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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurückkehrte, in dem die Terraner mit ihm zugleich existierten. Das Ende dieser Ebene konnte er nicht vorzeitig erkunden.
    Das war, einfach ausgedrückt, die Erklärung dafür, dass Harno zwar in verschiedene Zeiten reisen, aber die reale Zukunft keineswegs voraussagen konnte. Eben auch die eigene nicht. Und das war zugleich der Grund dafür, dass er das Geheimnis des Roboters lüften wollte - er kannte es nicht in voller Konsequenz.
    Der Energiestrom tat ihm gut. Bald würden seine Reserven wieder ausreichen und damit die Grenzen von Raum und Zeit für ihn ihre Bedeutung verlieren.
    Der Roboter war nicht mehr weit entfernt. Vorübergehend nahm Harno Tifflors Gedankenimpulse auf und erfuhr so von der ausgebrochenen Meuterei. Sie war kein Grund zur Umkehr.
    Der Roboter dockte das letzte Fragment an. Ein neuer Schauer der Streustrahlung traf das Energiewesen wie ein Gruß oder eine Einladung. Von einer Abwehr war nichts zu erkennen. Sie hätte den wiedererstarkten Harno auch nicht aufhalten können.
    Langsam glitt die Kugel auf die unregelmäßige Gestalt des Roboters zu ...
    ... und drang in die Maschine ein.
    Tifflor kümmerte sich nicht um die Meuterei, seine Aufmerksamkeit galt Harno.
    Vielleicht wollte sich die Kugel aus Raum und Zeit den Fragmentroboter nur aus der Nähe ansehen. Dabei begab sich das Energiewesen zweifellos in Gefahr, denn falls das bizarre Gebilde zum Angriff überging, musste der Kreuzer den Beschuss erwidern. Harno konnte dann schnell in ein vernichtendes Kreuzfeuer geraten.
    Doch der Roboter blieb vorerst friedlich. Er dockte das letzte Fragment an; zumindest waren mit den Ortungen des Kreuzers keine weiteren Bruchstücke mehr aufzuspüren.
    Tifflor befand sich in der Hauptzentrale. Auf dem Panoramaschirm schwebte das exotisch anmutende Gebilde in der Mitte, seitlich davor war Harno zu erkennen.
    »Was hat er nur vor?«, murmelte einer der Techniker verblüfft. »Es sieht aus, als wolle er Kontakt aufnehmen.«
    Tifflor nickte. »Keine absurde Idee, meine ich. Harno hat uns stets helfen wollen, wenn wir in der Klemme saßen. Sicherlich versucht er das auch diesmal.«
    »Antriebskontrolle!«, kam eine Meldung über Interkom. »Fünf Meuterer haben sich hier verschanzt und leisten erbitterten Widerstand. Die Gefahr besteht, dass sie wichtige Einrichtungen zerstören. Erbitten Anweisung.«
    »Versucht, mit ihnen zu reden und sie hinzuhalten. Ich kümmere mich um sie, sobald die Lage außerhalb stabil erscheint. Wir werden uns bald von dem Roboter zurückziehen und nur einige Hilfsschiffe als Beobachter stationiert lassen.«
    Tifflor widmete sich wieder Harno.
    Das Energiewesen hatte während des letzten Andockmanövers angehalten und sich dem Roboter nicht weiter genähert. Erst jetzt glitt es weiter auf das zerklüftete Gebilde zu.
    Sekunden später berührte Harno die mit undefinierbaren Auswüchsen bedeckte Hülle des Fragmentroboters und verschwand darin.
    Tifflor hielt den Atem an. Aber nichts geschah, wenigstens nicht sofort.
    Nachdem Harno in den Roboter eingedrungen war, passierte lange Zeit nichts.
    Jedenfalls hielt Julian Tifflor die nachfolgende Zeitspanne gefühlsmäßig für lang, obwohl tatsächlich kaum mehr als zehn Sekunden vergingen. Dann war auf dem Panoramaschirm ein Flimmern zu sehen, das den Roboter wie eine Sphäre einschloss. Sie erinnerte an einen schwachen energetischen Schutzschirm.
    Es gab eine fahle Leuchterscheinung, die sofort wieder verging. Danach war der Roboter verschwunden - mit ihm auch Harno.
    Es dauerte abermals Sekunden, ehe Tifflor Kontakt mit der Ortungszentrale erhielt. Helle Aufregung herrschte, denn die Geräte hatten die Strukturerschütterung einer Transition registriert. Viel ließ sich mit den Daten noch nicht anfangen, aber sie verrieten immerhin, dass es sich um eine Transition über große Distanz gehandelt hatte.
    Während Tifflor noch darüber nachdachte, unterbrach ihn eine neue Meldung.
    »Die Space-Jet ist in den Linearraum eingetreten. Wir haben sie verloren.«
    »Versuchen Sie den Rücksturz zu registrieren. Sie muss wiedergefunden werden!«
    Tifflor ahnte, dass ihm der unbekannte Gegner vorerst entkommen war, dennoch wollte er nichts unversucht lassen. Der Kommandant der Space-Jet hätte ein Dummkopf sein müssen, wenn er in einer einzigen Linearetappe zur Erde zurückgeflogen wäre. Zweifellos würde er mehrere Stationen einlegen, bis er seine Spur völlig verwischt hatte.
    Wenigstens war nun Zeit, dass Tifflor sich um die Meuterei

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