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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das heißen, ihr habt herausgefunden, dass ich ein ganz normaler Loower bin?«, fragte er und ließ die Luft seiner Sprechblase pfeifend entweichen. Jennifer wertete das als Zeichen der Erleichterung. »Ich habe schon geglaubt, dass etwas mit mir nicht stimmt, weil ich meine Orientierung verlor und nicht zur Neunturmanlage zurückfand.«
    »Unserer Ansicht nach bist du ein normaler Loower«, bestätigte Jennifer. »Du wirkst nur nicht so schizoid und zwiespältig wie deine Artgenossen, sondern geradliniger. Aber das mag darauf zurückzuführen sein, dass man dich im Umgang mit Menschen besonders geschult hat. Ich kann dir bestätigen, dass du deiner Aufgabe vollauf gerecht geworden bist und es beinahe geschafft hättest, mich zu täuschen, Goran.«
    »Was soll das bedeuten, Jenny?«, fragte der Loower. »Was willst du damit wieder sagen?«
    Die Tür ging auf, und Ronald Tekener erschien wie auf ein verabredetes Zeichen. Tatsächlich hatte er nur auf diese Gelegenheit gewartet.
    »Deine Zeit ist um, Jenny«, sagte er. »Ich habe dir die Chance für ein vertrauliches Gespräch mit deinem Schützling gegeben.« Spöttisch fügte er hinzu: »Hast du sie wenigstens nützen können?«
    Jennifer Thyron schüttelte den Kopf. »Schade, dass du die Gelegenheit nicht wahrgenommen hast, mir die volle Wahrheit zu sagen, Goran«, sagte sie zu dem Loower. »Nun kann ich dir nicht mehr helfen, du gehörst Tek.«
    Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und verließ den Raum.
    »Was soll das?«, fragte Goran-Vran. »Was hat sie für ein Problem?«
    »Sie ist enttäuscht von dir, Goran.« Tekener schwang sich rittlings auf einen der beiden Sessel. »Jenny hat sehr viel von dir gehalten, aber ich habe ihr gleich gesagt, dass du ein falscher Heiliger bist. Jetzt hat sie die Wahrheit über dich erkannt.«
    »Welche Wahrheit?«, fragte der Loower scheinbar irritiert.
    »Gib dir keine Mühe, Goran. Dein Spiel ist aus.«
    »Willst du mir das näher erklären, Ronald?«
    Tekener verzog sein Narbengesicht zu einem Grinsen, das dem Loower inzwischen sattsam bekannt war und ihn nichts Gutes ahnen ließ.
    »Ich war von Anfang an der Meinung, dass dein Auftauchen in der Marskolonie nicht zufällig geschah. Für meinen Geschmack ging alles zu glatt und komplikationslos. Du warst auf einmal da und hast dich gefangen nehmen lassen, ohne zu protestieren. Nicht ein einziges Mal wolltest du zu deinem Volk zurückgebracht werden. Das erweckte sofort meinen Verdacht. Du bist absichtlich bei uns.«
    »Einen Moment.« Goran-Vran hob beide Tentakel in einer fast menschlich anmutenden Beschwichtigungsgeste. »Du kannst nicht im Ernst annehmen, dass ich mich freiwillig dem Mob ausgeliefert und meinen Tod riskiert habe.«
    »Damit habt ihr Loower natürlich nicht gerechnet«, sagte der Smiler. »Ihr lebt im Kollektiv, einer für alle, alle für einen. Ihr glaubt uns ja auch nicht, dass es einen Abtrünnigen wie Margor geben könnte, der aus der Reihe tanzt. Ergo wäret ihr nie auf die Idee gekommen, eine aufgebrachte Volksmenge könnte sich gegen den Willen der Regierung an einem Loower vergreifen.«
    »Immerhin wissen wir, dass das terranische Volk nicht unbedingt die gleiche Meinung von uns hat, die der Erste Terraner gegenüber Hergo-Zovran vertreten hat«, hielt Goran-Vran dagegen. »Wir sind uns dessen durchaus bewusst, dass die Terraner uns nicht gerade lieben.«
    »Aber ihr glaubtet sicher zu sein, dass sich kein Terraner an einem Loower vergreifen würde. Tatsächlich gab es einige Besonnene. Ihnen verdankst du dein Leben, Goran, und dass du deine Spionagetätigkeit überhaupt durchführen kannst.«
    »Du ziehst ganz falsche Schlüsse, Ronald!«
    »Wirklich? Warum kümmern sich deine Artgenossen nicht um dein Verschwinden? Noch hat keiner angefragt, ob wir etwas über einen verirrten Loower wissen. Oder vermisst dich niemand?«
    »Da ihr meine Ergreifung nicht gemeldet habt, wird der Türmer glauben, dass ich in der Marswüste verschollen bin.«
    »Das könnte ich noch gelten lassen, wenn ich ein leichtgläubiger Mensch wäre.« Tekener lachte dumpf. »Aber wie steht es mit dir selbst? Warum hast du nie den Wunsch geäußert, zu deinem Volk zurückgebracht zu werden?«
    »Ich bin neugierig«, antwortete der Loower. »Mich interessiert, wie das Zusammenleben mit Terranern vor sich gehen könnte. Doch unter diesen Umständen verzichte ich darauf. Ich verlange, auf der Stelle freigelassen und zum Mars zurückgebracht zu werden.«
    Tekener erhob

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