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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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heißt, eigentlich habe ich diese Klause nicht erschaffen, sondern nur eine Programmierung des Auges abgerufen. Durch meine paramentale Beeinflussung verursachte ich im Auge eine Psionische-Vielzweck-Resonanz und löste eine programmierte Funktion aus.«
    »Ich kann dir noch nicht folgen«, gestand Quille. »Aber ich gebe mich mit der Erklärung zufrieden, dass du in den Hyperraum gelangt bist. Das ist ein ausgezeichnetes Versteck.«
    »Ich will mich nicht verstecken, vielmehr werde ich von hier aus operieren«, erwiderte Margor gereizt. »In dieser Hyperraumklause bin ich sicher und praktisch unverwundbar. So, wie ich in dein Appartement gelangt bin, kann ich jeden beliebigen Ort auf der Erde erreichen. Ich könnte sogar in eine LFT-Sitzung hineinplatzen und die Versammlung mit einer Bombe in die Hölle jagen.«
    »Die Sache funktioniert demnach ähnlich einem Fiktivtransmitter«, sagte Quille beeindruckt.
    »Sogar dieser Vergleich hinkt. Transporte im Transmitter führen über gewisse Strecken hinweg, und eine solche Beförderung verschlingt ungeheure Energiemengen. Das Auge schafft nur einen Durchlass in der Barriere zwischen den Dimensionen. Dafür ist die Schwarzschaltung verantwortlich, die sich im trichterförmigen Teil befindet und dort Hyperraumbedingungen schafft.«
    »Wie hast du das herausgefunden?«, fragte der Psioniker.
    »Es bedarf wohl einer parapsychischen Begabung, inzwischen ist mir klar geworden, dass Wissen allein nicht genügt, um mit dem Auge umgehen zu können. Für dich wäre es wertlos, Dentrov.«
    »Du glaubst hoffentlich nicht, dass ich gegen dich ...« Dieser Gedanke war so ungeheuerlich, dass Quille ihn nicht auszusprechen wagte.
    Margor klopfte ihm auf die Schulter. »Du bist der erste Paratender, den ich mit in meine Hyperklause genommen habe. Die Ausrüstung, die du siehst, habe ich aus meinen Verstecken geholt.«
    Der Mutant erklärte Quille, dass seine Klause eine achtzig Meter durchmessende Kugel war. Formenergie unterteilte sie in zehn Decks. Aber die Decks waren leer, und der eigenartige Raum bot außer normaler Gravitation und einer ›schwerelosen Achse‹, in der man von Deck zu Deck schweben konnte, keinerlei Annehmlichkeiten.
    »Energie liefert diese Erhaltungsschaltung.« Der parasensitive Motivlenker deutete auf das fassähnliche Gebilde, das mit dem formenergetischen Boden verwachsen schien. »Damit hat sich mein größtes Problem von selbst erledigt, nämlich wie die Hyperklause stabilisiert und sozusagen ›am Leben gehalten‹ werden kann. Denn auch dafür haben die Konstrukteure des Auges gesorgt. Die Schwarzschaltung hat ein winziges Teilchen ausgestoßen, das zu diesem Gebilde gewachsen und mit einem Schaltgehirn, Energiezapfern und Wandeltransformatoren ausgestattet ist.«
    »Du glaubst, noch weitere solcher Hyperraumnischen erschaffen zu können?«, fragte Quille überwältigt.
    »Damit ist die Kapazität des Auges längst nicht ausgeschöpft. Ich finde heraus, welche Eigenschaften die Konstrukteure programmiert haben. Aber du weißt jetzt, warum ich nicht daran denke, das Ding den Loowern zu überlassen. Es ist ein Machtinstrument, mit dem ich meine Pläne verwirklichen kann.«
    »Zweifellos«, stimmte Quille zu. »Mit dem Auge kannst du sogar den Loowern widerstehen.«
    »Es kann trotzdem nichts schaden, mehr über ihre Beweggründe zu erfahren«, sagte Margor. »Vielleicht ergeben sich während der Friedenskonferenz neue Aspekte.«
    »Du meinst, ich soll zurückkehren und zum Schein auf die Forderungen deiner Feinde eingehen?«
    »Genau das. Ich will über die Verhandlungen auf dem Laufenden gehalten werden.«
    Margor brachte seinen Paratender nach Terrania City zurück und verschwand so übergangslos, wie er gekommen war.

51.

    Ronald Tekener versteifte sich, als er eine Art geistigen Schlag verspürte. Der mentale Druck hielt eine Weile an, und als er intensiver wurde, endete er abrupt.
    »Was war das?«, fragte der Terranische Rat irritiert. »Ich hatte den Eindruck, jemand wollte mir seinen Willen aufzwingen.«
    »Mir erging es ebenso.« Jennifer musterte die drei Loower, die sie eskortierten, von der Seite. Sie schienen von dem Zwischenfall jedoch keine Notiz zu nehmen.
    Tekener wandte sich zu ihren Begleitern um. Die Wissenschaftler und Politiker wirkten verstört. Aust Krobull, der Xenolinguist, raunte ihm zu: »Eben ist etwas Seltsames geschehen. Eine wesenlose Stimme wollte mir befehlen, ihr zu gehorchen. Was halten Sie davon?«
    »Kein Grund zur

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