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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ab. Die Waffe polterte zu Boden, ein Blitz löste sich und zuckte in den wolkenlosen Himmel hinauf. Der Roboter kippte langsam vornüber. Er ruderte noch mit den Armen, konnte den Sturz aber nicht mehr aufhalten und zerbrach dabei in mehrere Teile.
    »Warum sollte ich laufen?« Quohlfahrt stand auf und klopfte sich den Schmutz ab.
    Yaal schleuderte seinen Kombistrahler von sich. »Die Waffe ist blockiert. Ich hätte Ihnen nicht helfen können.«
    Quohlfahrt versetzte Insekten-Sue einen derart heftigen Tritt, dass sie zur Seite taumelte.
    »Dieses Biest hätte eingreifen können«, schimpfte er. »Weiß der Teufel, warum sie es nicht getan hat.«
    Der Posbi prallte scheppernd gegen einen Felsbrocken. »Es war nicht nötig«, erklärte er quietschend.
    »Nicht nötig«, empörte sich der Robotologe. »Und wenn du tausendmal erkannt hättest, dass der Roboter nicht mehr in der Lage war, auf mich zu schießen, so war das kein Grund, mich Blut und Wasser schwitzen zu lassen. – Aber egal. Ich werde dieses Wrack untersuchen. Und Sie sollten Ihren Kombistrahler wieder in Ordnung bringen, Yaal. Es könnte sein, dass Sie die Waffe noch benötigen.«
    Während der Kosmobiologe den Strahler wieder an sich nahm, befasste sich Quohlfahrt mit dem fremden Roboter.
    »Diese Maschine ist fraglos sehr alt«, stellte er fest. »Ich schätze, dass sie Jahrtausende in der Höhle gestanden hat.«
    Er zeigte Yaal einige Körperabschnitte des Roboters, die Gelenke und die Schaltungen, gab ihm eine Reihe von Erläuterungen und fasste danach zusammen: »Wir können froh sein, dass er unter diesen Alterungserscheinungen litt. Verhärtetes Kunststoffmaterial in der Armbeuge beispielsweise hat dafür gesorgt, dass er den Waffenarm nicht exakt ausrichten konnte. Ein paar Millimeter Bewegungsfreiheit fehlten. Das führte dazu, dass der Roboter uns bei seinem Angriff verfehlte.«
    Gavro Yaal ging wieder in die Höhle und zerrte den Ansken weiter daraus hervor, bis er den Oberkörper des Wesens sehen konnte. Ein faustgroßes Loch im Chitinpanzer verriet die Todesursache.
    »Der Roboter war immerhin in der Lage, den Ansken zu erschießen.«
    »Aber erst als das Insektenwesen ihn schon fast erreicht hatte«, bestätigte Quohlfahrt. »Der Roboter erschoss den Ansken, dieser stürzte sterbend über ihn und begrub ihn unter sich. Der Roboter war unfähig, sich selbst zu befreien, denn dazu reichten seine Kräfte nicht mehr aus. Er wurde erst wieder aktiv, als wir den toten Ansken zurückzogen.«
    Schweigend setzte der Olliwyner die Untersuchung der Maschine fort. Die fremdartige Konstruktion faszinierte ihn derart, dass er Yaals Fragen überhörte. Erst als der Biologe ihn anstieß, schaute Quohlfahrt auf.
    »Was ist los?«, fragte er. »Warum stören Sie mich?«
    »Weil wir nicht hier sind, um altertümliche Roboter zu untersuchen. Wir wollen wissen, wo Dorania geblieben ist.«
    »Das Wort altertümlich beinhaltet negative Kritik«, erwiderte der Robotologe. »Es wäre jedoch völlig verfehlt, diese Konstruktion so zu bezeichnen. Das Gegenteil ist richtig. Wir können von den Erbauern dieser Maschine ungeheuer viel lernen. Und außerdem: Woher wollen Sie wissen, dass in diesem Roboter nicht die Antwort auf Doranias Verbleib liegt?«
    Yaal wurde nachdenklich. Er rieb sich die fleischige Nase. »Ich war wohl etwas ungeduldig«, sagte er dann. »Sie haben recht. Der Roboter kann nicht zufällig hier sein. Die Ansken oder deren Vorfahren haben ihn bestimmt nicht gebaut. Sie hätten vermutlich eine andere Konstruktion bevorzugt.«
    »Sie haben nicht die technischen Fertigkeiten, so etwas überhaupt zu konstruieren«, ergänzte Quohlfahrt.
    »Also muss ein anderer den Roboter hier zurückgelassen haben. Aber das muss nicht unbedingt etwas zu bedeuten haben.«
    »Das werden wir herausfinden.« Über Funk rief Quohlfahrt ein Bergungskommando, das den Roboter abholen sollte.
    »Eins ist mir noch unklar«, sagte Yaal. »Wieso ist der Anske in die Höhle gekrochen?«
    »Darüber habe ich ebenfalls schon nachgedacht. Ich habe eine Antwort, aber ich weiß nicht, ob sie auf die Ansken zutrifft. Ich kann sie nur vom Verhalten der terranischen Bienen ableiten, das in dem Verhalten verwandter Arten auf zahlreichen Planeten der Milchstraße eine Parallele findet.«
    »Sagen Sie es schon!«
    »Die Bienenvölker teilen sich nach einer bestimmten Zeit, wenn die Zahl der Einzelindividuen zu groß geworden ist. Dann zieht die Königin mit ihrem Gefolge an einen anderen Ort.

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