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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mittel greifen, sollten wir es mit einem letzten Appell versuchen.«
    »Das wäre vergeudete Zeit«, widersprach Mank-Beram.
    »Ich plädiere nur für ein allerletztes Ultimatum.«
    »Einmal höre ich noch auf dich, Fanzan«, entschied der Türmer. »Ich stelle den Terranern ein Ultimatum. Entweder schicken sie Baya innerhalb eines Viertelintervalls zu uns zurück, oder sie müssen die Besetzung der Erde in Kauf nehmen. Von dieser Forderung weiche ich nicht ab.«
    »Das ist mehr, als die Terraner verdient haben«, sagte Mank-Beram.
    »Die Frist ist kurz«, beklagte Fanzan-Pran. »Aber die Entscheidung ist weise und gerecht.«
    Damit schien das Schicksal Terras besiegelt. Denn so chancenlos die Menschen bisher bei der Beschaffung des Auges gewesen waren, so gering war ihre Aussicht, innerhalb von nur sechs Stunden das Mädchen zu finden.

24.
    Baya Gheröl
    Alles ging so schnell, dass ich nicht einmal Zeit hatte, meine Körperplatten zu ordnen. Uniformierte brachen in meine Wohnzelle ein. Ihr Anführer forderte mich über Translator auf, ihnen sofort zu folgen.
    »Wir bringen Sie fort!« Mehr antwortete er nicht auf meine Fragen.
    Ich verlangte Jennifer, Ronald oder Ferengor zu sprechen. Aber darauf reagierten die Uniformierten nicht. Obwohl ich keine Ahnung hatte, was das bedeuten sollte, war mir klar, dass es einen schwerwiegenden Grund für diese Maßnahme geben musste.
    Die Uniformierten brachten mich in eine Halle mit drei gigantischen Materietransmittern. Auf einen der Transmitter hielten wir zu. Es war schon alles für die Abstrahlung vorbereitet. Ich brauchte nur durch das Transmitterfeld zu gehen …
    … danach befand ich mich an Bord eines Raumschiffs. Es war zweifellos einer der großen terranischen Kugelraumer.
    Ronald und Jennifer erwarteten mich.
    »Was ist vorgefallen?«, fragte ich, als ich sie sah. »Warum werde ich plötzlich wie ein Verbrecher behandelt? Wohin soll ich gebracht werden?«
    »Zum Mars«, antwortete Ronald Tekener ernst. »Und was deine Behandlung betrifft, sie sagt nichts über deinen Status aus. Wir hatten einfach nicht genügend Zeit, dir lange Erklärungen vor deiner Überstellung zu geben. Es musste schnell gehen. Hergo-Zovran hat uns ein Ultimatum gestellt. Uns bleiben weniger als sechs Stunden, entweder seine Forderungen zu erfüllen oder eine Invasion in Kauf zu nehmen.«
    Jenny setzte mir die Forderung des Türmers auseinander. Die Terraner sollten die aus der Neunturmanlage entführte Botschafterin der Entelechie innerhalb eines Viertelintervalls zurückbringen.
    »Dabei haben wir mit dieser Entführung überhaupt nichts zu tun«, fügte Jennifer hinzu. »Wir waren wie vor den Kopf geschlagen, als uns Hergo-Zovran wissen ließ, er habe das Geständnis eines gefangenen Terraners, der an der Entführung beteiligt war. Für uns ist das ein Rätsel.«
    »Es gibt nur zwei Möglichkeiten«, sagte Ronald. »Entweder lügt der Gefangene, oder die Loower haben seine Aussage falsch verstanden. Darum bringen wir dich zum Mars, Goran. Du kennst unsere Einstellung, und du weißt, dass der Erste Terraner mit den Verhandlungsbedingungen deines Volkes einverstanden ist. Du musst das dem Türmer deutlich zum Ausdruck bringen. Nur wenn du ihm begreiflich machen kannst, dass die terranische Regierung nichts mit der Entführung zu tun hat, kann eine Katastrophe verhindert werden. Du hast noch fünf Stunden Zeit.«
    Das war etwa ein Fünftelintervall, eine kurze Zeitspanne. Mir war klar, warum die Terraner es so eilig hatten, mich zum Mars zu bringen.
    »Das kommt alles ein wenig plötzlich«, sagte ich.
    »Für uns auch«, erwiderte Jennifer. »Der Erste Terraner konnte sich nicht einmal die Zeit nehmen, sich persönlich an dich zu wenden. Ich hoffe, du nimmst ihm das nicht übel, Goran.«
    »Natürlich nicht«, versicherte ich. »Aber ich fürchte, er verspricht sich von meiner Intervention beim Türmer zu viel. Ich muss euch ein Geständnis machen. Ronald hatte recht, ich war tatsächlich Hergo-Zovrans Spion auf Terra.«
    Jennifers Gefährte machte eine abrupte Handbewegung. »Was spielt das noch für eine Rolle? Ich wusste das ohnehin und brauche keine Bestätigung mehr. Inzwischen bist du unser wichtigster Zeuge, Goran. Genau das ist eingetreten, was Julian Tifflor als Hypothese angedeutet hat. Du bist zum Friedensbotschafter Terras geworden, und du bist unsere letzte Hoffnung. Wir sind nicht in der Lage, Hergo-Zovrans Bedingungen zu erfüllen. Wir haben Baya Gheröl nicht entführt. Was

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