Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen

Titel: Silberband 104 - Raumschiff des Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wachglocke, denn nur um diese konnte es sich handeln, wies mehrere Sichtluken in ihrer Hülle auf. Das deutete auf die Existenz einer Besatzung hin. An der dicksten Stelle durchmaß das Objekt gut drei Meter.
    Die Glocke stoppte so abrupt, dass die Schiene zitterte. Mehrere Öffnungen klappten auf, und Borl sah zylinderförmige Stäbe hervorgleiten, die ihm wie Waffenläufe erschienen. Zudem bemerkte er ein flüchtiges Flimmern und vermutete, dass die Glocke sich mit einem Schutzschirm umgeben hatte.
    Eine schrille Lautsprecherstimme sagte etwas Unverständliches. Der Jäger registrierte, dass die Stimme den Tonfall änderte, vermutlich erklangen verschiedene Sprachen.
    »Jemand will mit uns verhandeln«, sagte Plondfair erleichtert.
    »Zumindest will man uns aufhalten«, bemerkte Borl weniger optimistisch.
    Endlich erklang ein wenn auch schwer verständliches Wyngerisch.
    »Das verstehen wir!«, rief Plondfair.
    »Niemand außer dem steinernen Arquath ist bisher so weit von Quostoht aus vorgedrungen«, dröhnte es ihnen entgegen.
    »Und wir werden noch weiter vordringen«, bestätigte Hytawath trocken.
    »Dies ist Modos Bezirk. Ergebt euch und erklärt euch als Modos Sklaven, dann habt ihr nichts zu befürchten. Andernfalls …« Der Sprecher überließ es den Eindringlingen, sich die Alternative auszumalen.
    »Wir werden uns weder ergeben noch Sklavendienste verrichten!«, rief Plondfair hitzig.
    Borl wünschte, der Lufke hätte inzwischen gelernt, sich besser zu beherrschen. Er ahnte, welche Reaktionen die Antwort des Berufenen auslöste. Seinem Instinkt folgend, warf er sich zu Boden. Gleichzeitig verschleuderten die Waffenläufe hellblaue Lichtblitze. Plondfair und Demeter wurden getroffen und sackten zu Boden. Wahrscheinlich wären sie ohne ihre Schutzanzüge und die dazugehörigen Individualschirme auf der Stelle verglüht.
    »Das ist die Quittung für dein unbeherrschtes Verhalten!«, rief Borl dem Wynger zu.
    Er erwiderte das Feuer, aber die Energien verpufften wirkungslos in dem aufleuchtenden Energieschirm. Plondfair schoss ebenfalls.
    »Zerstört die Schiene!«, meldete sich Demeter.
    Borl fragte sich, warum er nicht ebenfalls auf diesen naheliegenden Gedanken gekommen war. Er zielte auf die Schiene, an der die Glocke hing. Unter dem konzentrierten Beschuss aus drei Waffen glühte die nur armdicke Metallstrebe auf und zerriss gleich darauf mit einem heftigen Knall. Die Glocke krachte mit ohrenbetäubendem Lärm zu Boden und kippte um. Dabei riss sie das eine Ende der Schiene mit und begrub es unter sich. Das andere Teil der Schiene schnellte wie eine glühende Schlange quer durch die Halle und erzeugte überall dort, wo es mit Metall in Berührung kam, heftige Energieblitze.
    Borl sprang auf. »Schnell weg von hier!«, rief er seinen Begleitern zu.
    Ein bedrohliches Summen erklang aus dem Innern der Wachglocke. Aus einer aufgeplatzten Luke tastete ein schwarzer Tentakel hervor, der in zwei gekrümmten Auswüchsen endete.
    Borl rannte los. Demeter und Plondfair hielten mühelos mit ihm Schritt. Gemeinsam ließen sie die Glusswand hinter sich.
    »Wer immer dieser Modo ist, wir befinden uns nun in seinem Bezirk!«, stellte der Berufene fest.
    »Ich möchte wissen, wer der steinerne Arquath ist«, sagte Demeter atemlos. »Er muss jemand sein, der von Quostoht aus hierher gelangt ist, vielleicht ein ehemaliger Agent des LARD.«
    Im Hintergrund sah Borl die Hallenwand. Ein gewaltiges Tor, das mit Schüssen aus Strahlwaffen auf das Mehrfache seiner ursprünglichen Größe erweitert worden war, zog seine Aufmerksamkeit auf sich. Beiderseits vor dem Durchgang lagen meterlange Gebilde am Boden, die wie Hülsen oder Schoten aussahen. Seltsame Kreaturen ragten aus der spaltbreiten Öffnung und wedelten mit fühlerähnlichen Sinnesorganen. Die Schoten mit ihren ungewöhnlichen Insassen erinnerten den Jäger an Kanus, die in wilder Hast über einen See gepaddelt wurden.
    An der höchsten Stelle des Torbogens hing eine Art Skulptur an Dutzenden Stahltrossen. Sie stellte einen massigen Kopf dar, von dem jedoch nur die Umrisse zu erkennen waren. Das durch das Tor von der anderen Seite einfallende Licht reichte nicht aus, Einzelheiten sichtbar werden zu lassen.
    »Spätestens hier würde jeder vernünftige Wynger umkehren«, bemerkte Demeter gedehnt.
    Borl deutete mit einem Daumen über die Schulter. »Wir können die Blasse Grenze nicht mehr erreichen. Was, glaubst du, ist jetzt hinter uns los?«
    Ein Blitz zuckte durch

Weitere Kostenlose Bücher