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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und Unebenheiten, die wie schlecht verheilte Wundmale erschienen. Der Mann hieß Ronald Tekener, nannte sich Terranischer Rat für intergalaktische Beziehungen, und ihm sollte Goran-Vran, so war ihm vom Türmer aufgetragen worden, besondere Beachtung schenken.
    Die Terraner schienen nichts davon zu bemerken, dass sie durchleuchtet und unter Ausnutzung aller technischen Möglichkeiten abgetastet wurden. Zuerst überprüfte Goran-Vran ihre Ausrüstung und konnte dem Flottentürmer berichten, dass keiner der Terraner bewaffnet war. Jennifer Thyron und Ronald Tekener trugen nur Translatoren, einige unkomplizierte Gebrauchsgegenstände und jeder ein eiförmiges Gehänge um den Hals. Die acht anderen Terraner verfügten allerdings über eine umfangreichere Ausrüstung.
    Weiter konnte Goran-Vran berichten, dass die Gehirne von Jennifer Thyron und Ronald Tekener zwar unterschiedlich im Gewicht waren, aber ein etwa gleiches Intelligenzpotenzial besaßen. Darüber hinaus fand sich kern Hinweis auf eine besondere Paraorientierung wie bei jenen Laivothern, mit denen Jarkus-Telft und Gnogger-Zam Kontakt gehabt hatten.
    Dennoch fiel Goran-Vran etwas Ungewöhnliches auf. Die Zellanalyse der beiden ergab, dass ihr Organismus keinen irreversiblen Veränderungen unterworfen war. Eine Biomorphose, wie sie im Erscheinungsbild eines Lebewesens aufgrund normaler Lebensvorgänge anzutreffen war, fehlte völlig.
    Goran-Vran fand bald heraus, dass beider Zellhaushalt von den eiförmigen Gebilden gesteuert wurde. Die Geräte sorgten mit ihren, fünfdimensionalen Schwingungen für eine vollkommene Zellregenerierung. Auf ähnliche Weise, wusste Goran, beeinflussten Türmer und Quellmeister den Alterungsprozess ihrer Körper. Was sie kraft ihres entelechischen Tiefenbewusstseins schafften, wurde bei den terranischen Bevollmächtigten durch ein technisches Gerät erreicht.
    Der Türmer zeigte sich von dieser Information beeindruckt. »Ein Beweis, dass wir es mit hochgestellten Persönlichkeiten zu tun haben«, sagte er. »Zweifellos sind nur privilegierte Terraner im Besitz eines solchen Geräts. Versuche, mehr über die Beschaffenheit dieser Regeneratoren herauszufinden, Goran.«
    »Durch Fernanalyse allein ist das nicht möglich.«
    »Das würde gleichsam bedeuten, dass die Geräte in ihrem Aufbau zu kompliziert sind. Die Terraner können sie nicht selbst konstruiert haben«, sagte der Türmer. »Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass sie mit übergeordneten Mächten im Bunde sein müssen. Ich werde die Verhandlungstaktik darauf einrichten. Hast du mir noch etwas zu berichten, Goran?«
    »In die Gehirne beider Bevollmächtigten wurden Eingriffe vorgenommen.«
    »Welcher Art?«
    »Es dürfte eine gewisse Immunität gegen paraorientierte Phänomene ausgelöst worden sein.«
    »Das will ich genau wissen«, sagte der Türmer. »Mach den Test mit der Duade.«
    Goran-Vran schaltete den Psi-Neutralisator aus, der das Plasmawesen isolierte. Augenblicklich wurde sein Ordinärbewusstsein von einem Schwall zorniger Gedanken überschwemmt. Aber schon veränderten sich die Impulse der Duade. Sie hatte die fremden Gedankenquellen entdeckt und streckte sofort ihre mentalen Fühler nach den Terranern aus.
    Goran-Vran beobachtete die Reaktion der Laivother. Ronald Tekener und Jennifer Thyron sprachen auf die Befehle nicht an. Ihre acht Begleiter hingegen gerieten in den Bann der Duade.
    Goran schaltete den Psi-Neutralisator wieder ein und meldete dem Türmer, dass die beiden Bevollmächtigten tatsächlich eine Immunität gegen parapsychische Beeinflussung besaßen.
    »Aber sie wissen jetzt wenigstens, dass etwas existiert, von dem ihrem Volk geistige Unterdrückung drohen könnte«, sagte der Türmer zufrieden. »Ich bin jetzt für die Verhandlungen bereit.«

50.

    Dentrov Quille hatte sein Appartement in der Nova-Gartenstadt von Terrania City seit Tagen nicht mehr verlassen. Er empfing keine Patienten mehr und ließ sich von der Robotküche der Wohnanlage versorgen. Tag und Nacht lauschte er auf den Nachrichtenkanälen begierig auf die neuesten Meldungen.
    Es tat sich allerhand im Solsystem. Eine fremde Flotte war in terranisches Hoheitsgebiet eingedrungen, und Vermutungen wurden laut, dass eine Bedrohung a la Konzil der Sieben ins Haus stand. Doch das ließ den Psioniker relativ kalt. Er wartete auf Nachrichten, die irgendwie mit Boyt Margor zusammenhingen.
    Seit Wochen hatte er nichts mehr von seinem Freund und Gönner gehört. Das heißt, er hatte von

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