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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anskenkadaver. Der Hinterkörper steckte in einer engen Röhre, als habe sich das Insektenwesen darin gefangen.
    Quohlfahrt leuchtete den schmalen Raum aus, der zwischen dem Leib und dem Fels verblieb. Er sah, dass der Gang am Kopf des toten Ansken endete. Vorsichtig tippte er eines der Chitinbeine an. Es bewegte sich nicht.
    »Ich wette, dass wieder keine Todesursache festzustellen ist.«
    »Abwarten«, entgegnete Yaal. »Auf jeden Fall ist dieser Anske noch nicht das Opfer von Aasfressern geworden. Vielleicht haben die Pathologen hier eine bessere Chance.«
    »Dorania scheint ein Höhlensystem gesucht zu haben, in dem sie eine Stadt für ihr Volk einrichten kann«, sagte Quohlfahrt nachdenklich. »Sie denkt offenbar nicht daran, wie Bruilldana Häuser zu bauen.«
    »Warum auch?«, fragte Yaal, während der Robotologe über Funk die Spezialisten der TUNDRA informierte. »Wenn Höhlen vorhanden sind, die sich als Wohnungen eignen, dann liegt es auf der Hand, dass die Ansken sie besetzen. Außerdem hat die Zerstörung ihrer Stadt deutlich gezeigt, dass es sicherer ist, sich im Boden zu verkriechen. Dorania scheint sehr vernünftig zu sein.«
    »Übertreiben Sie nicht«, widersprach Quohlfahrt. »Ich finde es keineswegs vernünftig und intelligent, sich in dieser öden Gegend zu verkriechen.«
    Yaal verzog das Gesicht. »Tal des Ursprungs«, bemerkte er. »Ich bin überzeugt davon, dass dieses Tal vor Jahrzehntausenden völlig anders ausgesehen hat. Damals war es vielleicht ein Garten Eden, in dem zu leben sich lohnte. Heute ist dies nur noch eine Steinwüste. Wenn Sie mich fragen, hat Dorania einen Howalgonium-Schock erlitten. Der Asteroid, der auf Bruilldanas Stadt abgestürzt ist, bestand zu einem erheblichen Teil aus Howalgonium. Die Wirkung auf die Ansken-Königin war verheerend und wurde erst durch unsere Hilfe neutralisiert. Vermutlich reichte das bei der jungen Dorania nicht aus.«
    Yaal bückte sich, ergriff die Hinterbeine des toten Ansken und zerrte daran. Er konnte den Leichnam jedoch erst bewegen, als Quohlfahrt ihm half.
    Insekten-Sue schrie auf. Ihre Stahlfänge griffen nach dem Olliwyner und rissen ihn so heftig zurück, dass er stürzte. In derselben Sekunde fauchte ein gleißender Energiestrahl über ihn hinweg.
    »Weg hier!«, rief Yaal, der nur einen unförmigen Schatten hinter dem Anskenkörper ausmachte. Er warf sich herum und flüchtete aus der Höhle.
    Galto Quohlfahrt bemühte sich vergeblich, auf die Beine zu kommen. Sobald er sich etwas aufgerichtet hatte, riss ihn Insekten-Sue wieder von den Füßen, wobei sie versuchte, ihn aus der Höhle zu zerren.
    Ein zweiter Energiestrahl zuckte über ihn hinweg und ließ das Gestein aufglühen. Schmelztropfen sprühten auf ihn herab. Der Olliwyner warf sich mit aller Kraft nach vorn. Dabei prallte er mit dem Posbi zusammen und stürzte erneut, aber diesmal rollte er sich aus der Höhle. Er fiel etwa einen Meter tief und blieb liegen. Für einen Moment glaubte er, erkennen zu können, dass Yaal einige Schritte von ihm entfernt hinter einem Felsbrocken kauerte, und er verließ sich darauf, dass der Kosmobiologe den heimtückischen Schützen erledigte, sobald dieser die Höhle verließ.
    Schon Sekunden später kam der Unbekannte. Quohlfahrt spürte jedenfalls, dass der Boden erzitterte. Seine Hand glitt zur Hüfte, doch der Kombistrahler war verschwunden.
    Der Robotologe hoffte, dass Yaal ihm helfen würde. Doch er hatte sich getäuscht. Wo er eben noch den SOL-Geborenen vermutet hatte, lagen nur einige Steine. Yaal war nirgendwo zu entdecken.
    Galto Quohlfahrt blinzelte hektisch. Im nächsten Moment sah er den heimtückischen Schützen über sich. Ein plumper Energiestrahler richtete sich auf ihn.
    Plondfair stellte sich der Tür gegenüber, als Schritte näher kamen. Augenblicke später wurde seine Zelle geöffnet.
    Ein alter Mann trat ein. Er hatte langes weißes Haar. Seine Augen strahlten vor jugendlicher Kraft und belebten das von Falten gezeichnete Gesicht auf faszinierende Weise. Plondfair konnte sich diesen Augen nicht entziehen, als sie ihn durchdringend musterten.
    »Sie sind Alizker, der Begrenzer«, sagte er.
    »Der bin ich«, erwiderte der Alte kraftvoll. »Ich habe die Aufgabe, darüber zu wachen, dass dir Gerechtigkeit widerfährt.«
    Alizker setzte sich auf den einzigen Hocker im Raum, stützte die Hände auf die Oberschenkel und musterte Plondfair.
    Der Berufene wusste nicht, was er sagen sollte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die

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