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Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Banditen!, dachte die Spinne ärgerlich. Sie kletterte auf ihr Boot und startete den Motor. Dann waren ihre Gedanken erneut zu vernehmen. Hinter der Glusswand hängt eine Wachglocke. Wendet euch an sie.
    Die mentalen Ströme verebbten. Das Boot jagte über den See davon und verschwand hinter einigen Inseln, die aus treibendem Gestrüpp zu bestehen schienen.
    »Was ist eine Glusswand?«, fragte Borl ratlos.
    »Ich kann mir darunter nichts vorstellen«, gestand Plondfair. »Ebenso wenig unter einer Wachglocke.«
    Demeter deutete in die entfernten Bereiche der Halle. »Dorthin reicht das Licht der künstlichen Sonnen nicht«, stellte sie fest. »Vielleicht ist die Grenze zwischen Tag und Nacht die Glusswand.«
    Immerhin, überlegte Borl, schienen einige Intelligenzwesen dieses Gebiets Quostoht und seine Bewohner zu kennen. Die Beschimpfungen der Spinnenkreatur ließen keinen anderen Schluss zu.
    Borl und die beiden Wynger folgten zunächst dem Uferverlauf. Als sie den See schließlich hinter sich ließen, stellte der Jäger fest, dass die Pflanzen spärlicher wuchsen. Der Boden wurde fester, an einigen Stellen schimmerte blankes Metall durch. Wo immer sich wichtige Schalt- und Kontrollstellen befanden, schienen diese jedoch unbeschädigt zu sein. Entweder wurden solche Orte bewusst sauber gehalten, oder sie verfügten über Möglichkeiten, sich selbst vor der üppig wuchernden Natur zu schützen.
    An einer Zwischenwand entdeckte Demeter aufgeblähte Wesen, die sich an dem glatten Material festgesaugt hatten. Im Lichtkegel des Scheinwerfers veränderten sie ihre Farbe und zogen sich zusammen.
    »Lass sie in Ruhe!«, sagte Plondfair ärgerlich. »Das sind harmlose Mollusken.«
    Demeter trat näher. »Sie interessieren mich, weil sie mich entfernt an die Asogenen erinnern. Nur sehen sie wesentlich unfertiger aus, als befänden sie sich in einem frühen Stadium ihres Entwicklungsprozesses.«
    Borl klopfte mit dem Kolben seiner Waffe an die Wand. Zwei der Mollusken fielen ab. Sie landeten auf dem Rücken, und ihre hilflos zappelnden und mit Saugnäpfen ausgerüsteten Extremitäten wurden sichtbar.
    »Ich glaube, Demeter hat recht«, murmelte der Jäger unbehaglich.
    »Was schließt du daraus?«, wollte Plondfair wissen.
    »Dass hier jemand experimentiert. Das wäre eine weitaus glaubhaftere Erklärung für die Existenz so unterschiedlicher Lebensformen als hydroponische Anlagen oder Mutationen.«
    »Angenommen, du hättest recht«, schränkte der Wynger ein. »Dann muss es einen Grund für solche Experimente geben. Warum sollte jemand die Station bewusst in ein Tollhaus verwandelt haben?«
    »Vielleicht, um sich besser schützen zu können. Das LARD versucht, seine Macht auf dieses Gebiet auszudehnen, daran gibt es keinen Zweifel.«
    »Oder das LARD verteidigt sich nur gegen Übergriffe«, wandte Demeter ein.
    »Das muss nicht immer so gewesen sein.« Borl dachte angestrengt nach. »Vielleicht hat das LARD einmal die gesamte Station beherrscht und später Teile an Konkurrenten verloren. Es wäre doch möglich, dass es auf dieser Seite etwas Ähnliches wie das LARD gibt.«
    »Nicht, wenn das LARD und das Alles-Rad wirklich identisch sind«, sagte Plondfair ernst.
    Borl schaute ihn belustigt an. Zweifellos hatte der Berufene sich von seinem Glauben an das allmächtige Alles-Rad weitgehend gelöst, trotzdem sah er diese geheimnisvolle Institution noch als etwas Einmaliges an.
    Borl beobachtete, wie die Mollusken sich mühsam herumwälzten und wieder auf die Wand zustrebten. Sie krochen ein Stück daran hoch und saugten sich erneut fest.
    Plondfair übernahm nun die Führung. Sie gelangten aus dem hellen Bereich der Riesenhalle in eine Zone des Halbdunkels. Eine düstere Mauer schien das Ende der Halle zu markieren, aber es war keine feste Wand, denn die Lichtkegel der Scheinwerfer durchdrangen sie mühelos und erhellten das hinter ihr liegende Gebiet. Dieser Effekt vollkommener Dunkelheit musste mit der Justierung der Kunstsonnen zu tun haben.
    »Das könnte die Glusswand sein«, bestätigte Borl. »Nun müssen wir nur noch die Wachglocke finden.«
    »Keineswegs«, bemerkte Demeter mit seltsamer Betonung. »Sie hat uns schon gefunden.«
    Borl begriff sofort und fuhr herum. Von der Seite schwebte ein eigenartiges Gebilde auf sie zu. Erst als alle drei Scheinwerfer darauf gerichtet waren, zeigte sich, dass der gut fünf Meter hohe Metallkegel auf einer Art Hängeschiene lief, die quer durch die Halle zu führen schien.
    Die

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