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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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benommen zu Boden ging. In aller Ruhe verließ er den Raum, und niemand hielt ihn auf.
    Die Feuerleitzentrale arbeitete trotz der Alarmbereitschaft mit normaler Besetzung. Zieloptiker Donkatt blieb ruhig sitzen und unternahm nichts, nachdem er den kurzen Schmerz im Hinterkopf gespürt hatte.
    Ihm war, als spräche eine weit entfernte Stimme zu ihm, eindringlich und mahnend. Sie gab ihm den Befehl, weiterhin bei seinen Geräten zu bleiben und alle Anordnungen zu befolgen, bis ihn das Stichwort erreichte. Es lautete: Cheops.
    Als sich das Fremde aus seinem Bewusstsein zurückzog, spürte Donkatt Erleichterung, ohne jedoch zu wissen, warum.
    Die Space-Jet würde den Saqueth-Kmh-Helk zuerst erreichen. Die Frage war nur, ob ihre Feuerkraft ausreichen würde, das Fragmentgebilde zu vernichten. Margor rechnete damit, dass es seine volle Abwehrtätigkeit jetzt noch nicht entwickelte und daher relativ hilflos sein musste. Außerdem unterlag er dem Trugschluss, dass eine halbe Kampfmaschine nur die halbe Kampfkraft aufbringen konnte.
    Doch um diese Dinge konnte er sich vorerst nicht kümmern. Er war vollauf damit beschäftigt, die Mannschaft des Kreuzers zu beeinflussen, soweit eine Affinität vorlag.
    Nachdem es ihm gelungen war, etwa zwei Dutzend Personen unter seine Kontrolle zu bringen, kontaktierte er wieder den Navigator Ben Gadas.
    Die Panne war unvermeidlich.
    Die auf Freiwache befindlichen Navigatoren hielten Gadas mit sanfter Gewalt fest, als er ahnungslos in das Quartier kam. Er hatte bereits vergessen, dass er einen Kollegen niedergeschlagen und seinen Posten verlassen hatte. Margors Amnesieblock wirkte sich auf alle Erinnerungsbereiche aus.
    »Seid ihr verrückt geworden? Lasst mich los! Ich habe euch nichts getan . «
    »Befehl des Kommandanten!« Die Männer, die ihn festhielten, warfen ihm seine Verfehlungen vor, stießen jedoch auf Unverständnis. »Du kannst es nicht abstreiten, Ben, zu viele Zeugen waren dabei. Raumkoller, was? Wir dachten, die Krankheit gäbe es nicht mehr.«
    »Wovon redet ihr eigentlich? Mein Dienst ist beendet, ich habe frei, und ich will schlafen. Lasst mich los!«
    Der Befehl kam, Gadas in die Krankenstation zu bringen. Er wurde plötzlich sehr ruhig und leistete keinen Widerstand mehr.
    Die erste Untersuchung brachte kein eindeutiges Ergebnis, wenn auch eine gewisse Abschwächung einiger Gehirnfunktionen festgestellt wurde. Die empfindlichen Instrumente registrierten psionische Energie in geringem Ausmaß, die von der Auswertung als unerheblich bezeichnet wurde, wenngleich ihre Ursache unerklärlich blieb.
    Gadas wurde Bettruhe verordnet, eine Maßnahme, die er widerspruchslos akzeptierte. Doch seine Friedfertigkeit war nicht von langer Dauer.
    Die ihn betreuende Krankenschwester wurde von seinem Angriff so überrascht, dass sie keine Zeit für eine Gegenwehr fand. Nach Atem ringend, sank sie zu Boden, verlor aber nicht das Bewusstsein. So konnte sie sehen, dass Gadas sich mit beiden Händen an den Kopf griff. Ein Zittern durchlief seinen Körper.
    ». Meister . ich kann nicht, ich will nicht! Lass mich . «
    Gleich darauf verschwand er auf dem Korridor, wurde aber schon Minuten später wieder aufgegriffen und auf Anordnung des Kommandanten inhaftiert.
    Die wenigen Worte, die Gadas hervorgestoßen hatte, genügten, dass Julian Tifflor sofort informiert wurde. Der Erste Terraner zog eine Verbindung zu Jaylo Krehnagg und dessen merkwürdigem Tod. Er entsann sich Adams' Warnung, es müsse eine einflussreiche Organisation bestehen, die mit allen Mitteln versuche, die Arbeit der LFT-Regierung zu sabotieren.
    Aber reichte ihr Einfluss aus, ein Raumschiff zu erreichen, das zwanzig Lichtstunden von der Erde entfernt stand?
    Konnte die Space-Jet damit zu tun haben? Befand sich an Bord des Diskusraumschiffs jemand, der versuchte, die Mannschaft des Kreuzers mental zu beeinflussen?
    Tifflor ahnte nicht, wie nahe er der Wahrheit mit seinen Überlegungen kam.
    Aus viel zu großer Entfernung eröffnete die Space-Jet das Feuer auf den Fragmentroboter. Den Kreuzer ignorierte die Besatzung völlig.
    Tifflor ordnete sofort den Start der terranischen Hilfseinheiten an. Er musste sich in erster Linie um den Roboter kümmern und dessen Vernichtung verhindern. Damit ignorierte er seine ursprüngliche Absicht, das Gebilde selbst zu zerstören, wenn keine andere Möglichkeit bestand.
    Er gab den Befehl, die Space-Jet mit Sperrfeuer abzudrängen. Keinesfalls sollte sie direkt angegriffen oder gar vernichtet

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