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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Besorgnis, wenn Sie wieder Herr über sich sind. Vermutlich wollten die Loower uns nur testen.«
    Der Wissenschaftler blieb wieder zwei Schritte zurück. Er redete im Flüsterton auf die anderen ein.
    »Du glaubst doch selbst nicht, was du Krobull gesagt hast?«, bemerkte Jennifer.
    »Habe ich so wenig überzeugend geklungen?«, fragte Tekener zurück.
    »Traust du den Loowern einen derart plumpen Versuch zu, die Verhandlungsdelegation eines anderen Volkes zu überrumpeln?«
    »Ich sehe das eher als Warnung. Wie auch immer - die Vorstellung, dass es an Bord dieses Schiffes etwas gibt, was Menschen seinen Willen aufzwingen könnte, gefällt mir nicht.«
    Sie gingen schweigend weiter und beobachteten. Dass die Loower eine besondere Beziehung zur Zahl Neun zu haben schienen, hatten sie schon festgestellt. Ihre Raumanzüge bestanden aus neuneckigen Platten, auch die Schotten in diesem Raumschiff hatten neun Ecken. Sogar verschiedene Schiffseinrichtungen basierten auf der Grundform eines Neunecks. Den Gäa-Mutanten war das vorher offensichtlich nicht aufgefallen.
    Die Loower, die sie durch das Schiff führten, hatten sich als Unterführer des Flottentürmers Hergo-Zovran vorgestellt. Sie redeten in einer knappen, kehligen Sprache, die von den Translatoren ohne Ballast und Schnörkel übersetzt wurde.
    Das bestätigte Bran Howatzers Feststellung. Der Gäa-Mutant hatte zu verstehen gegeben, dass Gnogger-Zam und Jarkus-Tieft den Anschein erweckt hatten, ohne Umschweife auf ihr Ziel loszugehen. Andererseits schien es ihnen unmöglich gewesen zu sein, den Grund für ihre Mission in Worte zu fassen.
    Sie erreichten den Konferenzraum. Vor einem neuneckigen Tisch stand ein Loower, der mit prunkvollen Körperplatten bekleidet war und der niemand anders als der Türmer Hergo-Zovran sein konnte.
    Jennifer Thyron fiel auf, dass die Loower die Terraner eingehend studiert hatten. Das zeigte sich schon daran, dass Hergo-Zovran ihnen zur Begrüßung einen Tentakelarm entgegenstreckte. Diese Geste musste er einstudiert haben, denn es war unwahrscheinlich, dass ein Händedruck für Loower die gleiche Bedeutung wie für Menschen hatte. Der Türmer wartete sogar, bis die terranische Delegation an dem Tisch Platz genommen hatte, bevor er sich selbst niederließ.
    Auch die Sitzordnung wies darauf hin, dass die Loower einen freundschaftlichen Kontakt suchten. Neben einem Terraner war immer ein Loower platziert, und beide teilten sich jeweils eine Tischseite. Insgesamt nahmen nur acht Loower Platz - und nicht neun, wie Jennifer besonders vermerkte -, die übrigen hielten sich im Hintergrund.
    Jennifer saß links vom Türmer, und sie teilte sich die Tischseite mit dem Unterführer Fanzan-Pran. Tekeners Platz war rechter Hand des Türmers.
    Hergo-Zovran eröffnete das Gespräch mit einer Entschuldigung, dass diese denkwürdige Begegnung nicht feierlich gestaltet worden war. »Wir hatten keine Zeit, die Vorbereitungen für ein großes Bankett zu treffen und uns auf terranische Bedürfnisse einzurichten«, sagte er zu Tekener. »Ich hoffe, Sie sehen uns das nach und sind wie wir der Meinung, dass es wichtiger ist, einen Weg für die Lösung unseres gemeinsamen Problems zu suchen, Ronald.«
    »Wir sind daran interessiert, Probleme schnellstens aus der Welt zu schaffen und Interessenkonflikte zu vermeiden«, erwiderte Tekener, und mit einem leicht spöttischen Lächeln, das den Loowern vermutlich entging, fügte er hinzu: »Wir sind in jedem Fall für eine friedliche Lösung - auch ohne die Bedrohung durch eine Flotte von Kriegsschiffen.«
    »Wenn das die Einstellung der Terraner ist, dann können Sie meine Flotte einfach vergessen.« Hergo-Zovran legte sich damit nicht fest, sondern stellte lediglich in Aussicht, die Raumschiffe zurückzuhalten, wenn seine Forderungen erfüllt würden.
    »Von welchen Bedingungen machen Sie den Verzicht auf Einsatz Ihrer Flotte abhängig?«, fragte Tekener.
    Hergo-Zovran antwortete nicht sofort. Jennifer glaubte schon, dass ihr Mann die Frage nicht klar genug formuliert hatte. Aber als Tek die Frage mit anderen Worten wiederholte und Hergo-Zovran weiterhin zögerte, vermutete sie, dass der Loower davon einfach überrascht worden war.
    »Wir erwarten von den Terranern, dass sie unsere Ansprüche auf unseren rechtmäßigen Besitz akzeptieren«, antwortete der Türmer bedächtig.
    »Und worauf erheben die Loower Anspruch?«
    Jennifer bemerkte, dass unter den Loowern Unruhe aufkam. Ihre Sprechblasen vibrierten lautlos,

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