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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nun eine Abordnung der loowerischen Streitkräfte hinzu und eine Gruppe mit drei mal neun Wissenschaftlern.
    Goran-Vran gab sich keinen Illusionen hin. Er wusste, dass der Kontakt zu den Terranern nur so lange intensiviert werden würde, bis Hergo-Zovran das Auge in Empfang nehmen konnte. Der Türmer würde im Solsystem lediglich ausharren, bis der Quellmeister Pankha-Skrin eintraf. Danach würden alle abziehen, und er, Goran-Vran, musste wieder zum unbeachteten Außenseiter des loowerischen Kollektivs werden.
    Er brachte die drei Menschen persönlich an Bord der ALTHEUTIN und kümmerte sich auch nach dem Start vom Roten Planeten um sie.
    Haman wirkte sehr verschlossen. Goran-Vran merkte, dass etwas in ihm nagte.
    »War das mit der Mikrobombe nur ein Trick?«, wollte Gheröl schließlich wissen.
    »Nein, Haman«, antwortete Goran-Vran. »Sie trugen die Bombe in sich. Margor kennt keine Skrupel; er sah von Anfang an nur ein Opfer in Ihnen.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte der Mann erschüttert.
    »Sie werden die Wahrheit schon noch erkennen.«
    Die ALTHEUTIN ging in Transition. Der Rücksturz ins Normalkontinuum erfolgte einige Schiffslängen vor dem terranischen Kugelraumer, auf dem die Delegation den Flug zur Erde fortsetzen sollte.
    Mit solchen Manövern verblüfften die Loower die Terraner immer wieder. Die Transmiterm-Rotatoren ihrer Schiffe ermöglichten eine Transition aus dem Stand.
    Die Terraner schickten ein Beiboot. Nach der Rückkehr an Bord des Kugelraumers kamen Haman Gheröl und seine Familie sofort in ärztliche Betreuung.
    Ronald Tekener, seine Frau Jennifer Thyron und einige weitere Regierungsmitglieder erwarteten die Delegation der Loower. Goran-Vran drückte mit seinen Greiflappen eine Reihe von Händen, so unangenehm das ihm im Grunde war.
    »Du machst Karriere, Goran«, sagte Tekener lächelnd. »Vom Meisterspion zum Friedensbotschafter. Eine wirklich steile Laufbahn, muss ich sagen.«
    »Was du als Karriere bezeichnest, ist bei uns Berufung«, erwiderte Goran-Vran. Er fuhr bekümmert fort: »Aber ich bin nur Ersatz. Ich würde lieber eine kleine Terranerin an meiner Stelle sehen.«
    »Was ist mit Baya?«, wollte Jennifer wissen. »Man hat uns nur gesagt, dass sie entführt wurde. Ist inzwischen mehr über ihr Schicksal bekannt?«
    »Später, Jenny. Das werden wir laut Protokoll offiziell behandeln. Ich möchte nicht vorgreifen, doch etwas anderes interessiert mich. Ich schätze Ronald und dich sehr, aber hätte ein Empfang durch den Ersten Terraner diesem wichtigen Anlass nicht mehr entsprochen?«
    »Tifflor ist unabkömmlich«, sagte Tekener. »Adams wird ihn vertreten. Homer weiß in Sachen Margor am besten Bescheid, und es wird zu diesem Thema viel zu sagen geben.«
    »Soll ich das so verstehen, dass Julian Tifflor an den Verhandlungen überhaupt nicht teilnehmen wird?«, fragte Goran-Vran.
    »Wir werden sehen …«, antwortete Tekener ausweichend. »Lassen wir diesen Punkt vorerst ruhen.«
    »Du wirst staunen, wie schnell sich die öffentliche Meinung gewandelt hat«, wechselte Jennifer das Thema. »Die Loower waren bis zuletzt ein Schreckgespenst für Terra, gefürchtet und gehasst. Inzwischen ist ein deutlicher Meinungsumschwung zu verzeichnen.«
    »Das freut mich«, sagte Goran-Vran. Aber er war nicht ganz bei der Sache und fragte sich, warum er der Abwesenheit des Ersten Terraners solche Bedeutung beimaß.
    Rayn Verser wurde blass, als er ins Quartier kam und sah, welch verzweifelte Versuche Vavo Rassa unternahm, in seinen Druckanzug zu schlüpfen. Er wusste sofort Bescheid.
    »Du hast wieder getrunken, Bulle!«, sagte er anklagend.
    Rassa schüttelte schwerfällig den kahlen Kopf. »Irrtum, Kleiner, ich habe gesoffen!« Er lachte schallend. »Aber das ändert nichts daran, ich muss raus. Der Ring ruft! Hörst du es nicht, Rührmichnichtan? Ich muss ein kosmisches Bad nehmen.«
    »Mit den Beinen in den Ärmeln des Druckanzugs schaffst du es nie!«
    Rassa hob den Druckanzug und schaute an sich hinab. »Tatsächlich!«, stellte er überrascht fest. Sein Kopf ruckte hoch, und seine leicht hervorquellenden Augen blickten den Kameraden herausfordernd an. »Aber wer sagt dir, dass ich es nicht schaffe. Wetten wir?«
    »Ich wette nie«, erwiderte Verser herablassend.
    »Ach ja, du hast keine Laster«, spottete Rassa. »Und du bist völlig humorlos. Knochentrocken wie diese Loower mit ihrer Ente … Elche …«
    »Entelechie«, half Verser ihm aus. »Aber der Vergleich ist nicht zutreffend.

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