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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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alles lief programmgemäß ab. Die PAN-THAU-RA erreichte sehr schnell Überlichtgeschwindigkeit und verließ die fast zwölf Lichtjahre weite Turbulenzzone. Laire genoss diesen Flug mit stiller Freude, bedeutete er nach der mehr oder weniger großen Eintönigkeit der letzten Jahrhunderte eine willkommene Abwechslung.
    In verschiedenen Räumen des Schiffes wimmelte es inzwischen von biophorischen Lebensformen. Mit den On-Quanten hatte Laire Materie zu biochemischen Reaktionen angeregt, dann hatte er die allmählich entstehenden organischen Gebilde mit Noon-Quanten behandelt. In einigen Hallen waren ökologische Systeme entstanden. Dabei hatte der Roboter erst einen Bruchteil der zur Verfügung stehenden Energiebehälter geöffnet. Das Sporenpotenzial der PAN-THAU-RA war unermesslich.
    Im Verhältnis zu der Zeit, die Laire wartend verbracht hatte, dauerte der Flug ins Zielsystem nicht länger als ein Gedanke.
    Es war beeindruckend, die Sonne mit ihrem Riesenplaneten zu sehen. Laire entdeckte einige tropfenförmige Raumschiffe der fremden Zivilisation, winzige und zerbrechlich wirkende Hüllen aus Stahl, die noch so viele Mängel aufwiesen, dass die meisten den Flug von Mond zu Mond nur als Wrack überstanden oder gar explodierten. Der Roboter bewunderte die Unverdrossenheit, mit der die Unbekannten ans Werk gingen. Gleichzeitig empfand er Mitleid für sie, denn er ahnte, wie groß die Opfer waren, die sie für den Sprung ins Weltall bringen mussten.
    Nun, dachte Laire, das würde sich ändern! Mit seiner Hilfe würden diese Wesen eine gewaltige Raumflotte bauen. Er sah in einer Vision vor sich, wie eine unüberschaubare Zahl von Suchschiffen in alle Gebiete des Universums aufbrach, um sein Auge aufzuspüren. Endlich konnte er sich wieder konkrete Hoffnungen machen, obwohl der gewaltigste Teil der selbst gestellten Aufgabe noch vor ihm lag.
    Laire bereitete die Versetzung der PAN-THAU-RA in den Hyperraum vor.
    Während des entscheidenden Vorgangs kam es aber zu einem Fehlschlag. Es gelang dem Roboter nicht, die ungeheure Masse vollständig in den Hyperraum zu bringen. In seinen Berechnungen war ihm ein Fehler unterlaufen, und sosehr Laire sich auch bemühte, diesen zu korrigieren, er scheiterte immer wieder an den gleichen Hindernissen.
    Zwölf Dreizehntel des Sporenschiffs befanden sich im Hyperraum, der Rest ragte ins Normaluniversum.
    Laire, der sich an Bord eines Beiboots alles vom Weltraum aus ansah, bemerkte den damit verbundenen optischen Effekt: Das restliche Dreizehntel der PAN-THAU-RA war nur zu sehen, wenn er sich der Wölbung aus einem bestimmten Winkel näherte. Kam er von der Seite, wo das übrige Schiff sich im Normalraum befunden hätte, sah er überhaupt nichts. Das war immerhin ein zusätzlicher Sicherheitsfaktor.
    Trotzdem beschloss der Roboter, den Standort der PAN-THAU-RA für die Mitglieder der hier heimischen Zivilisationen zur Verbotenen Zone zu erklären. Auf diese Weise konnte er alle Risiken einer Entdeckung ausschließen.
    Nach gründlichen Beobachtungen stellte er fest, dass die Fremden den Riesenplaneten noch nicht besucht hatten. Ihre Raumschiffe waren den dort herrschenden Schwerkraftverhältnissen keineswegs gewachsen. Jedes Schiff, das sich dieser Welt näherte, wurde regelrecht zerquetscht. Das bedeutete, dass Laire auf dem Planeten eine Station errichten konnte.
    Er würde diesen Wesen beweisen, wie sehr er ihnen überlegen war.

4.
    Pentergall jauchzte, als der Schwarm der bunt gefiederten Arimäer sich auf seinen Schultern und ausgestreckten Armen niederließ. Zum ersten Mal hatte er eine so enge Beziehung zu diesen Vögeln, dass sie seinem Ruf folgten. Er machte einige Schritte, ohne dass sie aufschreckten und davon flatterten.
    Der junge Wynger ging sehr langsam, denn er wollte, dass alle anderen an seinem Erfolg teilhatten. Er schlug sich durch die kniehohen Büsche und erreichte wenige Minuten später den Rand des Lagers, in dem sich etwa zwölfhundert Personen aufhielten. Die meisten von ihnen waren Stammesangehörige Pentergalls und auf die eine oder andere Weise mit ihm verwandt.
    Vom Lager aus verlief eine schnurgerade Schneise zum Landeplatz der 1-KÄNAR. Es würde noch Wochen dauern, bis das Schiff so weit wiederhergestellt war, dass die Passagiere an Bord gehen und nach Gleybol zurückfliegen konnten. Pentergall hatte kaum Heimweh nach Gleybol, er fühlte sich hier auf Bostell mindestens genauso wohl. Die unberührte Natur des Mondes bot stets Möglichkeiten für

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