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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es mit deiner verkorksten Moral. Aber das andere lasse ich gelten.«
    »Nachdem ich deiner Aufforderung gefolgt bin und unsere Situation umrissen habe, darf ich dich vielleicht darum bitten, mir zu verraten, worauf du hinauswillst«, sagte Verser höflich. »Aus welchem Grund hast du diese Exkursion vorgeschlagen?«
    Sie hatten ihr Quartier im Wohnsektor verlassen und flogen mit ihren Mikrotriebwerken in Richtung Kommandozentrale. Rassas Flug war keineswegs geradlinig exakt, sondern verlief in Schlangenlinien. Verser nahm sich seiner schließlich an und flog mit ihm Hand in Hand.
    »Wohin wollen wir eigentlich?«, fragte Verser.
    »Zu Tifflors Party in der Kommandozentrale.«
    »Und was sollen wir dort?«
    »Nicht, was du denkst, obwohl ich schon wieder viel zu nüchtern bin«, erwiderte Vavo grinsend.
    »Aber noch nicht nüchtern genug, um wenigstens dein Flugaggregat ordentlich bedienen zu können. Verrate mir endlich, was du vorhast.«
    »Ich hatte eine klare Vorstellung davon«, sagte Bulle nachdenklich. »Aber jetzt liegt alles wie hinter einem Nebel. Es war logisch und einleuchtend, und nun … Es wird mir schon wieder einfallen. Lass mich nachdenken. Wenn wir zu Tifflors Party gehen, ergibt sich das vielleicht von selbst.«
    Verser seufzte.
    »Ich glaube; ich habe den Faden wieder«, sagte Rassa, als sie der Kommandozentrale schon recht nahe waren. Er landete auf der Verschalung eines Belüftungsschachts und zog Verser einfach mit sich.
    »Hör gut zu, Kleiner, und unterbrich mich nicht, damit ich es nicht wieder vergesse. Als die Kugelraumer als Eskorte für das Loowerschiff andockten, da mutmaßten wir beide, dass hier eine geheime Friedenskonferenz stattfinden soll. Inzwischen sind mehr als achtundvierzig Stunden vergangen, und noch kein Loower ist an Bord gekommen. Über die Transmitterverbindung ist auch nur der Erste Terraner eingetroffen. Die paar Männer in seiner Begleitung sind ausschließlich Wissenschaftler – Xenowissenschaftler, um genau zu sein. Dafür haben sich hier jede Menge Soldaten aus den Kugelraumern breitgemacht. Gibt dir das nicht zu denken?«
    »Wir sind ohnehin zu der Ansicht gekommen, dass es sich bei den Loowern um Gefangene handeln muss«, erwiderte Verser. »Das wäre die einzige Erklärung für die Geheimhaltung. Die anderen Loower dürfen nicht erfahren, dass uns eines ihrer Schiffe mitsamt der Mannschaft in die Hände gefallen ist.«
    »Stimmt«, bestätigte Rassa. »Mit dieser Vermutung haben wir den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber wir haben uns auch gefragt, wieso die Loower auf das Verschwinden eines ihrer Schiffe überhaupt nicht reagieren. Wenn dieser Kegelraumer zur Invasionsflotte gehörte, muss sein Verschwinden doch aufgefallen sein. Aber trotzdem nichts. Völlige Funkstille. Ergo …«
    »… gehört dieses Raumschiff nicht zur Invasionsflotte«, vollendete Verser den Satz.
    »Kannst du Gedanken lesen?«, staunte Bulle. »Weißt du vielleicht, dass dieses Raumschiff von einem Fernflug aus fremden Galaxien hier eingetroffen ist?«
    »Nein«, gestand Rayn. »Und woher willst du das wissen?«
    »Ich habe es bei Tifflors Party gehört. Solange ich unentdeckt blieb, haben alle recht ungezwungen geplaudert. Aber dann ereilte mich leider das Missgeschick mit dem Schnapsglas.«
    »Vermute ich richtig, dass das, was du als Party bezeichnest, eine Lagebesprechung war?«
    »So könnte man es auch nennen, Kleiner. Es ging um die Frage, ob man das Loowerschiff an den Türmer vom Mars übergeben sollte oder nicht. Eine schwerwiegende Entscheidung, weil davon einiges abhängt. Hält man das Schiff und die Mannschaft hier fest und kommt der Türmer Hergo-Zovran dahinter, könnte das zu einer neuen Verschärfung der Lage führen.«
    »Warum ist Tifflor an dem Loowerschiff so interessiert?«
    »Das habe ich nicht genau mitbekommen«, antwortete Bulle. »Die Wissenschaftler wollen natürlich die Gelegenheit nutzen, die Loower intensiver zu studieren. Aber das allein ist es nicht. Das Schiff hat irgendetwas an Bord, was selbst dem Ersten Terraner das Risiko einer neuen Krise tragbar erscheinen lässt. Leider fürchte ich, ich habe da was verschwitzt …«
    »Daran ist nur deine unselige Alkoholsucht schuld«, sagte Verser anklagend.
    Rassa machte ein wehmütiges Gesicht. »Erinnere mich nicht an Schnaps, Knirps. Es ist noch nicht zu spät, der Sache auf den Grund zu gehen. So blau war ich nicht. Ich habe mitbekommen, dass Tifflor die Party vertagt und auf einen späteren

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