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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ein SOL-Geborener, der sehr große Sympathie genießt. Deshalb würde niemand auch nur den Vorschlag machen, dass wir uns vor seiner Rückkehr mit dem Aufbruch beschäftigen sollen.« Hellmut hob die Stimme. »Außerdem sind wir Solaner keine Diebe! Wir hatten niemals vor, die SOL zu stehlen oder gewaltsam an uns zu bringen. Wir wollen sie offiziell überschrieben haben – genau so, wie Perry Rhodan das versprochen hat.«
    Ich hatte ihn doch gleich richtig eingeschätzt!, dachte Jentho Kanthall. Dank Bullys Röhrchen!
    »Ich verstehe!«, erwiderte er. »Und ich kann nicht verschweigen, dass ich Ihnen gegenüber Respekt empfinde.«
    »Ich wusste, dass wir beide uns verstehen würden«, sagte Hellmut erleichtert. »Schade, dass Sie nicht in der SOL geboren wurden.«
    »Auf der SOL«, korrigierte Kanthall.
    »Ich weiß, dass es Raumfahrertradition ist, auf dem Schiff zu sagen, obwohl sie sich niemals auf, sondern nur in ihrem Schiff aufhalten«, erwiderte Hellmut. »Aber für uns SOL-Geborene ist die SOL kein Raumschiff. Für uns ist sie unsere Heimatwelt – und zwar eine Hohlwelt, in der wir leben.«
    Beide Männer lachten – und plötzlich schüttelten sie sich impulsiv die Hände.
    »Ich freue mich, dass Sie so gut gelaunt sind«, sagte die Stimme Reginald Bulls neben ihnen.
    Als sie aufblickten, sahen sie den Aktivatorträger schmunzeln.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Bull.
    »Alles klar, Bully«, antwortete Kanthall. »Unsere Befürchtungen haben sich als grundlos erwiesen. Das heißt, es waren eigentlich nur meine …«
    »Ich hatte auch Vorurteile«, fiel Hellmut ein. »Aber Kanthall ist besser als sein Ruf.«
    Er merkte, dass er das Metallröhrchen die ganze Zeit über zwischen den Fingern gedreht hatte, und hob es hoch. »Vielen Dank übrigens, Mister Bull.« Er errötete leicht. »Ich bitte meine Vergesslichkeit zu entschuldigen, aber ich weiß einfach nicht mehr, was es damit auf sich hat.«
    Bull nickte bedächtig und streckte die Hand nach dem Röhrchen aus. Er wartete, bis Hellmut es ihm auf die Handfläche gelegt hatte, dann sagte er: »Ich hatte etwas hineingetan, was sich auswirken sollte. Sie beide mussten nur dazu gebracht werden, sich gegenseitig ohne psychische Verkrampfungen anzusehen.«
    »Sie haben nicht etwa ein psychogenes Gas …?« Kanthall unterbrach sich, weil er genau wusste, dass Bull so etwas niemals tun würde.
    Der Aktivatorträger presste den Daumen auf einen verborgenen Kontakt. Das Röhrchen öffnete sich – und er hielt es Hellmut und Kanthall entgegen.
    »Leer?«, entfuhr es dem Solaner.
    Bull lächelte. »Das denken Sie, weil man Vertrauen nicht sehen kann«, sagte er. »Natürlich kann man Vertrauen auch nicht in einen solchen Behälter verpacken. Aber dieses Röhrchen und die Bedeutung, die Sie beide ihm zugeschrieben haben, waren der Kristallisationskern für Ihr gegenseitiges Vertrauen.«
    »Und so ein kleines …« Kanthall redete nicht weiter.
    »Sie haben uns eine Lektion in menschlichem Verhalten erteilt, Bull«, sagte Hellmut ernst. »Ich danke Ihnen dafür.«
    »Gern geschehen, Hellmut. Wenn Sie gestatten, bleiben Kanthall und ich noch auf der SOL und besprechen mit Ihnen und SENECA die Probleme. Ehrlich gesagt, allmählich befürchte ich, dass wir uns doch zu viel vorgenommen haben. Möglicherweise ist die PAN-THAU-RA eine Nummer zu groß für uns Menschen.«
    An Bord der MONTRON waren die Evakuierungsmaßnahmen in vollem Gang. Alles verlief unaufgeregt und folgte den Alarmplänen. Deshalb durften Stania Fai-Tieng und Duneman Harkrath einigermaßen beruhigt mit der Space-Jet zu den Insektenwesen fliegen.
    »Hallo, Dalaimoc!«, sagte der Pilot, als Quebeq Gaidenbal und Heela Coosen-Lengten als Letzte die Steuerkanzel des Diskusbeibootes betraten.
    Quebeq presste die Lippen zusammen. Er schwieg betreten.
    »Du hast ein Gemüt wie ein Kampfroboter, Duneman!«, protestierte die Ortungstechnikerin. »Kannst du dir nicht vorstellen, dass Quebeq seinen Fehler längst bereut?«
    Der Pilot winkte ab. »Ja, doch, Heela. Entschuldige bitte, Quebeq!«
    »Alles klar«, versuchte Gaidenbal es mit Forschheit. »Wir sollten uns beeilen. Charlemagne müsste in einer Stunde die Atmosphäre berühren – und eine Stunde später wird er einschlagen.«
    Harkrath nickte Fai-Tieng zu. Die SOL-Geborene aktivierte das Kodesignal, mit dem das Hangartor geöffnet wurde. Da die Hauptpositronik der MONTRON weiterhin inaktiv war, musste sie den Startvorgang selbst steuern und auf die

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