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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich bis zu einem Durchmesser von einem halben Meter aufgebläht und schwebte nun wenige Zentimeter über dem Ruhekissen. Deutlich erschienen auf seiner Oberfläche die Fragmente des Roboters, die dem weiter angewachsenen Teilstück folgten und ebenfalls andockten. Die Eigengeschwindigkeit des Gebildes war nicht sehr hoch; es flog in die gleiche Richtung wie der Kreuzer.
    Ihr könnt die Kunstsonne ausschalten, ich brauche sie nicht mehr.
    Die Aufforderung erreichte Tifflors Bewusstsein klar verständlich. Er gab den Wunsch einem Techniker weiter.
    »Was ist geschehen, Harno? Hängt das mit dem Linearflug zusammen?«
    Nein, Tifflor! Ich kann Energien aufnehmen, die aus verschiedenen Bereichen stammen. Ich muss euch verlassen.
    Der Erste Terraner überwand sein Erschrecken schnell. »Verlassen? Harno, wir brauchen dich dringender als je zuvor!«
    Euch zu verlassen bedeutet nicht, euch auch im Stich zu lassen.
    Tifflor schüttelte den Kopf. »Das verstehe ich nicht. Wie kannst du uns helfen, wenn du nicht mehr bei uns bist?«
    Geschah das nicht schon früher?
    »Hat das mit dem Ding da draußen zu tun, Harno?«
    Sehr viel sogar. Aber du wirst dich bald um anderes kümmern müssen. Ein kleines Raumschiff nähert sich uns.
    Tifflor war schon aus der Zentrale informiert worden und hatte Alarmbereitschaft angeordnet. Eine Space-Jet bedeutete keine allzu große Gefahr.
    »Damit werden wir fertig, Harno«, sagte er. »Ich muss wissen, was mit dir ist!«
    Die Bilder auf der Kugel erloschen, während sie langsam in die Höhe stieg, bis sie neben der erkaltenden Kunstsonne fast die Decke berührte.
    Unsere Trennung wird nicht von Dauer sein. Ich kehre zurück, wenn meine Aufgabe erledigt ist.
    Für das Energiewesen gab es keine materiellen Grenzen und Hindernisse. Aber Tifflor hatte ohnehin nicht die Absicht, Harno gegen dessen Willen aufzuhalten.
    Die Ortungszentrale meldete sich: »Die Space-Jet nähert sich auf Kollisionskurs. Zeit bis zum Zusammentreffen zwanzig Minuten, falls keine Änderung eintritt.«
    »Ich bin in fünf Minuten bei Ihnen«, gab Tifflor zurück und wandte sich wieder Harno zu. Die Energiekugel glitt dicht unter der Decke auf die Außenwand der Ruhekabine zu, drang in den Stahl ein und verschwand.
    Harno hatte das Schiff verlassen.
    Navigator Ben Gadas hatte die Aufgabe erhalten, die Space-Jet nicht mehr aus den Augen zu lassen. Er hätte sich zwar lieber den fremdartigen Fragmenten gewidmet, aber der Befehl war vorrangig.
    Das kleine Diskusschiff nahm weder eine Kurskorrektur vor, noch veränderte es seine Geschwindigkeit. Obwohl die Besatzung dort den Kreuzer längst ebenfalls auf den Schirmen haben musste. Angesichts eines solchen Verhaltens konnte die Space-Jet keine feindlichen Absichten haben. Gadas beobachtete sie nicht mehr so konzentriert. Seiner Meinung nach drohte keine Gefahr.
    Er warf einen forschenden Blick hinüber zu seinen Kollegen. Zwei von ihnen widmeten sich ausschließlich der Beobachtung des Fragmentroboters.
    Gadas glaubte, seinen Augen nicht trauen zu dürfen, als einer der Männer sich mit anderem zu beschäftigen begann. Genau in dieser Sekunde durchzuckte ein bohrender Schmerz seinen Hinterkopf. Er wollte einen Schrei ausstoßen, aber er brachte keinen Laut über die Lippen - und dann war der kurze Schmerz schon wieder vorbei.
    Vorsichtig betastete er seinen Schädel und wäre nicht überrascht gewesen, eine anwachsende Beule vorzufinden, doch er spürte nichts. In der nächsten Sekunde hatte er den Vorfall auch schon wieder vergessen.
    Die Space-Jet kam näher. Dort drüben war vermutlich die Funkanlage ausgefallen, sonst hätte die Besatzung längst schon Kontakt aufgenommen. Ein Notfall?
    Gadas war davon überzeugt, dass dies die Wahrheit sein musste, die von allen anderen ignoriert wurde. Die Alarmbereitschaft war überflüssig, eine Farce angesichts der winzigen Space-Jet, die Hilfe benötigte.
    Gadas schaltete seine Konsole ab und stand auf. Er hatte das Gefühl, leicht zu schwanken, als er zum Schott ging.
    »He, Ben! Was ist in dich gefahren? Die Ablösung ist erst in einer Stunde fällig.«
    Gadas ging weiter, er achtete nicht auf das dumme Gerede. Als das Schott vor ihm zur Seite glitt, folgte ihm einer der anderen.
    »Bist du verrückt geworden, Ben? Wenn du deinen Posten verlässt, ist das Meuterei. Setz dich wieder hin!«
    Gadas tat etwas, das er selbst nicht verstand. Er drehte sich um, schlug dem Kameraden die Faust unter das Kinn und lächelte sogar, als der

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