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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gerziell seine Aufzeichnungen und verglich die Position der vor dem Schiff liegenden Galaxis mit den Speicherdaten über Uufthan-Pynk. Seine Augen glühten in seltsamem Fieber. »Das ist sie!«, rief er.
    Eine heftige Erschütterung durchlief die PONTA-KJURTE; die Beleuchtung fiel aus, und in der Dunkelheit hörte Gerziell halb erstickte Schreie, Gleich darauf schrie er ebenfalls, denn er hatte das Gefühl, etwas Heißes, Schleimiges greife nach ihm und wolle ihn zwingen, seine Gestalt zu verändern. Für einen Gys-Voolbeerah war es jedoch eine der sieben größten Schändlichkeiten, die Gestalt gegen seinen Willen zu verändern.
    Während Gerziell in panischer Furcht gegen diesen Einfluss kämpfte, wurde es wieder hell. Die Besatzung der Zentrale wand sich zuckend an den Pulten und auf dem Boden; die Elite der tbaischen Raumfahrer befand sich im Zustand der Hysterie.
    Gerziell wurde besser mit dem fremden Zwang fertig, denn er hatte alle neun Stufen des Koah-Shara erfolgreich absolviert. Nach dem Untergang des alten Tba war das noch keinem anderen Gys-Voolbeerah gelungen.
    Während er seine Gestalt eines ghurianischen Freien in hartem Kampf gegen das Fremde zurückgewann, suchte er nach Fazor, dem Schiffsführer. Fazor hatte sich zur Hälfte in etwas verwandelt, was wie die Kreuzung einer Riesenschnecke mit einem Löffelfarn anmutete. Gerziell beschwor ihn, die Umkehr der PONTA-KJURTE zu programmieren.
    Es dauerte lange, bis Fazor verstand, doch dann handelte er fast so präzise wie sonst. Seine Finger bewegten sich zielsicher über die Sensorpunkte der Eingabekonsole. Ein anschwellendes Summen verriet, dass der Hyperfeldantrieb hochfuhr. Die PONTA-KJURTE wurde in einen viertelkreisförmigen Ausweichkurs gezwungen, dessen Radius rund elf ghurianischen Takels entsprach. Als ihr Heck auf die nachtschwarze Mitte der Galaxis Uufthan-Pynk zeigte, wurde das Schiff abermals durchgeschüttelt. Zum zweiten Mal fiel die Beleuchtung aus - und als sie sich wieder einschaltete, hallte ein unwirkliches Stöhnen durch die Zentrale, als schreie das Schiff.
    Fazor sackte bewusstlos in sich zusammen. Aber dennoch nahm er wieder die vollständige Gestalt eines ghurianischen Ringzweiers an. Offensichtlich hatte sich der fremde Einfluss zurückgezogen.
    Den übrigen Mitgliedern der Zentralebesatzung ging es ähnlich wie Fazor, die meisten waren jedoch bei Bewusstsein geblieben.
    »Ihr braucht nicht verzweifelt zu sein, Brüder!«, rief Gerziell. »Es war ein fremder und vermutlich feindlicher Einfluss, der eure Körper beeinflusste Sogar ich brauchte einige Zeit, um mich davon zu befreien.«
    Die Blicke ghurianischer Augen richteten sich auf Gerziell, suchten und fanden Trost an der Vorstellung, dass sogar einer der letzten Träger der wahren Form - vielleicht der Letzte Träger überhaupt - zur Änderung seines Äußeren gezwungen worden war.
    »Der unheilvolle Einfluss kam aus der zentrumslosen Galaxis, nicht wahr?«, fragte der Navigator, der seine Ghurianergestalt zuerst wieder völlig regeneriert hatte. »Ein Glück, dass wir uns nun von ihr entfernen.«
    »Wir brauchen eine Erholungsphase, um unseren Geist so zu konditionieren, dass das Fremde beim nächsten Anflug keinen Einfluss mehr ausüben kann.«
    Die anderen Gys-Voolbeerah starrten Gerziell entsetzt an.
    »Wir suchen das herrliche Tba«, sagte er. »Also müssen wir zurück. Nach meinen Unterlagen ist die zentrumslose Galaxis identisch mit Uufthan-Pynk, jener Sterneninsel, in der Gys-Progher um die blaue Sonne Aggluth kreist.«
    »Die Keimzelle des Alten Volkes!« Fazor richtete sich auf. »Natürlich kehren wir um! Ich will im Licht von Aggluth über die reine Oberfläche von Gys-Progher wandeln!«
    Während des zweiten Anflugs saß die Besatzung konzentriert auf ihren Plätzen.
    Unter Gerziells Leitung hatten sich die 117 Molekülverformer in Trance versetzt und ihr Bewusstsein auf die Überhöhungsebene des Koah-Shara geschickt. Dadurch war die Einheit von Geist und Körper aufgehoben. Der Geist konnte nicht mehr durch körperliche Reaktionen überrascht und bezwungen werden.
    Gerziell, der die Kunst des Koah-Shara vollendet beherrschte, war der Einzige an Bord der PONTA-KJURTE, der in diesem Zustand wahrnahm, was die Holoschirme in der Zentrale zeigten. Sein Geist erfasste zumindest die Schwingungen, die von den Außensensoren zu den Darstellungssystemen geleitet wurden - und er war in der Lage, sie mit seiner Vorstellungskraft als bildliche Eindrücke zu erkennen.
    So

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