Silberband 106 - Laire
entdeckt. Er eilte darauf zu und trat heftig dagegen. Das Schott brach auseinander. Durch den aufwirbelnden Staub raste ein großer Roboter auf ihn zu. Hinter der Maschine sah der Olliwyner eine weiß schimmernde Säule. Ihr eigenartiges Leuchten schien ihn zu lähmen.
Gavro Yaal stand am weitesten entfernt. Trotzdem hatte er Mühe, seinen Energiestrahler zu heben. Mit beiden Händen schaffte er es, und seine Salve fauchte an Quohlfahrt und dem Roboter vorbei und ließ die Säule in Sekundenbruchteilen auseinanderplatzen. An ihrer Stelle entstand ein konturloses schwarzes Gebilde, das sich für einige Augenblicke zuckend bewegte, als schwanke es zwischen zwei Energiepolen. Dann verflüchtigte es sich.
Der große Roboter erstarrte abrupt, dann brach er auseinander.
Zwanzig Stunden später passierte die TUNDRA die 1-ÄTHOR und flog in die Umschließung der wyngerischen Raumflotte ein. Courselar hatte dem Leichten Kreuzer sofort die Genehmigung erteilt, die BASIS anzufliegen.
Perry Rhodan kam auf dem Transmitterweg zur TUNDRA. Gavro Yaal empfing ihn und führte ihn zu Dorania.
»Die Mediziner haben mir inzwischen Hoffnung gemacht«, erklärte der Kosmobiologe. »Dorania ist auf dem Wege der Besserung. Sie wird sich erholen.«
Beide Männer betraten die Intensivstation. Die Jungkönigin der Ansken schwebte in einem Antigravfeld zwischen den Geräten, die ihre Lebensfunktionen aufrechterhielten.
»Ich glaube, dass sie es geschafft hat«, sagte einer der Ärzte.
Rhodan trat nahe an die Ansken-Königin heran. Er sah, dass sie sich bewegte und dass ihr Facettenband in allen Farben schillerte.
»Versuchen Sie, Kontakt mit Bruilldana zu bekommen!«, wandte sich der Terraner an Yaal. »Nachdem Sie ihr die Situation schon während des Starts beschrieben haben, sollten Sie ihr nun erklären, welche Pläne wir mit Dorania haben.«
Einige Minuten verstrichen.
»Bruilldana ist einverstanden«, berichtete Yaal schließlich. »Sie ist erleichtert darüber, dass wir Dorania gerettet haben. Sie hat bereits mit ihr Kontakt und hilft ihr, auf die Beine zu kommen. Es ist ein Aura-Problem.«
»Wird Dorania in der Lage sein, ihre Aufgaben an Bord der PAN-THAU-RA zu erfüllen und die Ansken dort zu befrieden?«
»Bruilldana ist davon überzeugt.«
Rhodan atmete erleichtert auf. »Ich freue mich, dass alles so gut abgelaufen ist, Yaal. Sobald Dorania ausreichend erholt ist, werde ich mit ihr reden. Und ich werde sie an Bord der PAN-THAU-RA begleiten, sofern Courselar nichts dagegen einzuwenden hat.«
»Damit ist wohl kaum zu rechnen.«
»Das denke ich auch. Vorher muss ich aber ein Versprechen einlösen.«
»Die SOL!«
»Allerdings. Ich werde das Fernraumschiff an die SOL-Geborenen übergeben.«
Gavro Yaal blickte den Terraner prüfend an. »Sie sehen nicht gerade so aus, als seien Sie zufrieden«, stellte er fest.
»Das liegt daran, dass wir nichts mehr von Plondfair und Demeter gehört haben. Wir wissen aus aufgefangenen Nachrichtensendungen der Wynger nur, dass die beiden in Schwierigkeiten stecken.«
Atlan befand sich zu diesem Zeitpunkt in der Hauptzentrale der PAN-THAU-RA. Er beobachtete Laire, der an einigen der fremdartigen Instrumente hantierte.
»Ich habe Nachrichten von meinen Hilfsrobotern in Quostoht erhalten«, sagte Laire unvermittelt. »Sie stehen mit allen Außenstationen in Verbindung. Demeter und Plondfair sind verhaftet und als Ketzer verurteilt worden. Die Kryn schicken sie mit einem Raumschiff in die Verbotene Zone, weil sie glauben, dass das Schiff dort explodieren wird. Dann hätten sie ein Problem weniger.«
»Und?«, fragte der Arkonide. »Sind die Verbotenen Zonen noch nicht aufgehoben?«
»Ich habe die Roboter angewiesen, die Verbotene Zone um die PAN-THAU-RA zu neutralisieren. Mehr kann ich nicht tun.«
Laire klang leidenschaftslos. Dennoch hatte Atlan das Gefühl, dass er sehr wohl wusste, wie ungeheuer wichtig es war, Plondfair und Demeter zu retten.
»Wo sind Plondfair und Demeter jetzt? Wann erreichen sie die Verbotene Zone?«
Laire zeigte auf einen Monitor, der eine verwirrende Fülle farbiger Symbole aufwies. »Viel Zeit bleibt nicht mehr«, erklärte er. »Siehst du den Lichtpunkt? Wenn er die beiden senkrechten Striche erreicht, ist alles vorbei.«
Atlan erschrak. Er hatte den sich bewegenden Lichtpunkt beobachtet. Er schätzte, dass Plondfair und Demeter höchstens noch zehn Sekunden blieben.
Jäh heulte eine Sirene auf. Rote Farbschleier tanzten über den Monitor.
»Ist es zu
Weitere Kostenlose Bücher