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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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voraus!«, sagte Zaaja plötzlich.
    Sternack sah auf und erblickte den Wall. Er war aus Metall, ebenfalls grau und erreichte eine beachtliche Höhe. Sternack konnte nicht erkennen, ob die Wallkrone wirklich das obere Ende des Walls war oder ob dort lediglich der Nebel die Oberhand gewann. Sternack drosselte die Geschwindigkeit, bis das Fahrzeug beinahe zum Stehen kam.
    »Wir sind fast am Ziel!«, rief er den Leuten in den anderen Schüsseln zu. »Narbonner sagt, dass wir nach einem Tunnel suchen müssen, der durch den Wall führt. Bleibt beisammen, dass wir einander nicht verlieren!«
    Sternack hielt sich stetig in der Nähe des Walls, der von erschreckender Eintönigkeit war. Nach etwa einer Stunde bemerkte er, dass sich der Boden veränderte. Spuren in der grauen Masse erweckten den Eindruck, als seien schwere und heiße Gegenstände hier entlanggeschleift worden. Die Eindrücke waren schwarz und hässlich.
    Kurze Zeit später zeichnete sich die Mündung des Tunnels im Dunst ab. Als Sternack in die finstere Öffnung blickte, überlief ihn ein Schauer. Er konnte nicht ermessen, in welche Abgründe der Stollen führen mochte.
    Sie stellten die Fahrzeuge im Halbkreis vor dem Tunneleingang ab. Inzwischen hatte Narbonner seine Niedergeschlagenheit einigermaßen überwunden.
    »Hat das LARD dir Anweisungen gegeben, wie wir weiter vorgehen sollen?«, wollte Sternack wissen.
    »Das LARD hat uns geboten, jeden Malgonen zu töten, der aus diesem Tunnel kommt.«
    »Uns? Wer ist uns? Waren nicht alle Menschen von Quostoht gemeint?«
    »So verstand ich die Anordnung«, bekannte Narbonner.
    »Und wo sind alle anderen?«
    »Vielleicht sind sie noch nicht angekommen.«
    »Unsinn«, wies Sternack die Vermutung zurück. »Von allen Leuten auf Quostoht hatten wir den weitesten Weg. Die von Westend müssten längst hier sein.«
    Porsekker-zwei hatte die Unterhaltung mit angehört. »Wenn du dir überlegst, dass wir ursprünglich sechzig Fahrzeuge waren, dann kannst du dir leicht ausrechnen, was aus den Leuten von den anderen Siedlungen geworden ist«, sagte er spöttisch.
    »Du glaubst, sie alle missachten den Befehl des LARD?«
    »Was wäre daran so unvorstellbar? Das LARD hat die eigene Ohnmacht unter Beweis gestellt und damit gezeigt, dass jeder ungestraft den Gehorsam verweigern kann.«
    Narbonner, der unter anderen Umständen dem jungen Mann sofort über den Mund gefahren wäre, schwieg dazu.
    »Wenn wir die Malgonen angreifen sollen, brauchen wir Waffen«, erklärte Zaaja. »Ich schlage vor, dass wir uns eine Ladung Steine besorgen.«
    »Das ist eine vorzügliche Idee, Mädchen«, lobte Porsekker-zwei. »Sternacks Schüssel ist die größte. Warum fliegen wir nicht hinaus und laden sie voll?«
    »Weil ihr euch im Dunst verlieren würdet«, antwortete Sternack an Zaajas Stelle. »Die Sache muss vorbereitet werden.«
    »Wir binden ein Tau an den Gleiter«, schlug Zaaja vor. »Der Rand der Halde ist höchstens hundert Meter entfernt. Irgendeiner wird ein ausreichend langes Seil bei sich haben.«
    Die Suche förderte drei Taue zutage, die zusammengeknotet die erforderliche Länge hatten. Das eine Ende wurde an Sternacks Schüssel, das andere an einem der abgestellten Fahrzeuge befestigt. Zaaja und Porsekker-zwei kletterten in die Schüssel, der junge Mann übernahm das Steuer. Das Fahrzeug setzte sich langsam in Bewegung und verschwand schon nach wenigen Sekunden im Dunst.
    Sternack war der Ansicht, dass Porsekker-zweis auffällige Bereitwilligkeit nicht nur auf lauteren Motiven beruhte. Wahrscheinlich erhoffte er sich ein Schäferstündchen mit Zaaja. Doch es gab andere Dinge, über die Sternack sich mehr den Kopf zerbrechen musste. Was, wenn schon im nächsten Augenblick eine Horde Malgonen aus dem Tunnel gestürmt kam?
    Nachdenklich beobachtete er das Tau, das sich allmählich straffte, je weiter die Schüssel in den Nebel vordrang. Aber sehr schnell sank das Tau wieder locker zu Boden. Das Fahrzeug brach aus dem Dunst hervor und setzte vor Sternack auf. Porsekker-zwei war unnatürlich blass. Zaaja hatte den Kopf in den Händen geborgen und rührte sich nicht.
    »Was ist los?«, erkundigte sich Sternack alarmiert.
    »Komm mit und sieh es dir selbst an!«, sagte Porsekker-zwei tonlos.
    Mehr als dreißig Männer und Frauen lagen über den Rand der Geröllhalde verstreut. Sie waren erwürgt oder erschlagen worden. Ein Stück weit entfernt lagen zwei zertrümmerte Fahrzeuge – abgestürzt, mit Steinen bombardiert, zerknüllter

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