Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sagst!«, forderte Sternack den Spötter auf. »Wir befinden uns die ganze Zeit über in verbotenem Gelände. Das LARD selbst hat uns hierher geschickt. Sollte das Land, in das der Tunnel führt, noch verbotener sein als die Gegend am Ende der Welt?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Narbonner ratlos. »An eurer Stelle würde ich aber nicht gehen.«
    »Niemand hat dich aufgefordert, uns zu begleiten«, wies Sternack ihn zurecht. »Bleibe ruhig hier und achte darauf, dass den Leuten von Siegereiche kein Unheil zustößt. Wir finden in der Zwischenzeit heraus, woher die Malgonen kommen.«
    Dagegen hatte Narbonner nichts mehr einzuwenden. Sternack, Porsekker-zwei und Zaaja beluden sich mit Vorräten, die zwei bis drei Tage reichen würden, und je einem steinernen Faustkeil. Dann brachen sie auf.
    Der Stollen erwies sich zunächst als wenig aufregend. Die Deckenwölbung war mit phosphoreszierender Farbe bestrichen, die ein gewisses Maß an Helligkeit verbreitete. Das würde aufhören, sobald das ohnehin trübe Tageslicht nicht mehr weit genug in den Tunnel hineinreichte. Zumindest nahm Sternack das an.
    Unter der Decke waren verschiedenartige Geräte montiert, deren Funktion sich keiner der drei Quostohter erklären konnte. Als sicher erschien es jedoch, dass dieser Stollen, der offenbar in eine Welt hinter dem Ende der Welt führte, mit Bedacht erschaffen und wohl auch intensiv benutzt worden war. Das musste gewesen sein, bevor das LARD verkündet hatte, dass es keine Welt außer Quostoht gebe.
    Sternack und seine Begleiter schritten allmählich zügiger aus. Sternack bemerkte, dass der Tunnel mitunter den Querschnitt zu verändern schien. Er wurde enger oder weiter, je nachdem, wohin man blickte. Auch die Helligkeit variierte. Es gab nichts Konstantes mehr. Die Welt war in Bewegung, und der Grad der Bewegung war vom jeweiligen Blickwinkel abhängig.
    Sternack gelangte allmählich zu der Überzeugung, dass er sich auf etwas eingelassen hatte, was seine Kräfte überstieg. Er wäre gerne wieder umgekehrt, doch ihm fiel kein Grund ein, den er für diesen Sinneswandel hätte vorbringen können. Im Übrigen würde er sich selbst später wegen seiner Feigheit verachten, denn im Grunde genommen fühlte er nach wie vor brennende Neugierde.
    Schließlich weitete sich der Stollen und bildete ein hohes, von einer kuppelförmigen Decke überwölbtes Rund, in dessen Wände merkwürdige Röhren eingelassen waren. Oberhalb dieser Gebilde gab es Fenster. Sie waren nicht durchsichtig, sondern eher milchig, und manchmal glaubte Sternack, hinter den Scheiben eine Bewegung zu sehen.
    Inzwischen hatte sich Porsekker-zwei eine Meinung über die Röhren gebildet. »Das sind Waffen«, behauptete er.
    Sternack und Zaaja wussten dazu nichts zu sagen. Hinter den Wänden des Runds ging etwas vor, das schien festzustehen. Jemand war dort am Werken, und die Annahme, dass es sich bei den Röhren um Geschütze handele, war so gut wie jede andere.
    »Das ist eine merkwürdige Anordnung«, erklärte Sternack, nachdem er alles sorgfältig in Augenschein genommen hatte. »Die Geschütze weisen nach Quostoht ebenso wie nach der Welt auf der anderen Seite. Ich frage mich, was das bedeuten soll.«
    »Wer immer sich hinter den Fenstern bewegt, er könnte uns Antwort geben«, sagte Zaaja nachdenklich.
    »Es müssen Diener des LARD sein«, behauptete Sternack.
    »Müssen? Warum?«
    »Sie hätten schon längst auf uns geschossen, wenn sie nicht zum LARD gehörten.« Dieses Argument kam Sternack selbst nicht besonders überzeugend vor. Aber es war das einzige, das ihm einfiel.
    »Wir werden das Rätsel nicht lösen, wenn wir hier herumstehen«, drängte Porsekker-zwei. »Wir sollten weitergehen.«
    Sternack spürte, dass sich ein unangenehmer Druck auf sein Bewusstsein legte. Zaaja und Porsekker-zwei erging es nicht anders.
    Manchmal hatte Sternack das Gefühl, der Boden bewege sich unter ihm. Er war ziemlich sicher, dass der Weg eben verlief. Aber hin und wieder kam es ihm vor, als blicke er in einen steil in die Tiefe stürzenden Schacht hinab, und dann wieder fand er sich am Fuß eines Stollens, der steil aufwärtsführte. All dies, mutmaßte er, waren nur Illusionen, hervorgerufen von einer besonderen Beschaffenheit des Raumes. Sie vergingen ebenso schnell, wie sie entstanden.
    Sternack atmete auf, als der Tunnel in eine riesige Halle mündete. Treibende Nebelschwaden begrenzten die Sicht. Von seinem Standort aus konnte Sternack nicht abschätzen, wie

Weitere Kostenlose Bücher