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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Neptunmond?«
    »Schicken Sie ein Raumschiff dorthin«, schlug Eawy vor und fügte sarkastisch hinzu: »Am besten, Sie übernehmen das Kommando selbst.«
    Margor blickte versonnen zu den Pyramiden. »Wenn sie ein Geheimnis bergen, kann ich es ihnen nicht mehr entreißen«, sagte er. »Ich müsste die Cheopspyramide Stein für Stein abtragen. Und das vor den Augen der Terraner, die ihre antiken Kulturbauten wie Heiligtümer hüten. Es wäre tatsächlich einfacher, eine Expedition nach Triton zu schicken.«
    »Sie müssen die Gelegenheit wahrnehmen, um dieses Geheimnis zu lösen.« Howatzer fasste sofort nach. »Bedenken Sie, dass die Impulse jederzeit wieder einsetzen können, und dann kommen Sie womöglich nicht mehr so glimpflich davon.«
    »Sie haben mich überzeugt.« Margor seufzte. Doch sein seltsames Lächeln ließ die drei Gäa-Mutanten ahnen, dass er den Vorschlag nicht so einfach annehmen würde.
    Sekunden danach waren sie von einem halben Dutzend als Touristen getarnter Paratender umzingelt. Diese Männer und Frauen trugen handliche Strahlenwaffen.
    »Was soll das?«, fragte Vapido aufgebracht. »Sie erwidern unsere Verhandlungsbereitschaft mit Gewalt?«
    »Nur eine Vorsichtsmaßnahme«, beschwichtigte Margor. »Sie selbst haben den Vorschlag gemacht, eine Expedition zum Neptun zu schicken. Allerdings könnte es sein, dass Sie im letzten Moment Angst vor der eigenen Courage bekommen.«
    »Wir begleiten Sie überallhin, selbst nach Triton«, sagte Howatzer. »Gewaltanwendung ist unnötig.«
    »Ich habe nur leider nicht vor, die Expedition mitzumachen«, bemerkte der Motivlenker. »Sie drei werden meine Vertreter auf Triton sein. Und Niki wird Sie selbstverständlich begleiten.«

12.

    »Das kann nicht wahr sein, es ist ganz unmöglich«, stammelte Gnogger-Zam beim Anblick des Laivothers. Er hatte geglaubt, eine Projektion des Objekts sehen zu können, das die Impulse sendete, stattdessen wurde ihm das Bild eines Lebewesens übermittelt.
    Es war eine Unmöglichkeit - dennoch ließen die erhaltenen Werte keinen Zweifel darüber, dass die so sehnlich von allen Loowern erwarteten Impulse von diesem Individuum kamen.
    »Dieses Lebewesen kann nicht gleichzeitig das Objekt sein«, stimmte Jarkus-Telft dem Freund zu. »Es sei denn, die Überlieferungen stimmen nicht ... Aber das ist ausgeschlossen. Ich fühle es, und auch mein entelechischer Verstand sagt mir, dass es sich bei dem Objekt um etwas anderes handelt. Die Sonne Aggrath könnte noch eher das Objekt sein als dieses Intelligenzwesen.«
    Der Laivother war ein großes, schlankes Individuum. Seine überlangen dünnen Beine entsprachen keineswegs der Norm, und der Oberkörper war im Verhältnis zu kurz. Im Vergleich mit anderen Laivothern war seine Haut ungewöhnlich blass, und die dunklen Sehorgane standen in starkem Kontrast dazu.
    Die wissenschaftliche Analyse gab Jarkus-Telft recht, dieses Wesen entsprach nicht dem Durchschnittslaivother. Auch sein Verhalten ließ sich in keines der erarbeiteten soziostrukturellen Schemata einordnen. Die Summe seiner Eigenschaften wies ihn als Außenseiter aus.
    Doch das alles erklärte nicht, wie es möglich sein konnte, dass er die wegweisenden Impulse sendete.
    Maßgeblich für die besondere Verwirrung der beiden Loower war die Tatsache, dass jedes Lebewesen nur eine bestimmte Lebenserwartung hatte.
    Die Lebensspanne eines Laivothers war nichts im Vergleich zum Alter des Objekts, das vor undenklichen Zeiten auf diesem Planeten deponiert worden war. Es hatte seinen Impuls schon vor 226.000 planetaren Zeiteinheiten abgestrahlt, auch 226.000 Einheiten davor und viel früher.
    Damals waren Laivother im kosmischen Schöpfungsprogramm noch nicht berücksichtigt gewesen.
    »Dieses Wesen könnte mit dem Objekt in Berührung gekommen sein, auf irgendeine Art, aber das wäre keine Erklärung dafür, dass es über das Objekt dominiert«, sagte Jarkus-Telft verständnislos. »Vielleicht liegt die Lösung in seinem Körper.«
    Gnogger-Zam leitete die Durchleuchtung des Laivothers ein. Es gab keinen Hinweis auf das Objekt.
    »Die Impulse kommen aus seinem Hauptorgan«, stellte Gnogger fest. »Sein Gehirn sendet, als wäre es das Objekt.«
    »Das kompliziert die Situation noch mehr«, rätselte Jarkus-Telft. »Wenn dieser Laivother wenigstens einen zweiten Bewusstseinssektor in der Art unseres entelechischen Tiefenbewusstseins hätte, würden sich mögliche Erklärungen anbieten. Dann wäre wenigstens denkbar, dass es die Impulse

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