidung ab.
    »Gehorche der Schwester deiner Königin«, sagte Gnogger laut und schrieb: »Das ist unsere Chance, die Amöbe abzulenken.«
    Jarkus-Telft gab den Abrufbefehl. Sekunden später erschien auf seinem Holoschirm ein tropfenförmiges Objekt, das mit dem spitzen Ende in einer Bodenplattform verankert war. An seiner dicksten Stelle durchmaß das Gebilde schätzungsweise drei Körperlängen.
    »Die Tauchkugel

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