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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beruhigend eine Hand und gab der Frau mit einer Geste zu verstehen, dass sie ihn nicht stören sollte.
    Insekten-Sue hatte ein Rohr aus ihrem Körper ausgefahren. Sie sprühte daraus eine Flüssigkeit über Dorania, die allen Schmutz von dem Insektenleib abspülte.
    Endlich verstand die Radiologin, dass Quohlfahrt dem Posbi exakte Anweisungen gab. Er formulierte sie streng mathematisch, um Missverständnisse zu vermeiden.
    Insekten-Sue untersuchte die reglose Dorania. Dabei fuhr sie Sonden und Geräte aus ihrem Körper hervor. Nach einigen Sekunden gab sie schrille Laute von sich.
    »Insekten-Sue hat mir einen Zustand bezeichnet, für den es bei uns kein gleichwertiges Wort gibt«, erklärte der Robotologe. »Dorania lebt gerade noch, liegt aber auch nicht eindeutig im Sterben. Sie befindet sich in einer Zwischenphase.«
    »Ist noch Hoffnung?«
    »Sue versucht, das herauszufinden und Doranias Zustand genauer zu diagnostizieren. Vielleicht gelingt es ihr, eine Therapie abzuleiten. Das müssen wir abwarten.«
    Insekten-Sue fuhr einen Metallarm aus, an dessen Spitze sich eine Säge drehte. Die Sägezähne gruben sich in Doranias Brustpanzer und brachen ihn auf.
    »Dorania hat ein kompliziertes Kreislaufsystem. Sue sieht nur noch die Möglichkeit, sie wenigstens so lange am Leben zu erhalten, bis die Kosmomediziner der TUNDRA hier eintreffen. Sie massiert die vier gebündelten Organe, die wir bei großzügiger Formulierung als Herz bezeichnen könnten.«
    »Als Herz?«, rief die Radiologin. »Aber das ist doch völlig falsch. Das Herz ist ein Organ, das nach ganz anderen Gesichtspunkten …«
    »Ich bat um eine großzügige Auslegung«, sagte Quohlfahrt. »Also seien Sie nicht kleinlich. Sue macht so etwas wie eine Herzmassage, während wir uns umsehen, was die Jungkönigin hier eigentlich gesucht haben kann.«

11.
    Auf Starscho verfolgten die Kryn die Flugbahn des Raumschiffs mit Plondfair und Demeter. Keineswegs alle wussten, welchen Plan die führenden Priester entwickelt hatten. Informiert war nur ein kleiner Kreis um die Ranghöchsten Venres von Xain und Kaptetar von Kärneit. Zu diesem Kreis gehörte auch Wimbey.
    Venres saß in einem Sessel und blickte unverwandt auf die Wiedergabe der Ortung. Die skizzierte Flugbahn endete im Bereich der Verbotenen Zone an einem Blitzsymbol. Eine rote Markierung zeigte an, wo sich das Raumschiff mit den Verurteilten befand. Diese Markierung veränderte ihre Position in Sekundenabständen ruckartig. Nur noch Minuten blieben bis zum Eindringen in die Verbotene Zone.
    Venres zuckte zusammen, als Kaptetar ihm die Hand auf die Schulter legte. Gequält blickte er auf.
    »Es geht nicht nur um uns«, sagte Kaptetar. »Die beiden müssen sterben, damit Billionen Wynger leben können. Das Alles-Rad wird entscheiden und uns den Druck auf den Knopf dort abnehmen.« Er zeigte auf eine Konsole und den unter einer Abdeckung liegenden roten Sensor.
    »Hoffentlich«, erwiderte Venres. Er war ein grundehrlicher alter Mann, der sein Leben lang für das Alles-Rad-System gearbeitet hatte. Nicht ein einziges Mal hatte er dabei gezweifelt.
    Was immer er tat, das tat er nach reiflicher Überlegung und langem Zögern. Für Kaptetar war es deshalb überraschend gewesen, dass Venres sich entschlossen hatte, eine Sicherung in Form eines Sprengsatzes einzubauen. Die Entscheidung zeigte, dass Venres sich in dieser wichtigen Situation doch nicht nur auf das Alles-Rad verlassen wollte.
    Wimbey stand einige Meter hinter den beiden Alten. Er wusste weitaus mehr als sie, wagte aber nicht, ihnen alles zu sagen, was er erfahren hatte. Er gab Plondfair und Demeter die Schuld dafür, dass sein bequemes Leben vorbei war.
    Wimbey sah die Zusammenhänge deutlicher als Venres, und er hatte höchst egoistische Gründe für seine Haltung. Er wollte Macht und Einfluss behalten und keinesfalls Opfer einer Bewegung werden, die – wie er meinte – sich gegen die Kryn richtete. Wenn der Roboter die Wynger bisher manipuliert hatte, so regte ihn das nicht weiter auf. Wenn aber dieser Roboter die Manipulation beenden wollte, war Wimbey ohne Weiteres bereit, selbst zu manipulieren.
    Venres' Entscheidung bewies ihm, dass dieser nicht mehr so unverbrüchlich an das Alles-Rad glaubte wie bisher. Er war zumindest unsicher geworden. Eine Persönlichkeit unsicher werden zu sehen, die so hoch über ihm stand, erfüllte Wimbey mit tiefer Befriedigung. Er war entschlossen, die Situation für sich zu nutzen.
    »Ich habe einen Vorschlag

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