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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das Mädchen an und vermerkte einigermaßen zufrieden, dass die Kleine fluchtartig verschwand.
    Als er Deck 10 erreichte, war von Baya Gheröl nichts zu sehen. Margor nahm an, dass sie sich in ihrem Zimmer versteckte. Wenn sie merkte, dass mit ihm nicht zu spaßen war, ging sie ihm meistens aus dem Weg. Baya stellte ein Problem dar, für das er noch keine befriedigende Lösung gefunden hatte. Für einen Moment spielte er mit dem Gedanken, sie ebenfalls auf eine der Pionierwelten abzuschieben, aber er hob sich diese Entscheidung für später auf.
    Die meisten der von ihm bisher aufgesuchten Planeten waren für seine Zwecke unbedeutend. In der Reihenfolge seines Besuchs hatte Margor sie mit Buchstaben des griechischen Alphabets bedacht. Von einigen kannte er nicht einmal die Eigennamen. Tansor bildete eine rühmliche Ausnahme. Der Planet, den er als vierten aufgesucht hatte und der von ihm als Delta geführt wurde, war zu seiner bedeutendsten Nachschubbasis geworden. Margor hatte Steve Norquund dorthin entsandt, um Nahrungsmittel und technisches Gerät zu organisieren. Tansor war in dieser Beziehung ein Dorado.
    Für das Treffen mit Norquund blieben ihm noch drei Stunden Zeit. Margor wollte sie für einen Abstecher zur Erde nützen. Die Zahl seiner Paratender auf Terra schmolz merklich dahin. Die wenigen, die ihm geblieben waren, bekleideten fast durchweg nur unbedeutende Ämter und besaßen wenig Einfluss. Bis auf Van Renekkon, Terranischer Rat für Unterricht und Kunst.
    Margor machte den distanzlosen Schritt nach Terrania City und materialisierte in Van Renekkons Privatwohnung. Er musste einige Zeit warten, bis der Mann nach Hause kam.
    »Boyt!«, rief der Rat erfreut aus. »Wie lange ist es schon her, dass du zuletzt bei mir warst?«
    »Ich hoffe, du hast es vermieden, zu sehnsüchtig an mich zu denken«, sagte Margor kalt.
    »Ich habe dich aus meinen Gedanken verbannt«, beteuerte der Terranische Rat. »Ich hatte auch keine Gelegenheit, mich mit dir zu beschäftigen, weil ich voll ausgelastet bin. Seit Tagen geht es wieder drunter und drüber. Den Grund kennst du aus den Nachrichten …«
    »Wo ich bin, erreichen mich keine Nachrichten«, sagte Margor. »Du musst mir schon verraten, was vorgefallen ist.«
    »Uns stehen Friedensverhandlungen bevor. Die Loower haben eine neue Delegation zur Erde geschickt. Statt des Mädchens, dieser Baya Gheröl, steht ihr ein Loower vor. Sein Name ist Goran-Vran. Ein cleverer Bursche, ich habe selbst schon mit ihm zu tun gehabt. Weißt du, was er behauptet? Dass du Baya Gheröl entführt hast. Wenn das stimmt, Boyt, dann muss ich dir gratulieren.«
    »Nachdem sich trotz allem eine Allianz zwischen Terranern und Loowern anzubahnen scheint, ist das nicht mehr von Bedeutung«, erwiderte der Mutant. »Aber ich habe mit einer ähnlichen Entwicklung gerechnet und mir weitere Schritte überlegt.«
    »Du hast einen neuen Plan?«, fragte Van Renekkon begeistert.
    »Ich darf meine Gegner nicht zur Ruhe kommen lassen. Es wird Zeit, dass ich mich ihnen wieder in Erinnerung bringe. Dazu brauche ich deine Unterstützung, Van. Die Anwesenheit der Loower-Delegation lässt den Schluss zu, dass bald die LFT-Spitze zu Verhandlungen mit den Delegierten zusammentreffen wird. Ich weiß, dass man dieses Wagnis meinetwegen in letzter Zeit nicht eingegangen ist. Aber ich kann mir vorstellen, dass bei Verhandlungen mit den Loowern auf eine Dezentralisierung der LFT-Spitze verzichtet wird. So ist es doch, oder?«
    »Das ist schon richtig, Boyt. Aber falls es dazu kommt, werden entsprechende Vorkehrungen getroffen.«
    »Ich verlasse mich da ganz auf dich, Van. Du hast genügend Einblick, um mir nicht nur Ort und Zeit der Verhandlungen zu nennen, sondern mich auch über die Sicherheitsmaßnahmen zu informieren.«
    »Das schon – aber ich fürchte, so schnell wird es nicht dazu kommen. Goran-Vran hat darauf bestanden, mit dem Ersten Terraner persönlich zu verhandeln. Doch Tifflor ist derzeit gar nicht auf Terra.«
    »Was soll das heißen? Was ist mit ihm?«
    »Darüber war nichts zu erfahren. Es heißt nur, dass er auf einer Außenstation zu tun hat. Worum es sich auch handelt, es scheint dem Ersten Terraner wichtiger zu sein als die Friedensverhandlungen mit den Loowern.«
    »Du musst herausfinden, was dahintersteckt, Van! Wenn ich wiederkomme, möchte ich Einzelheiten hören. Diese Angelegenheit ist vorrangig. Ich melde mich in vierundzwanzig Stunden wieder.«
    Margor kehrte in seine Großklause zurück.

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