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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Niki aufholen sah, aber Niki hatte genug gehört: Der Freund wollte ihn versetzen!
    Drei Männer kamen zu ihnen. Sie waren Boyt, Niki spürte das ganz genau. Sie waren ihm fremd, hatten keine Ähnlichkeit mit Boyt, aber Boyt war mit ihnen. Ganz eindeutig, klar wie das Licht von Spekten in Hanglage!
    Sie deuteten auf Niki, und ihm war, als würde ein Speer ihn durchbohren.
    »Was ist mit dem falschen Heiligen?«, fragte der Vorderste von ihnen. Er trug etwas andere Kleidung als die Leute auf der anderen Seite des Mittelmeers. »Ich dachte, Sie wären darüber aufgeklärt worden, dass er nicht mitkommen kann.«
    »Wir regeln das schon«, versicherte Bran.
    Dun legte Niki den Arm um die Schultern. Er konnte das, denn er war ein klein wenig größer. Niki wollte ihm vertraulich sagen, dass die drei Männer Margor in sich trugen, aber Dun ließ ihm keine Gelegenheit dazu.
    »Tut mir leid, Niki, dass du es auf diese Weise erfahren musstest«, sagte Dun. »Ich wollte es dir schonend beibringen. Aber die Trennung ist nur für kurze Zeit. Wir sehen uns bald wieder.«
    »Was hast du?«, tat Niki erstaunt. »Mir ist warm, bescheinen mich Spekten. Schönes Licht. Nicht fallen, weil nicht hinauf.«
    »Nimm es nicht so tragisch.« Dun versuchte, ihn zu trösten. Niki erkannte das sehr wohl, aber er wollte es nicht verstehen. Wenn die anderen ihn einen falschen Heiligen nannten, dann war Dun ein Scheinheiliger. Er ließ ihn im Stich, überließ ihn der Nurse, warum drum herumreden?
    »Du wirst es bei Doktor Schuyer gut haben. Und ich komme dich bald besuchen. Doktor Schuyer weiß Bescheid über dich, er wird die richtige Behandlungsmethode finden. Euride führt dich zu ihm.«
    Dun ging zu den anderen.
    Die Nurse kam zu ihm. »Ich habe soeben erfahren, dass uns ein Ambulanzwagen erwartet«, sagte sie fröhlich. »Ist das nicht fein? Wo ich doch weiß, um wie viel lieber du fährst, anstatt zu laufen.«
    Laufen! Weglaufen! Nur weg, denn er hatte Hunger. Während des Fluges war ihm gar nicht bewusst geworden, wie hungrig er war, denn da war er abgelenkt und auf andere Gedanken gebracht worden. Aber die Nähe von Boyt in den drei Männern hatte seinen Hunger geweckt. Und jetzt spürte er, dass Dun und Eawy und Bran auf derselben Welle wie Boyt lagen, und das ließ seinen Hunger noch größer werden.
    Er wollte weg, hinaus aus ihrem Bereich, um der Versuchung nicht zu erliegen, von dem übersprudelnden Quell zu trinken. Ihre Ausstrahlung machte ihn rasend, der Hunger wurde zu einem schmerzhaften Pochen.
    Er brüllte vor Qual. Dun und die Männer mit Boyt in sich verschwanden hinter einer Nebelwand, und dann spürte er ihre Anwesenheit nicht mehr, und darüber war er froh. Aber es ließ ihn den Schmerz nicht leichter ertragen. Sein Hunger war heiß, sein Hunger war Leere, sein Hunger war Qual.
    Was nützte es, dass die Nurse sich an ihn klammerte und mehrere andere ihn festhielten und trugen und dann an etwas anschnallten. Die Gurte konnten sein Zittern nicht hemmen.
    Und die Spekten schienen so grell, dass sie blendeten. Hoher Fall von tief oben, wo Spekten grellen brennen, Schmerzen schmatzen und Leere schmelzen . Schmerz.
    Lauf, Dun, lauf weit, weit weg, sonst muss ich dich aussaugen.
    »Wir geben ihm eine Spritze, dann wird er sich beruhigen.«
    Ein großer Ballon - Niki. Ein Stachel, der Ballon platzt nicht. Dumme Nurse weint. Aber langsam, die Tränen brauchen lange auf dem Weg über ihr Gesicht. Schmerzen werden dumpfer.
    Spekten grellten nicht mehr. Alles wurde dunkler. Die Leere in ihm so groß, dass nicht erhellt.
    Fort. Aus. Weg. Nichts mehr. Mehr Nichts.
    Weniger Nichts.
    Wieder was. Nur wenig Hunger, weit, weit weg, aber da. Finger spreizen, hindurchsehen.
    Fremdes Gesicht. Nicht Nurse-Gesicht.
    »Ich bin Doktor Schuyer. Du kannst mich Schuy nennen, so sagen alle Patienten zu mir. Ich bin sicher, dass wir gut miteinander auskommen werden. Ich hoffe, du hast gut geschlafen.«
    Niki war natürlich längst hellwach, aber er stellte sich verschlafen, um erst einmal in Ruhe herausfinden zu können, was hier eigentlich gespielt wurde. Soweit er die Lage überblicken konnte, schien es sich jedoch um ein dummes Spiel zu handeln. Oder am Ende gar um Arbeit? Aber nicht mit ihm.
    »Viele flache Flundern flitzen fleißig über falsche Fischer«, sagte er erst einmal, um von vornherein die Grenzen abzustecken. Schuy sollte nicht glauben, dass er mit ihm umspringen konnte, wie es ihm beliebte.
    Die drei Paratender begleiteten sie zu einem

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