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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlieren, das vom Lichtdruck der Explosionen aus der Restgalaxis gefegte interstellare Gas.
    »Aggluth!«, flüsterte Fazor andächtig.
    »Aggluth!«, wiederholten die Brüder.
    Gerziell entdeckte eine aus dieser Entfernung faustgroß wirkende Kugel strahlend blauen Lichts.
    Abermals änderte das Schiff seinen Kurs - zwar nur geringfügig, aber auf die gleiche geisterhafte Weise wie zuvor. Niemand an Bord zweifelte mehr daran, dass die Kraft der Brüder in Tba das Schiff lenkte - und es dauerte nicht lange, bis das Abbild eines Planeten auftauchte, des zweiten Planeten der blauen Sonne Aggluth. Drei Monde umkreisten ihn.
    Alles stimmte mit dem überein, was Gerziell über Gys-Progher wusste, nur eines war falsch: Gys-Progher sollte eine Welt sein, auf der nur die Gys-Voolbeerah mit ihrer starken Konstitution und ihrer beinahe unbesiegbaren Regenerierungskraft überleben konnten und auf der Vertreter der Anderen beinahe augenblicklich umgekommen wären. Doch vor der PONTA-KJURTE lag ein Planet mit geringer Schwerkraft, einer Sauerstoff-Stickstoff-Kohlendioxid-Atmosphäre, mildem Klima und ohne vulkanische Aktivitäten.
    Wegen ihrer Verblüffung darüber bemerkten Gerziell und seine Brüder nicht, dass der Planet weder Meere noch Flüsse, noch Vegetation besaß. Das fiel ihnen erst auf, als das Schiff auf einer nur durch den Horizont begrenzten Ebene aufsetzte, die glatt und honiggelb und halb transparent wie fossiles Harz war. Das schien auch schon alles zu sein, was es auf diesem Himmelskörper zu sehen gab.
    »Wo sind sie?«, fragten die Besatzungsmitglieder. Ihre Enttäuschung war offenkundig, aber noch hofften sie, dass der erste Eindruck trog.
    Gerziells Körper vibrierte unter einem mächtigen Akkord, der das ganze Schiff erbeben ließ. Das war die Antwort! Gerziell begriff es, aber er verstand auch, wie weit sie, die Verstreuten des Alten Volkes, hinter den Brüdern auf Gys-Progher in der Evolution zurückgeblieben waren. Er ahnte, dass sie verloren waren, wenn es ihnen nicht gelang, eine Lebensaufgabe zu finden, deren Größe ihrer Vorstellung von einem neuen, herrlicheren Tba entsprach.

18.

    Zaila Hron-Kmela spürte die Blicke der Männer, an denen sie vorbeiging. Sie hätte sich weniger aufreizend bewegen können, aber das wollte sie nicht. Als das Schott sich hinter ihr schloss, blieb sie einen Moment lang schweigend stehen und musterte die halb transparente Wand, die alle Enden der Info-Kanäle der eigenständigen Biopositronik von Imperium-Alpha enthielt.
    Die Wand war riesig. Ständig schwebten teiltransparente kugelförmige Arbeitskabinen vor ihr - und die Silhouetten der in ihnen sitzenden Menschen leuchteten abwechselnd in farbigem Licht, je nachdem, von welchem offenen Info-Kanal sie angestrahlt wurden.
    Alles geschah in nahezu vollkommener Stille. Dennoch gewann Zaila jedes Mal, wenn sie ihr Reich betrat, den Eindruck, als spielte ein riesiges Orchester eine programmatische Sinfonie, um elementare kosmische Vorgänge darzustellen. Dieser Eindruck wurde durch die Lichtreize hervorgerufen, die alle Sinne mitschwingen ließen.
    Diesmal wurde die Harmonie durch etwas gestört, was nicht ins System gehörte. Zwei Menschen standen reglos in der Nische, in der sich die Tür zum Ruheraum des Personals befand.
    Zailas Haltung versteifte sich, als sie eine Person als Julian Tifflor identifizierte. Doch dann erkannte sie in dem anderen Mann Homer Gershwin Adams und entspannte sich wieder.
    Tifflor hob die Hand und winkte zu ihr herüber. Zaila begriff, dass der Erste Terraner noch nicht wusste, ob man in der erst vor zwei Tagen in Betrieb genommenen ›Music Hall‹, wie das Steuerzentrum für BIOPOSIA genannt wurde, sprechen durfte, ohne die Funktionen der Biopositronik in Imperium-Alpha zu gefährden.
    »Sie dürfen ruhig reden, Mister Tifflor!«, rief sie lächelnd. »Was Sie sehen, ist nicht BIOPOSIA, sondern die Lichtorgel.«
    »Danke, Mrs. Hron-Kmela!«, rief Tifflor zurück, nickte Adams auffordernd zu und kam aus der Nische heraus.
    Zaila verzog das Gesicht. »Ich komme mir blöd vor, wenn ich so angesprochen werde. Tun Sie mir den Gefallen und nennen Sie mich einfach Zaila!«
    Tifflor lachte. »Einverstanden. Aber nur wenn Sie mich Tiff nennen, wie alle meine Freunde, Zaila.«
    »Bedingung angenommen«, erklärte Zaila.
    »Mrs. Hron...«, fing Homer G. Adams schüchtern an, aber Zaila schnitt ihm das Wort ab.
    »Mein Angebot gilt auch für Sie - oder ich nenne Sie ›Sir‹.«
    Adams hob in komisch

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