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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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›sah‹ Gerziell als einziger Gys-Voolbeerah die näher kommende Galaxie, die wie ein elliptisch geformter Kreisring mit drei Millionen Lichtjahren Ebenen-Radius erschien. Das war eine ungeheure Ausdehnung, und Uufthan-Pynk hatte dafür einen hohen Preis bezahlt. Das Zentrum der Galaxie war schwarz und tot. Genauer gesagt, es war nicht vorhanden. Über 600.000 Lichtjahre hinweg bot sich gähnende Leere dar.
    Als ob dort ein verheerendes Feuer gewütet hätte, das ausgetreten wurde, bevor es ganz Uufthan-Pynk verschlingen konnte!, dachte Gerziell.
    So ähnlich hatte es sich wohl abgespielt, überlegte der alte Gys-Voolbeerah. Bei seiner Suche nach einer Spur, die ihn zu den Resten des herrlichen Tba führen sollte, hatte er viele ausgebrannte Galaxien gefunden. Vor langer Zeit, wahrscheinlich vor Jahrmillionen, waren in den Kernen dieser Sterneninseln gleichzeitig Tausende Sonnen in den Supernovaprozess eingetreten. Ihre Explosion hatte eine von innen nach außen gerichtete Kettenreaktion ausgelöst und alle Sonnen erfasst.
    Gerziell wusste nicht, welche Seite im Kampf des Alten Volks gegen die rebellischen Gesetzlosen jene Waffe eingesetzt hatte. Er hoffte, dass es die Gys-Voolbeerah gewesen waren, denn nur dann bestand die Aussicht, dass wenigstens die Keimzelle des herrlichen Tba die Katastrophe überlebt hatte - und dass aus ihr das neue Tba wachsen würde, herrlicher und mächtiger als das alte Reich der Tausend Inseln.
    Je näher die PONTA-KJURTE Uufthan-Pynk kam, umso deutlicher erkannte Gerziell, dass auch dort vom Zentrum aus das vernichtende Sonnenfeuer gewütet hatte. Doch hatte es Uufthan-Pynk nicht völlig aufgefressen. Ungefähr die Hälfte der Sternmaterie war unversehrt geblieben. Zwar hatten die Explosionen die ehemaligen Spiralarme weit nach außen gedrückt und sie verformt, aber dieser Vorgang war so langsam abgelaufen, dass es ohne gravierende Folgen für die betroffenen Sonnensysteme geblieben war.
    Gerziell vermochte sich nur eine Macht vorzustellen, die das Sonnenfeuer gelöscht haben konnte: das Alte Volk.
    Er löste sich aus diesen Überlegungen, denn er bemerkte erstaunt, dass die PONTA-KJURTE längst den Bereich hinter sich gelassen hatte, in dem die Besatzung während des ersten Anflugs von dem unbekannten Einfluss überwältigt worden war. Warum hatte jene Kraft nicht auch diesmal angegriffen?
    Er kannte die Antwort. Es musste die geistige Kraft der Brüder in Tba gewesen sein, wahrscheinlich, weil sie die Näherkommenden nicht sofort erkannt hatten. Gerziell fühlte, wie ihn ein Schauer durchrann. Das herrliche Tba war räumlich kleiner als früher, aber seine Macht größer als zuvor, weil seine Träger sich weiterentwickelt hatten und heute mit der Kraft des Geistes kämpften statt mit Raumschiffen.
    Als wollten die Gys-Voolbeerah aus Uufthan-Pynk ihren Brüdern beweisen, dass Gerziell die Wahrheit erraten hatte, erloschen alle Holoschirme.
    Kurz darauf wurden sie zwar wieder hell, aber das war eine Helligkeit, wie die Gys-Voolbeerah sie bislang nicht kannten. Sie wurde zu einem bronzefarbenen Leuchten - und im Hintergrund stieg etwas Undefinierbares und doch unbeschreiblich Faszinierendes auf.
    Ich habe das schon einmal erlebt, nur schwächer als hier, erkannte Gerziell. Aber sosehr er grübelte, er kam nicht darauf, wo und wann das gewesen war.
    »Das Schiff reagiert nicht mehr auf meine Schaltungen«, sagte Fazor. »Es bewegt sich, als würde es von einer unbekannten Kraft gezogen.«
    Gerziell sah die Blicke der anderen Gys-Voolbeerah auf sich gerichtet. Er machte eine beschwichtigende Handbewegung. »Vertraut der Kraft, die unser Schiff lenkt! Es ist die Kraft unserer Brüder in Tba, und ich bin sicher, dass sie uns nach Gys-Progher führen wird.«
    Das Schiff beschleunigte. Nach einiger Zeit änderte es selbstständig den Kurs und stieß in den Überraum vor - und als es in den Normalraum zurückfiel, schwebte es bereits im Sternendschungel von Uufthan-Pynk.
    Die Gys-Voolbeerah spürten, dass ihre Körper unter den Sequenzen einer Art kosmischer Musik vibrierten. »Das ist die Belohnung für unsere unermüdliche Suche nach dem herrlichen Tba!«, rief Fazor glücklich.
    Ein Universum unendlicher Tonhöhen und Klangfarben ließ das Schiff erzittern. Als es wieder still wurde, erschienen auf den Schirmen unzählige hell strahlende Diamanten vor einer unendlichen Wand aus schwarzem Samt.
    Nein, das stimmt nicht ganz, korrigierte sich Gerziell. Hinter dem Samt ziehen sich weiße

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