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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wollte er wissen.
    Lejhu bildete einen kurzen Armstummel und machte eine vage Bewegung zum Vordergrund der Halle hin.
    »Eigentlich hatte ich eine genauere Auskunft erwartet«, sagte Vanne. »Wir sind müde. Wie lange werden wir noch gehen müssen, um den Sitz des LARD zu erreichen?«
    »Das weiß nur der Mächtige selbst«, antwortete Lejhu. »Niemand dringt bis zu ihm selbst vor. Auch ihr werdet euren Bericht seinem Vertrauten erstatten müssen. Wenn der Mächtige euch gnädig gesinnt ist, wird er über eine Bildfläche zu euch sprechen.«
    »Dann müssen wir eben einen der Vertrauten finden«, sagte Vanne resignierend. »In den Tagen unserer Vorfahren war das anders, so habe ich wenigstens gehört. Lejhu, du führst uns!«
    Dem Asogenen war anzumerken, dass ihm diese rasche Entwicklung nicht behagte. Und Vanne war der Ansicht, dass er als Suskohne dieses Verhalten nicht hinnehmen konnte.
    »Du zögerst?«, fragte der Sieben-D-Mann scharf. »Muss ich dem Mächtigen berichten, dass einer seiner Diener uns daran gehindert hat, Bericht zu erstatten?«
    Das wirkte. Lejhus sackförmiger Körper straffte sich.
    Der Asogene bewegte sich danach sehr zielstrebig weiter. Erst an einer Gangkreuzung nach etwa eineinhalb Kilometern blieb er stehen.
    »Wohin?«, fragte Vanne.
    Lejhu zeigte in die Verlängerung des Korridors, durch den sie gekommen waren. »Ich muss mich vergewissern, ob die Vertrauten des LARD auch noch dort sind, wo ich sie verlassen habe.« Ohne Vannes Reaktion abzuwarten, entfernte sich der Asogene.
    »Der Kerl ist so durcheinander, dass er oben nicht von unten unterscheiden kann. Er hat keine Ahnung, wo wir sind!«, bemerkte Lloyd, als Lejhu außer Hörweite war.
    »Er kann uns also nicht helfen«, folgerte Vanne. »Von der 1-DÄRON scheint er ohnehin keine Ahnung zu haben …« Er unterbrach sich mitten im Satz, weil der Mutant zusammenzuckte.
    »Lejhu hat ein Kommunikationsgerät entdeckt«, stieß Lloyd hervor. »Er überlegt im Moment, ob er das Hauptquartier anrufen soll.«
    »Wir müssen ihn davon abhalten!« Vanne lief sofort los. Die anderen folgten ihm ebenso schnell.
    Lejhu war nur ein paar hundert Schritte weit gekommen. Das Sprechgerät war in einer Nische des Seitengangs installiert.
    Der Asogene blickte überrascht auf, als er die Suskohnen kommen sah. »Warum … Was wollt ihr hier?«, stotterte er.
    »Wir wollten dir sagen, dass es eine schlechte Idee ist, das Hauptquartier anzurufen«, bemerkte Lloyd.
    Lejhus Gesicht verschmolz mit seiner Körpersubstanz. Kershyll Vanne glaubte daran zu erkennen, dass die Antwort des Mutanten den Asogenen zutiefst erschreckt hatte. Das Gesicht entstand schließlich wieder, aber es wirkte noch unfertiger als zuvor. Lejhu hatte offenbar Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren.
    »Woher weißt du … dass ich … dass …«
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, versicherte Lloyd dem Asogenen. »Du hast keineswegs die Angewohnheit, mit dir selbst zu reden.«
    Das schien Lejhu noch mehr zu entsetzen. Er geriet ins Wanken, und um den Halt zu bewahren, musste er auf seinen kurzen Stummelbeinen einen wahren Tanz vollführen. Lejhus Verwirrung verstärkte jedoch seinen Entschluss. Als er sich wieder gefangen hatte, stürmte er auf die Wandnische zu.
    »Wen willst du anrufen, wenn du dich an keinen einzigen Rufkode erinnerst?«
    Lejhu gab ein ächzendes Geräusch von sich. Er hielt inne, als sei er gegen eine unsichtbare Wand geprallt, und wandte sich um. »Ich könnte … ich könnte …«
    »Du könntest Alarm schlagen«, fiel ihm der Telepath ins Wort. »Aber warum würdest du das tun wollen?«
    Das war für den Asogenen endgültig zu viel. Einen seufzenden Laut ausstoßend, sank er in sich zusammen.
    »Darüber würde ich mir an deiner Stelle keine Gedanken machen«, sagte Lloyd. »Wir sind freundliche Suskohnen und werden nie davon sprechen, dass wir dich überhaupt gesehen haben. Im Übrigen hast du unrecht: Man sucht nach dir. Nein, du hast nicht den Verstand verloren. Das LARD braucht dich immer noch. Dir wird nichts geschehen.«
    Der Asogene schrie auf. Im Zustand höchster Verwirrung bildete er gleich fünf Beine, die alle lang und dünn gerieten. Er schnellte sich davon, weiter in den Seitengang hinein, verlor aber sehr schnell das Gleichgewicht und stürzte. Der Aufprall brachte ihn halbwegs wieder zur Besinnung. Drei Beine verschwanden, die beiden übrigen verkürzten sich zu den Stummeln, die Lejhu gewohnt war. Er setzte seine Flucht fort, und

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