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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ich Sie warten ließ, Frath.«
    »Du hast sehr klug gehandelt, Haman«, sagte Margor. »Komm her! Ich habe nicht viel Zeit. Es kann nicht lange dauern, bis die Loower dich wieder aufstöbern. Dann muss ich längst fort sein.«
    »Verstehe. Ehrlich, ich hätte nicht geglaubt, dass Sie noch einmal bei mir erscheinen würden.«
    »Ich wollte dich nicht im Stich lassen, Haman«, sagte Margor sanft. »Du hast einen großen Coup vor. Dabei will ich dich unterstützen. Wie weit sind deine Vorbereitungen gereift?«
    »Sie hätten keinen günstigeren Zeitpunkt wählen können, Frath. Ich habe eine Unterredung beim Türmer erwirkt. Mein Helk wollte mich gerade zum Südturm geleiten, als ich Ihre Anwesenheit spürte. Ich hoffe, es war kein Fehler, dass ich gerade zu diesem Zeitpunkt flüchtete.«
    Margor überlegte kurz. »Ich glaube nicht«, erwiderte er. »Für dein Vorhaben kann es sogar vorteilhaft sein, wenn es auf einmal so aussieht, als wolltest du gar nicht mehr mit dem Türmer reden. Jetzt wird man wahrscheinlich weniger Verdacht schöpfen und dich vielleicht sogar nötigen, zu Hergo-Zovran zu gehen.«
    Haman Gheröl schien Margors Gedankengang nicht ganz folgen zu können. »Meinen Sie?«, fragte er verständnislos. »Aber ich sehe den Vorteil nicht. Was nützt es mir, wenn ich zum Türmer vorgelassen werde. Soll ich mich mit bloßen Händen auf ihn stürzen? Und wenn Sie mir eine Waffe überlassen, hat es keinen Zweck, denn die Loower werden mich durchsuchen.«
    »Deine Absicht war doch nicht, den Türmer zu töten, sondern diese ganze verdammte Neunturmanlage zu vernichten«, erinnerte der Gäa-Mutant sein Gegenüber.
    »Was noch schwerer durchzuführen sein dürfte.«
    »Komm näher, Haman, und öffne den Mund«, sagte Margor sanft. Sein Tonfall konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein Befehl war.
    Gheröl gehorchte. Als er vor Margor stand, legte ihm dieser die Mikrobombe mit Eukalyptusgeschmack auf die Zunge.
    »Schluck das einfach!« Der Paratender gehorchte. »Jetzt bist du gestärkt, Haman. Gehe einfach zur Audienz beim Türmer, alles Weitere …«
    In diesem Moment geriet der ganze Raum in Bewegung. Margor sah, dass der Boden, die Decke und die Wände in unregelmäßige Teile zerfielen. Er ahnte sofort, was das bedeutete. Dieser Raum war aus den Teilen eines loowerischen Roboters zusammengesetzt. Im Moment lösten sich die Helks aus ihrer Verankerung und strebten dem Mittelpunkt zu – geradewegs ihm entgegen.
    Funktionen wurden ausgelöst, die der Mutant nur erahnen konnte. Er spürte, dass unsichtbare Kraftfelder an dem Helm zerrten. Die zersetzenden Strahlen eines Psi-Neutralisators griffen nach seinem Geist, und sein Körper wurde von einem Paralyseschauer getroffen. Aus den heranschwebenden Helks lösten sich Greifarme, die nach ihm griffen.
    Aber Margor war schneller als diese gut vorbereitete Falle. Das Auge befand sich vor seinem Gesicht, deshalb genügte ein einziger Gedanke, um den distanzlosen Schritt einzuleiten. Seine Umgebung löste sich in Schwärze auf, und die Schwärze wich einer anderen Szenerie.
    Margor glaubte, dass er in eine seiner Klausen gelangt war, obwohl er nicht bewusst an ein Ziel gedacht hatte. Teile seines Körpers waren gefühllos, er konnte die Glieder kaum bewegen. Sein Geist war durch den Einfluss des Psi-Neutralisators wie gelähmt.
    Aber er konnte sehen. Und er sah, dass er sich inmitten einer üppigen exotischen Flora befand. Daraus resultierte die Erkenntnis, dass das Auge ihn auf eine fremde Welt versetzt hatte.
    Hauptsache, er war den Loowern entkommen. Und da er die Eigenheiten des Auges kannte, wusste er, dass diese Welt in der heimatlichen Galaxis lag. Und dass sie von Menschen bewohnt sein musste.
    Haman Gheröl sah die Decke und die Wände in Fragmenten auf sich zukommen. Er glaubte, dass Frath das auf unerklärliche Weise bewirkt hätte. Die Neunturmanlage stürzte ein!
    An sich selbst dachte Gheröl dabei nicht. »Tod den Loowern!«, schrie er und begann wie irr zu lachen.
    Er verstummte erst, als er merkte, dass die vermeintlichen Trümmer ihn eingeschlossen hatten. Er war zwischen den Fragmenten, die sich nahtlos zusammenfügten, wie eingemauert.
    Nur ein schmaler Sichtschlitz blieb frei. Deshalb konnte Haman erkennen, dass sich nur die Raumverhältnisse verändert hatten. Nirgends waren Schäden wie nach einer Explosion zu erkennen. Im Hintergrund tauchten zwei Loower auf.
    Da erkannte er die Wahrheit.
    »Ihr verdammten Bestien!«, schrie Gheröl

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