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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Angriff?«
    »Ich glaube nicht«, vermutete einer der Astronomen. »Die etwas helleren Konturen der Roboter stehen deutlich vor einem tief schwarzen Hintergrund. Die winzigen hellen Punkte müssen Sterne sein.«
    »Harno will uns den Angreifer vor dem Anflug auf Nordafrika zeigen?«
    »Oder danach!«, sagte jemand, und in dem Labor wurde es plötzlich sehr still. Alle sahen zuerst den Sprecher an, dann blickten sie wieder auf die Darstellung.
    Die Roboter waren näher zusammengerückt und bildeten nun eine größere Einheit. Daneben waren Sterne zu erkennen und im Hintergrund als hellerer Fleck, die heimatliche Sonne. Sie musste es sein. Eine Spektralanalyse bestätigte das Minuten später auch.
    »Danach ...?«
    »Der Großteil dieser Maschinen wurde vernichtet, der Rest verschwand. Nun wissen wir, dass sie sich erneut sammeln. Ich würde sagen, etwa zwanzig Lichtstunden entfernt.«
    »Wir müssen Tifflor benachrichtigen!«
    Der Erste Terraner erschien wenige Minuten später im Labor und ließ sich die Aufzeichnung vorspielen. Schweigend hörte er sich die Theorie an.
    »Ich bin ebenfalls der Meinung, dass uns Harno nicht vergangene Ereignisse zeigen will, sondern was aktuell geschieht«, sagte er.
    »Wir können nicht einfach zusehen, wie sich das Ding für einen neuen Angriff vorbereitet!«
    »Natürlich werden wir einige Flotteneinheiten in Marsch setzen, aber in der Hinsicht noch nicht mehr unternehmen. Wir müssen zuerst herausfinden, wer die Unbekannten sind, die uns diese Kampfmaschine auf den Hals gehetzt haben.«
    Krehnagg hatte Oystermeggs' Schilderung zugehört, ohne den Physiker zu unterbrechen. In seinen Augen glomm ein merkwürdiges Feuer.
    »Das ist sicher ganz interessant«, gab er zu. »Trotzdem glaube ich nur die Hälfte davon. Alles klingt doch reichlich unwahrscheinlich. Wo sind denn die Leute, die das Ding wieder zusammensetzen? Hat euch Harno die ebenfalls gezeigt?«
    »Es handelt sich um autark handelnde Roboterfragmente.«
    »Und wenn. Der erste Angriff wurde erfolgreich abgewehrt, obwohl er überraschend erfolgte. Diesmal sind wir gewarnt. Was kann da schon passieren? Außerdem ist der Gesamtroboter arg zusammengeschrumpft.«
    Krehnagg blieb nicht mehr lange. Ein wenig übereilt verabschiedete er sich und verließ die Laborkantine. Was er in den vergangenen Minuten erfahren hatte, war von großer Wichtigkeit für Boyt Margor, seinen Herrn und Meister.
    Die pralle Mittagssonne ließ die Luft über der Mittelmeerinsel flirren. Trotz der wieder funktionsfähigen Wetterkontrolle gab es zu wenig Regen. Jeder Niederschlag in dieser Gegend versickerte sofort in den zahlreichen Felsspalten. Für den parasensiblen Motivlenker Boyt Margor bedeuteten die Felsenkammern des Inselmassivs eine angenehme Zuflucht.
    Er genoss die Kühle in den Kammern, eine Klimaanlage war hier überflüssig. Ein Besucher war ihm gemeldet worden. Es handelte sich um Korent, einen seiner Wirtschaftsexperten. Er hatte gute Beziehungen zur Regierung und war somit eine unschätzbare Informationsquelle.
    Geschmeidig erhob er sich, als Margor den mit dicken Wandteppichen behangenen Raum betrat.
    »Bleiben Sie sitzen, Korent. Was haben Sie mir zu berichten? Man sagte mir, es sei wichtig.«
    »Wenn es das nicht wäre, hätte ich Kontakt auf anderem Weg aufgenommen. Sie wissen, dass Adams im Begriff ist, eine Organisation aufzubauen, die alle wirtschaftlichen Belange Terras leiten soll.«
    »Das ist mir bekannt.« Margors Stimme klang ungeduldig. »Ist das alles?«
    »Natürlich nicht. Ich weiß, dass außer mir weitere Vertraute in Imperium-Alpha sitzen, aber es kann sehr gut sein, dass sie nicht ebenso umfassend informiert sind wie ich. Jedenfalls halte ich es für meine Pflicht, Sie vor Adams zu warnen.«
    Margor beugte sich interessiert vor. »Vor Adams? Nun gut, er leitet diese Organisation, die ich in nicht allzu ferner Zukunft übernehmen werde, aber er kann uns nicht gefährlich werden.«
    »Vielleicht doch. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass er Verdacht geschöpft hat. Er scheint zu ahnen, dass eine mächtiger werdende Gruppe existiert. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte, plant er gezielte Maßnahmen. Er will dem unbekannten Gegner Fallen stellen.«
    »Fallen? Was für Fallen?«
    »Unterschätzen Sie Homer Adams nicht, Margor. Er ist ein Halbmutant und sehr intelligent. Aus den geringsten Anzeichen vermag er Entwicklungen vorauszusehen und sich entsprechend einzurichten. Anzeichen für die Existenz unserer Organisation

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