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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einer Raumstation ein mit einer Evolution vergleichbarer Prozess beginnen könnte. Also müssen hydroponische Gärten oder vergleichbare Anlagen existiert haben, in denen diese Vielfalt ihren Anfang nahm.«
    »Dann wären die Lebensformen bestimmt nicht derart unterschiedlich«, gab Borl zu bedenken. »So viele Ursprungsformen wird kein noch so gut ausgerüsteter hydroponischer Garten hervorbringen.«
    »Es könnten Mutationen entstanden sein«, sagte Demeter.
    »Das wäre eine Möglichkeit. Ich glaube dennoch, dass wir etwas Wichtiges übersehen. Vergessen wir nicht, dass das LARD sich von dieser Seite der Blassen Grenze bedroht fühlt. Es muss hier also Mächte geben, die gezielt gegen Quostoht vorgehen. Wer sind diese Unbekannten? Gehören sie zu den ehemaligen Besatzungsmitgliedern der Station, oder sind sie fremde Eindringlinge?«
    »Es könnten auch Wesen sein, die sich in dieser Umgebung entwickelt haben«, ergänzte Plondfair.
    Borl warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Du meinst, hier sei Intelligenz entstanden?«
    »Ich halte fast alles für möglich«, antwortete der Berufene.
    »Wenn wir nur diskutieren, werden wir nie erfahren, was geschehen ist«, mahnte Demeter. »Wir müssen uns umsehen.«
    Hytawath nickte stumm. Er packte seine Waffe fester und ging weiter. Vor ihm wuchsen Gebilde, die wie ausgehöhlte Baumstümpfe aussahen. In ihnen brodelte eine dunkelbraune Brühe. Borl hielt sich von den seltsamen Gewächsen fern.
    Augenblicke später sah er Tarmair. Der ehemalige Spötter lag am Seeufer, das Wasser reichte ihm bis zu den Hüften. Einige korkenzieherförmige Wurzeln ragten aus dem Boden und bearbeiteten Tarmairs Schutzanzug. Es sah so aus, als wollten sie ihn dem Wynger vom Körper reißen.
    Borl stieß eine Verwünschung aus und stürmte in Richtung des Sees davon. Seine beiden Begleiter sahen, was ihn zur Eile antrieb, und rannten ebenfalls los.
    Borl erreichte Tarmair zuerst. Er beugte sich zu ihm hinab, um ihn auf den Rücken zu drehen, doch die Wurzeln umklammerten den Wynger so fest, dass Borl ihn kaum bewegen konnte.
    »Ist er ertrunken?«, fragte Plondfair.
    »Bestimmt nicht«, antwortete der Jäger. »Aber diese Pflanzen haben ihn ebenfalls nicht umgebracht. Ich nehme an, dass er einfach aufgehört hat zu leben, weil er es in dieser Umgebung nicht aushielt.«
    »Wie Cainstor …«
    »Ja, genau wie Cainstor«, bestätigte Borl.
    »Er ist ziemlich weit gekommen.«
    »Er war auch ein kräftiger und intelligenter Wynger«, sagte Hytawath dumpf.
    »Du denkst, dass es uns früher oder später ebenfalls erwischen wird?«, fragte Plondfair.
    Borl nickte langsam. »Kein Fremder kann in dieser Umgebung auf Dauer existieren.«
    »Sollen wir umkehren?«, wollte Demeter wissen. »Immerhin gibt es schon eine Menge, was wir dem LARD berichten könnten.«
    Borl schaute seine beiden Begleiter durchdringend an. »Wollt ihr wirklich umkehren?«
    »Nein«, antwortete Demeter spontan.
    »Ich gebe bestimmt nicht auf«, fügte Plondfair hinzu.
    Borl zerschoss die Wurzeln, die Tarmair festhielten, dann strahlte er eine Grube in den Boden. Sie legten den Toten hinein und bedeckten ihn mit Erde. Plondfair nahm die Waffen des Spötters an sich.
    Borl wollte gerade den Vorschlag machen, den Marsch am Ufer entlang fortzusetzen, als zischende Geräusche ertönten. Von der Galerie herab segelten schwarze Gebilde auf die drei Eindringlinge zu. Der Jäger vermochte auf diese Entfernung nicht zu entscheiden, ob es sich um Lebewesen oder unbekannte Waffen handelte. Die Flugobjekte hatten Dreiecksform und trugen auf ihrer Unterseite jedes einen pulsierenden blauen Ball. Borl ahnte, dass der kugelförmige Gegenstand ein Steuer- oder Orientierungssystern darstellte. Jedes der Dreiecke strahlte aus einer unsichtbaren Düse oder aus einer verborgenen Körperöffnung einen meterlangen Strahl weißen Dampfes aus. Dabei entstand das Zischen.
    Borl spürte plötzlich, dass das Starren auf die blau leuchtenden Bälle seine Entschlusskraft lähmte.
    »Aufpassen!«, rief er den anderen zu. »Das blaue Licht hypnotisiert.«
    Plondfair schoss auf eines der Dreiecke. Das Gebilde trieb seitwärts ab und stürzte in den See, wo es mit lautem Zischen unterging. Eine Dampfsäule markierte die Absturzstelle. Schon nach wenigen Sekunden brodelte das Wasser, als hätte es zu kochen begonnen. Borl sah quallenähnliche Kreaturen um den Kadaver kämpfen.
    Weitere Dreiecke hatten sich bereits bedenklich genähert. Der Jäger von Vorcher Pool

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