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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fort. »Ihr müsst euch unbedingt zu dem Gleiter durchschlagen, der vor dem Turm wartet. Die Loower werden so überrascht sein, dass sie keine Gelegenheit haben, euren Start zu verhindern. Ich hole euch dann am verabredeten Ort ab. Es muss so aussehen, als würde euch die Flucht zum nächsten LFT-Stützpunkt gelingen.«
    Er wandte sich einem großen, stattlichen jungen Mann zu.
    »Valdo, Sie werden Lee den Rückzug decken und einen Feuerzauber veranstalten, den die Loower nicht ignorieren können. Wehren Sie sich mit allen Mitteln, bevor Sie sich in die Gefangenschaft begeben.«
    »Für Terra und Julian Tifflor!«, rief der junge Mann und schwang seinen Strahler.
    »Und nun zu dir, Haman«, sagte der Unheimliche zu meinem Vater. »Sobald ich mit deiner Tochter verschwunden bin, schlägst du Alarm. Aber übertreibe nicht. Die Loower können sich vorstellen, dass es dir nur recht sein muss, wenn deine Tochter aus ihren Klauen befreit wurde. Nachdem ich meinen Schützling in Sicherheit gebracht habe, komme ich wieder. Dann versetzen wir den Loowern den nächsten Schlag.«
    »In Ordnung, Frath«, sagte Vater. »Ich weiß, was ich zu tun habe.«
    Er warf mir einen letzten Blick zu, versuchte ein aufmunterndes Lächeln und wandte sich ab. Ich sah ihm nach, bis er aus meinem Blickfeld verschwunden war. Jetzt, da ich ihn wirklich gebraucht hätte, ließ er mich im Stich. Ich glaube, in dem Moment wurde er endgültig zu einem Fremden für mich.
    »Und jetzt weg von hier!«, sagte der Mann, den Vater Frath genannt hatte.
    Ich sah ihn angestrengt durch die Röhre vor seinem Gesicht blicken, und in diesem Moment wurde es schwarz um mich. Ich verspürte einen Druck in der Magengegend wie auf einer Luftschaukel. Dann fand ich mich in fremder Umgebung wieder. Es sah hier aus wie an Bord eines Kugelraumers.
    Der Mann mit dem Helm übergab mich an Fremde, die herbeieilten. Als ich mich nach ihm umdrehte, war er schon wieder verschwunden, als wäre er von einem Transmitterfeld abgestrahlt worden.
    Es war müßig, über unerklärliche Dinge nachzudenken. Für mich war nur entscheidend, dass ich von meinen loowerischen Freunden getrennt worden war. Und das schmerzte.
    Ich wurde recht anständig behandelt. Zuerst glaubte ich, dass Frath meinem Vater zuliebe angeordnet hatte, für mein Wohlergehen zu sorgen. Doch ich merkte schnell, dass Haman für diesen Mann überhaupt nichts bedeutete, noch weniger als die ihm sklavisch ergebenen anderen Männer in meiner neuen Umgebung.
    Ich wurde in einem komischen Antigravlift in die unteren Regionen dieses seltsam leeren Raumschiffs gebracht. Hier steckte man mich in eine Zelle, die überaus improvisiert wirkte.
    Nach einer ganzen Weile brachte mir jemand etwas zu essen. Aber die Konzentratnahrung schmeckte mir nicht mehr, und da ich keinen Hunger hatte, rührte ich sie gar nicht an.
    Als Frath kam, fiel ihm das sofort auf.
    »Hungerstreik?«, fragte er.
    »Ich habe keinen Appetit«, antwortete ich. Ich hatte mich längst wieder gefasst und war ganz ruhig.
    »Der kommt von selbst«, sagte der Unheimliche. »Du wirst eine Weile mein Gast sein, kleine Baya. Aber ich will dir diese enge Zelle nicht zumuten. Ich bringe dich in Klause sieben. Dort kann ich mich mit dir in Ruhe unterhalten.«
    Ich hörte ihm aufmerksam zu. Trotzdem verstand ich kaum, was er meinte. Offenbar nannte er seine Raumschiffe Klausen, und er konnte mittels der faszinierenden Röhre auf seinem Helm von einem zum anderen wechseln. Zu diesem Schluss kam ich, weil er die Röhre wieder vor sein Gesicht klappte, bevor es um uns schwarz wurde und wir gleich darauf an einem anderen Ort waren.
    Die Umgebung war ähnlich wie zuvor. Alles wirkte leer und unfertig und improvisiert, nur waren die Platzverhältnisse in Klause sieben beengter – überhaupt war alles viel kleiner.
    Ich fand mich auf einem völlig leeren Deck wieder. Hier gab es keinerlei Technik, nicht einmal Trennwände oder stützende Verstrebungen. Nur in der Mitte des kreisrunden Decks verlief der Antigravschacht.
    »Alles ist noch etwas kahl«, sagte der blasse Helm-Mann. »Aber ich werde einige Sachen herbeischaffen, die dir den Aufenthalt angenehmer gestalten sollen. Sag mir, was du brauchst, und ich bringe es dir. Hast du ein Lieblingsspielzeug?«
    »Ich komme auch ohne aus«, erwiderte ich. »Doch wenn du wirklich willst, dass ich mich wohlfühle, dann bring Lank-Grohan zu mir.«
    »Das ist dein loowerischer Lehrer?« Sein kleiner Mund lächelte auf eine Art, die ich

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