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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schrott.
    Sternack ging von einem der Toten zum nächsten. Er kannte keinen dieser Leute. Sie mussten aus Siedlungen am Westrand von Quostoht gekommen sein, wo er so gut wie nie zu tun hatte.
    Diese Menschen waren von Malgonen umgebracht worden. Das erklärte, warum der Platz vor dem Tunnel leer gewesen war. Das Entsetzen musste allen anderen in die Glieder gefahren sein, und sie hatten sich aus dem Staub gemacht.
    Sternack lenkte sein Fahrzeug seitwärts, bis er die Toten nicht mehr sehen konnte. Er setzte die Schüssel auf und lud mit Porsekker-zwei handliche Steine ein. Zaaja war beim Tunnel zurückgeblieben, sie hatte die Szene des Todes kein zweites Mal sehen wollen.
    Wenig später kehrten die beiden Männer mithilfe des Taus, das ihnen die Richtung wies, zu den andern zurück. Narbonner wollte die Steine sofort ausladen lassen, aber Sternack schilderte Narbonner und den Umstehenden zuerst, was sie vorgefunden hatten.
    »Es erscheint mir, als wären diese Leute nicht sonderlich gut vorbereitet gewesen«, sagte er. »Nirgendwo sah ich ein Anzeichen dafür, dass sie sich wenigstens mit Steinen bewaffnet hätten. Wenn wir also die Augen offen halten, kann uns dieses Schicksal nicht widerfahren. Und wir müssen noch etwas mehr tun. Die Malgonen kommen durch den Tunnel. Wir können uns aber nicht weit zurückziehen, weil wir den Tunnel sonst aus der Sicht verlieren. Das heißt, wenn die Malgonen erscheinen, werden wir unmittelbar aufeinanderprallen. Warum beziehen wir keine günstigere Stellung, in der wir weniger verwundbar sind?«
    »Wo?«, fragte Narbonner überrascht.
    Sternacks Blick ging den Wall hinauf. »Dort oben! Wir könnten die Malgonen aus der Höhe mit den Steinen bewerfen!«
    Narbonner wandte sich um. Misstrauisch musterte er die Wallkrone. »Wer sagt, dass da oben Platz für uns ist?«
    »Wir müssen nachsehen«, erklärte Sternack. Er überredete den Besitzer einer kleinen Schüssel, ihm das Fahrzeug zu überlassen. Bevor er startete, warf er noch einmal einen Blick in die Höhe. Der stählerne Wall schien eine geradlinige Obergrenze zu haben. Das veranlasste ihn zu der Annahme, dass es dort oben eine ebene Fläche geben müsse, die womöglich breit genug war, um etliche Menschen und womöglich sogar die Fahrzeuge aufzunehmen. Unklar blieb noch, ob er wirklich die Wallkrone sah.
    Sternack zog das kleine Fahrzeug in die Höhe. Seine Anspannung wuchs mit jedem Meter, den die Schüssel in die Höhe stieg. Er befand sich jetzt dicht unter dem gelblich milchigen Dunst und fühlte sich unbehaglich, als gehe von dem Nebel ein seelischer Druck aus.
    Augenblicke später fuhr ein Ruck durch das Fahrzeug, als sei es gegen ein unsichtbares Hindernis geprallt. Sternacks Blickfeld verengte sich. Urplötzlich war er vom Nebel umgeben und verlor jede Orientierung. Das Fahrzeug bäumte sich auf, als er impulsiv in die Kontrollen eingriff. Sternack spürte, wie das Gewicht seines Körpers an den Gurten zerrte, denn die Schüssel kippte zur Seite.
    Er versuchte, sich an dem Wall zu orientieren. Aber der Wall war nicht mehr da, nur noch gelblicher Nebel, der ihn einhüllen und ersticken wollte. Sternack schrie. Irgendwie brachte er das Fahrzeug schließlich doch wieder in die richtige Position, aber die Schüssel sackte ab wie ein Stein. Im letzten Moment schaffte es Sternack, den Sturz abzufangen. Trotzdem setzte er so hart auf, dass er für eine Weile das Bewusstsein verlor.
    Als er wieder zu sich kam, umringten die Leute von Siegereiche das Fahrzeug. Porsekker-zwei beugte sich über den Rand der Schüssel und befreite Sternack aus den Gurten.
    »Was war das?«, fragte der junge Quostohter atemlos. »Du warst von einem Augenblick zum anderen verschwunden. Als wir dich wieder sahen, warst du fünfzig Meter weit wallabwärts und kamst herabgefallen wie ein Stück Fels.«
    Sternack atmete tief ein. »Wir werden hier unten bleiben müssen, die Gegend dort oben ist nicht für Menschen gemacht«, sagte er schwer.
    In den folgenden zwei Tagen ließ sich nicht ein Malgone blicken. Die Leute aus Siegereiche hatten sich hinter ihren Fahrzeugen verschanzt und lebten von den mitgebrachten Vorräten.
    Sternack, Zaaja und Porsekker-zwei entwickelten einen Plan. Als sich der zweite Tag dem Ende zuneigte, trugen sie ihn Narbonner vor.
    »Wir wollen in den Tunnel eindringen und sehen, wohin er führt«, begann Sternack.
    »Das dürft ihr nicht!«, fuhr Narbonner auf. »Das ist verbotenes Gelände!«
    »Überlege dir genau, was du

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