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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden. Tifflor legte größten Wert darauf, mit der Besatzung zu reden.
    Als das fremde Objekt die ersten Treffer erhielt, löste Harno sich aus der Nähe des Kreuzers und eilte diesem voraus. Wenn er seine Richtung beibehielt, geriet er genau in das Wirkungsfeuer beider Schiffe.
    Der Roboter blieb passiv und wehrte sich nicht.
    Als sich die kleine Flotte von Terra nach einem Linearmanöver näherte, wurde es für Margor höchste Zeit, sich abzusetzen. Er gab das Losungswort ›Cheops‹ und ließ die Space-Jet abdrehen.
    Die Ortung hatte zudem eine Energieballung festgestellt, die sich mit mäßiger Geschwindigkeit dem Saqueth-Kmh-Helk näherte. Margor vermutete eine Beobachtungssonde oder einen Raumtorpedo.
    Zur gleichen Zeit erlebte Julian Tifflor eine unangenehme Überraschung. Ein Teil seiner Mannschaft meuterte. In der Feuerleitzentrale kam es zu einem heillosen Durcheinander, als Zieloptiker Donkatt mit einem schweren Gegenstand die Instrumente seines Schaltpults zertrümmerte und sich danach auf seine Kameraden stürzte.
    In der Kontrollzentrale für den Antrieb schienen gleich zwei Männer durchzudrehen. Da Alarmbereitschaft bestand, waren die Waffenschränke geöffnet, die Strahler aber noch nicht ausgegeben worden. Das würde erst bei der nächsthöheren Alarmstufe geschehen. Beide Techniker erhoben sich geradezu synchron und bewaffneten sich mit Thermostrahlern, aus denen sie sofort das Feuer auf die Kontrollen eröffneten. Beide schossen nicht auf ihre Kollegen, sondern nur auf die Einrichtung.
    Die spontane Meuterei begann in vielen neuralgischen Stationen des Kreuzers zeitgleich. Das machte sie so bedrohlich. Gegenteilig wirkte sich nur die Tatsache aus, dass die Aktion völlig unkoordiniert verlief.
    Tifflor ahnte schon bei den ersten Meldungen, was hinter dem Aufstand steckte. Der Fall Gadas spielte ihm die Antwort in die Hand. Der Gegner im Dunkeln, der über parapsychische Möglichkeiten verfügte, griff an. Er erfuhr auch, dass die Space-Jet beschleunigte. Aber ihre Entfernung war schon so groß, dass sie sich der Verfolgung durch ein schnelles Linearmanöver entziehen konnte. Tifflors Hauptaugenmerk galt nun Harno, der den Fragmentroboter fast erreicht hatte.
    Der Saqueth-Kmh-Helk registrierte die Annäherung einer undefinierbaren Energieballung. Die Auswertung ergab, dass diese Erscheinung keine Gefahr bedeutete und ignoriert werden konnte. Anders das winzige Raumschiff, das ohne Warnung angegriffen hatte, dessen Feuerkraft aber nicht ausreichte, die Schutzschirme zu durchbrechen. Ehe das Gehirn in Hinsicht auf den diskusförmigen Flugkörper eine Entscheidung traf, zog sich dieser wieder zurück.
    Andere Einheiten tauchten auf, hielten sich aber in einiger Entfernung, als warteten sie auf Befehle. Sie konnten ebenfalls ignoriert werden.
    Nur das größere Kugelraumschiff kam näher.
    Die Hauptaufgabe des Saqueth-Kmh-Helks blieben das Einsammeln aller Fragmente und ihr Andocken. Früher oder später würde das vollbracht sein. Dann hing alles davon ab, welche Anordnung die Loower erteilten. Der Saqueth-Kmh-Helk bremste ein schnell näher kommendes Fragment mit Prallstrahlen ab und leitete dessen Andockmanöver ein.
    Wenn alle Berechnungen korrekt waren, näherten sich danach nur noch zwei Fragmente.
    Die Kunstsonnen der Terraner nahmen sich gegen die neue Energiequelle, die Harno entdeckt hatte, wie eine flackernde Kerze gegenüber tausend starken Scheinwerfern aus.
    Schon im Kreuzer sog Harno diese andere Energie begierig in sich auf. Er erkannte sofort, dass es sich lediglich um eine Art Abfallstrahlung handelte, die bei der Umwandlung von Hyperraumenergie entstand.
    Harno lag nicht daran, die Terraner in dieser heiklen Situation zu verlassen, aber er hielt es für wichtiger, seine neu gewonnene Kraft sinnvoll einsetzen. Das Geheimnis des Roboters musste gelüftet werden.
    Also verließ Harno den Kugelraumer, verhielt sich eine Zeit lang abwartend und glitt schließlich auf den Fragmentroboter zu. Er, der die Grenzen von Raum und Zeit überwunden hatte, wusste nichts von seiner eigenen Zukunft. Selbst wenn er am Ende der Zeit gewesen war, wusste er nicht sicher, ob er das jemals real erleben würde. Der Normalablauf nahm Jahrmilliarden in Anspruch, und es gab zu viele Parallelwelten. Sie alle strebten unaufhaltsam ihrem Ende zu. Aber das war nicht das Entscheidende. Ausschlaggebend war, dass Harno von einer Ebene in die andere überwechseln konnte, aber stets wieder in jenes Universum

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