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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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starrte immer noch auf die Schirme, auf denen längst keine Kampfhandlungen mehr zu sehen waren. Dun bemerkte, dass der Junge weinte.
    »Was ist, Niki?«, fragte er einfühlsam. »Es ist alles vorbei, du brauchst keine Angst mehr zu haben.«
    »Hab' keine Angst. Schade ums Puzzle. Es ist meine Schuld, ich hab's hergeschickt.« »Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Was auch geschehen ist, es ist Margors Schuld. Er hat dich gezwungen.«
    »Ehrlich?«
    »So ist es, ganz bestimmt«, versicherte Vapido. »Ich könnte mir vorstellen, dass du Margor dafür hasst. Und vielleicht kannst du es ihm eines Tages heimzahlen.«
    Vapido wusste, wie gefährlich es war, dem Jungen etwas einzureden, und es war unfair, ihn zu manipulieren. Der Zweck heiligte die Mittel nicht, aber in diesem Fall ging es Vapido darum, Nikis Selbstvorwürfe zu zerstreuen.
    »Boyt ist böse«, sagte Niki. »Er ist kein Freund. Ich will fort.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass er dich nicht mehr unterdrücken kann«, erklärte Vapido. »Wenn du willst, kannst du mit uns kommen.«
    Niki antwortete nichts. Er lächelte nur, und das war dem Gäaner Antwort genug.
    Die CURIE landete, aber die Paratender blieben auf ihren Plätzen.
    »Sie sind immer noch verstört«, bemerkte Howatzer. »Also hat Margor die Niederlage nicht verkraftet. Das ist für uns der Augenblick der Wahrheit. Sollen wir weiterhin in seiner Nähe bleiben oder ihn aus dem Untergrund bekämpfen?«
    Vapido deutete auf Niki. »Wir müssen den Jungen aus seinem Einflussbereich wegbringen. Am besten nutzen wir die allgemeine Verwirrung.«
    »Ich bleibe und werde Margor töten«, sagte Eawy entschlossen. »Wir haben nur Frieden mit ihm geschlossen, weil er durch seine psionische Aufladung zu einem Risikofaktor für die Erde geworden ist. Aber diese Schonzeit ist abgelaufen.«
    »Allein bist du nicht stark genug«, widersprach Vapido spöttisch. »Margor würde entweder deinen Willen brechen oder dich töten.«
    »Kommt!« Howatzer setzte sich bereits in Bewegung, und die anderen folgten ihm aus der Kommandozentrale. Sie erreichten ungehindert die Bodenschleuse. Durch das offene Schott konnten sie zwei voll besetzte Bodenfahrzeuge sehen.
    »Paratender!«, entfuhr es Howatzer. »Margor hat seine Leute also auch unter dem Bodenpersonal dieses Raumhafens. Es wäre ein unnötiges Risiko, wenn wir uns den Weg gewaltsam freikämpften. Warten wir lieber, bis sie an Bord gekommen sind.«
    Sie suchten hinter einem der auf dem Schleusendeck stehenden Shifts Deckung und warteten, bis die Geräusche ihnen das Kommen der Bodenmannschaft anzeigten. Sechs bewaffnete Männer schritten auf den Antigravlift zu.
    Howatzer, der sie mit durchdringendem Blick beobachtete, wurde blass. Vapido erkannte sofort, dass er seine Fähigkeiten als Pastsensor eingesetzt hatte, um die Absichten der Bewaffneten zu ergründen.
    Howatzer vergewisserte sich, dass Niki ihn nicht hören konnte, dann raunte er Vapido zu: »Das ist ein Exekutionskommando für den Jungen. Wir brauchen ein gutes Versteck für ihn, in dem er vor Margor sicher ist.«
    Vapido dachte an Dr. Schuyers Sanatorium in Giseh, aber dort konnten sie Niki nur vorübergehend unterbringen.
    Sie liefen wieder zur Schleuse und sahen, dass bei den Bodenfahrzeugen vier Paratender zurückgeblieben waren.
    »Niki, wenn in den nächsten Minuten ein Gewitter losbricht, brauchst du nicht zu erschrecken«, sagte Vapido zu dem schwergewichtigen Jungen.
    »Aber es scheint die Sonne.« Niki grinste.
    »Ich kann trotzdem ein Gewitter machen. Willst du?«
    »Klar will ich's.«
    Niki starrte Vapido fasziniert an. Jäh brach ein heftiger Sturm los, in dessen Gefolge ein Temperatursturz und schlagartig einsetzende Nebelbildung kamen.
    »Hui!«, machte Niki und lachte fröhlich.
    »Still!«, ermahnte ihn Vapido. »Wir müssen leise sein, damit uns niemand hört. Halte dich an mir fest, sonst verirrst du dich.«
    Dun hörte Niki kichern, während sie die Laderampe hinunterstiegen. Er hatte sich den Standort der beiden Bodenfahrzeuge gemerkt und wandte sich nach links, um ihnen auszuweichen. Als er die Piste unter sich spürte, stellte er entsetzt fest, dass Niki nicht mehr hinter ihm war. Eawy tauchte auf und gleich darauf Bran.
    »Habt ihr Niki gesehen?« Er musste schreien, um sich durch das Toben des Sturms verständlich zu machen.
    Beide schüttelten den Kopf. Bran deutete in Richtung der Bodenfahrzeuge. Vapido war, als hörte er das Aufheulen eines Motors. »Niki hat ein Fahrzeug

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