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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schwebebus, der aus dem Fuhrpark des staatlichen Instituts für Ägyptologie stammte. Ein uniformierter Pilot saß in der Kanzel, der Passagierraum war leer.
    »Margor hat sehr schnell reagiert«, stellte Howatzer fest.
    Sie nahmen auf der rückwärtigen Sitzbank Platz, und die Paratender setzten sich ihnen gegenüber. Der Schwebebus hob ab und glitt in eine Luftstraße ohne nennenswerten Verkehr.
    »Wo werden wir Margor treffen?«, fragte Vapido.
    »Im Pyramidenpark«, antwortete einer der Paratender emotionslos.
    Sie legten die wenigen Kilometer in knapp fünf Minuten zurück. Die Pyramiden des Cheops, des Chephren und des Mykerinos boten einen majestätischen Anblick. Dun scheute diese abgedroschene Redewendung nicht, denn sie traf haargenau die Stimmung. Der Schwebebus flog die imposanten Bauwerke von Osten her an, sodass die untergehende Sonne hinter ihnen stand und sie wie Scherenschnitte aussehen ließ.
    Dun Vapido hatte keine Ahnung, welche Schäden während der Aphilie und nach dem Sturz der Erde durch den Schlund im Mahlstrom der Sterne in der Region von Giseh entstanden waren. Aber wie groß sie auch gewesen sein mochten, Arbeitstrupps hatten sie inzwischen behoben.
    Der Bus landete im Schatten der Cheopspyramide.
    Boyt Margor stand abwartend zwischen zwei gestutzten Hecken. Er machte den Eindruck eines verträumten Müßiggängers und blickte gar nicht in ihre Richtung; er wusste auch so, dass sie ihn entdeckt hatten, und erwartete, dass sie zu ihm kommen würden.
    Margor pflückte eine Blüte von einem Strauch und hielt sie sich an die Nase als wolle er ihren Duft genießen. Dabei schloss er die Augen. Verträumt und gleichzeitig in leicht schulmeisterlichem Ton sagte er: »Das ist also die geheimnisvolle Cheopspyramide, um die sich so viele Mythen und ungeklärte Geschichten ranken. Ich habe mich eingehend über dieses Grabmal informiert. Was ich erfahren habe, war sehr interessant, aber es hat mich nicht berührt. Für mich bietet das Bauwerk keine Geheimnisse - ich spüre keine Psi-Affinität zu ihm.«
    Margor schlenderte weiter, die drei Gäa-Mutanten im Schlepptau. Sie ließen sich von seinen unverbindlichen Worten nicht einlullen, sondern blieben wachsam.
    Er bückte sich nach einer Blume. »Wisst ihr, was ich glaube? Ihr habt mich nur hierher gelockt, weil ihr etwas im Schilde führt.«
    Bran Howatzer reckte sein Kinn herausfordernd. »Das ist nicht wahr«, widersprach er. »Eawy war ihrer Sache ziemlich sicher, dass Sie von der Cheopspyramide aufgeladen werden.«
    »Das war ich in der Tat«, sagte die junge Frau. »Aber jetzt ...«
    »Jetzt lassen Sie die Katze aus dem Sack, wie eine alte terranische Redewendung heißt«, bemerkte Margor. »Wussten Sie, dass die alten Ägypter Katzen verehrten? Aber wir sollten besser nicht vom Thema abweichen.«
    »Die Impulse haben aufgehört«, sagte Eawy leicht verblüfft. »Was immer sie ausgestrahlt hat, es sendet nicht mehr. Trotzdem haben Sie, Margor, genug davon gespeichert, um selbst weiter zu senden.«
    »Tu ich das?«, fragte Margor.
    »Sie senden Ihre verschlüsselte Botschaft - denn darum handelt es sich wahrscheinlich - weiterhin ins All.«
    »Ich bin mir dessen nicht bewusst. Vor allem: Wem sollte ich die Botschaft schicken?«
    »Jener Macht, von der Sie manipuliert werden«, warf Howatzer ein. »Ausgerechnet Sie, der Sie von unumschränkter Macht über die Menschen träumen, werden selbst von übergeordneten Mächten gesteuert.«
    »Unsinn!«, widersprach Margor heftig, beruhigte sich aber sofort wieder. »Vielleicht stimmt es, was Eawy sagte, und die Impulse kamen von der Cheopspyramide. Vielleicht wirkt dieses Bauwerk wie ein Reflektor und wirft die auftretenden Psi-Energien verstärkt zurück. Ich könnte mich zufällig im Fokus dieser Reflexionen befunden haben. Das klingt plausibel, oder? Ich habe herausgefunden, dass die Pyramiden von Giseh schon vor Jahrhunderten mit einem Kunststofffilm überzogen wurden, um sie vor dem Verfall zu schützen. Dieses Material mag zu den verstärkten Reflexionen beigetragen haben.«
    »Reden Sie sich das nur nicht ein, Margor«, sagte Eawy. »So simpel ist die Erklärung nicht. Es bleibt immer noch die Frage offen, was Sie dazu veranlasst, die Impulse zum Neptunmond Triton weiterzuleiten.«
    »Triton?«, fragte Margor verblüfft, und Vapido und Howatzer zeigten sich ebenso erstaunt. »Das wird immer toller. Ich dachte, ich sende in die Tiefen des Alls. Wieso jetzt ausgerechnet dieser

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