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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unsicher.«
    Demeters Augen verdunkelten sich. Sie blieb stehen. »Daran habe ich auch gerade gedacht«, sagte sie. »Aber wer immer uns aufhalten will, das ist kein Grund zur Umkehr. Ich hatte unrecht. Es tut mir leid.«
    Plondfair berührte ihren Arm. »Wir sollten in der Zentrale bleiben. Nur dort behalten wir die Übersicht.«
    Sie machten beide kehrt und gingen in die Zentrale zurück, die sie eben erst verlassen hatten. Plondfair verstand sich selbst nicht mehr. War nicht alles klar gewesen? Hatte er nicht genau gewusst, was er wollte? Warum verlor er so dicht vor dem Ziel die klare Linie?
    »Ich habe Angst, dass wir Fehler machen«, raunte Demeter, als hätte sie seine Gedanken erraten. Dem Lufken wurde bewusst, dass er nicht weniger Angst hatte als die Frau an seiner Seite. Bis zu diesem Moment hatte er geglaubt, dass er sich vor den Kryn und ihren Plänen fürchtete, doch das war es nicht. Ihn belastete die Furcht, Fehler zu machen und eine Katastrophe für alle Wynger auszulösen.
    Die Offiziere waren sichtlich überrascht, dass Demeter und er schon wieder zurückkamen, aber sie stellten keine Fragen. Plondfair bemerkte, dass der Kommandant mit einigen der Männer redete, die den Störsender suchten.
    »Ich bin überzeugt davon, dass wir keine Verbindung zur 1-ÄTHOR bekommen werden, ganz gleich, was Sie unternehmen«, sagte er zu dem Kommandanten. »Lassen Sie die Suche einstellen.«
    »Obwohl Sie nicht wissen, was Courselar Ihnen mitteilen wollte?«
    »Obwohl ich es nicht weiß.« Der Lufke fühlte sich plötzlich entspannt und innerlich befreit. »Wir haben alles geklärt. Was immer Courselar uns mitteilen wollte, es ist nicht wichtig für unsere Mission.«
    Seine Worte beeindruckten den Kommandanten. Mit einem Handzeichen befahl er, die Suche nach dem Störsender einzustellen.
    Das kleine Raumschiff näherte sich Starscho. Etwa eine halbe Stunde noch.
    »Haben wir Landeerlaubnis?«, fragte Demeter.
    »Landeerlaubnis ist erteilt«, antwortete der Kommandant. »Wir werden nach Starschan-Thorsa geleitet, einem der größten Raumhäfen auf der Nordhalbkugel von Starscho. Der Raumhafen ist erst vor einigen Tagen in Betrieb genommen worden. Von ihm aus erreichen die Heilungsuchenden die Tempel am Fuß der Tortähbarg-Berge leichter und schneller.«
    Wenig später senkte sich das Beiboot bereits in die Lufthülle des planetengroßen Mondes. Ein Raumschiff im Torgnisch-System zu navigieren erforderte besonderes Geschick angesichts des Riesenplaneten Välgerspäre.
    Voller Unbehagen erinnerte sich Plondfair an seinen Aufenthalt außerhalb der Konditionierten Zone, in der die Berufenen ausgebildet und die von ihrer Suche Zurückgekehrten in der Stadt der Veteranen festgesetzt wurden. Die Konditionierte Zone hatte ihre Existenzberechtigung weitgehend verloren. Sie konnte äußerstenfalls noch für Wynger zur Verfügung stehen, die freiwillig nach Laires Auge suchen wollten.
    »In Laxau, der Stadt der zurückgekehrten Berufenen, leben Tausende Veteranen«, raunte Plondfair so leise, dass nur Demeter ihn verstehen konnte. »Wir müssen sie früher oder später herausholen. Sie alle sind unsere Zeugen. Wenn Tausende bestätigen, was wir sagen, wird man uns glauben.«
    Die Frau lächelte ihm ermunternd zu. »Ich glaube, nie zuvor in der Geschichte unseres Volkes haben zwei Wynger so viel Verantwortung getragen wie wir.«
    »Wir müssen den Kurs ändern«, meldete einer der Offiziere. »Die Landeerlaubnis wurde aufgehoben.«
    »Was bedeutet das?«, fragte Demeter.
    »Ich weiß nicht«, antwortete der Kommandant. »Bislang wurde uns keine Erklärung gegeben.«
    Er erteilte den Befehl, den Kurs zu korrigieren und in eine Umlaufbahn um Starscho zu gehen.
    Mehr als eine Stunde verstrich. Erst dann meldete sich Starschan-Thorsa erneut und erteilte zum zweiten Mal die Landeerlaubnis.
    Ruhig leitete der Kommandant die notwendigen Manöver ein. Mehrmals blickte er Plondfair und Demeter forschend an. Doch niemand redete in diesen Minuten.
    Eine große Menschenmenge hatte sich auf dem Raumhafen versammelt.
    »Die Kryn scheinen sich nicht durchgesetzt zu haben«, sagte Demeter. »Sie lassen uns landen, obwohl sie uns vorher verboten haben, nach Starscho zu kommen. Und mehrere zehntausend Wynger erwarten uns, obwohl die Kryn unsere Ankunft sicher lieber totgeschwiegen hätten. Verstehst du das?«
    »Es passt nicht mit ihrer Drohung zusammen. Aber vielleicht haben sie ihre Meinung geändert? Wer weiß, was inzwischen geschehen

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