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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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möchten sogar eine richtige Feier daraus machen«, sagte Yaal. »Lange genug haben wir gewartet – und für uns ist dieser Augenblick von höchster Bedeutung. Die Stunde null sozusagen.«
    Rhodan runzelte die Stirn.
    »Wir wollen den größten Lagerraum festlich herrichten«, fuhr Yaal fort. »Alle SOL-Geborenen sollen miterleben können, wie Sie das Schiff übergeben. Und Sie sollen sogar eine ausführliche Rede halten, Rhodan, nicht nur wenige Worte. Jeder wird Ihnen zuhören, dessen bin ich mir sicher!«
    »Das ist natürlich etwas anderes«, sagte der Terraner mit einem herzlichen Lächeln. »Ich nehme Ihre Gastfreundschaft gerne in Anspruch, und ich freue mich schon darauf, diese zwei Tage noch einmal in der SOL verbringen zu können. Ich hänge an dem Schiff, das verstehen Sie sicher.«
    Yaal verstand nur zu gut. Gerne hätte er jetzt einiges von dem, was er so unbedacht gesagt hatte, zurückgenommen. Aber wenn er nun versuchte, den Terraner von seinem Vorhaben abzubringen, schöpfte dieser vielleicht erst recht Verdacht.
    »Das ist bodenloser Leichtsinn!«, murmelte Kanthall leise, als Yaal und Rhodan sich anschickten, zur SOL überzusetzen. »Warum nimmt er niemanden mit? Den SOL-Geborenen ist nicht zu trauen; die sind einfach übergeschnappt!«
    »Haben Sie noch nicht genug von unserem letzten Besuch?«, fragte Bull.
    »Ich rede nicht von mir«, wehrte Kanthall ab. »Gucky zum Beispiel. In der SOL ist er recht beliebt, und er könnte am besten aufpassen …«
    »Das Aufpassen überlassen Sie Perry getrost selbst«, sagte Bull nachdenklich. »Zugegeben, irgendetwas ist merkwürdig. Was, um alles in der Welt, hat der achtzehnte Dezember zu bedeuten? Das ist für mich die wichtigste Frage.«
    »Es muss an diesem Tag etwas für die SOL-Geborenen Bedeutsames geben. Warum fragen wir nicht die Positroniken ab?«
    »Das wäre bestimmt vergebliche Mühe«, murmelte Reginald Bull. »Das heißt – in der SOL hätten wir vielleicht Erfolg. Es muss etwas sein, was sich allein auf das Hantelschiff bezieht. Die Solaner würden keinem Ereignis aus der terranischen Geschichte solche Bedeutung beimessen.«
    »Wohin werden Sie fliegen?«, fragte Rhodan scheinbar beiläufig, während die SOL schon vor dem Beiboot der BASIS aufwuchs.
    Er zwang sich, die Situation nüchtern zu sehen. Das Hantelraumschiff war für ihn mit bedeutenden Erinnerungen verbunden. Wie oft hatte es so ausgesehen, als wäre die SOL am Ende ihres Fluges angelangt gewesen. Der Untergang der Galaxis Balayndagar; die Höllenfahrt durch ein Black Hole; der Aufenthalt im Dakkardim-Ballon – und später die Kaiserin von Therm und BARDIOC, das Gehirn des ehemaligen Mächtigen in einem Lagerraum …
    Gewiss, für Rhodan sah diese Reise anders aus als für Yaal, der auf der SOL geboren worden war. Der Terraner hatte stets ein Ziel gehabt – ihm ging es zuallererst um die Sicherheit und Freiheit der Menschen, aller Menschen, ob sie nun auf Terra, auf Gäa oder sonst wo lebten. Während seiner Suche nach Hilfe für die Milchstraße hatte er vielleicht wirklich manchmal zu wenig an Leute wie Yaal gedacht. Sie hatten zwar stets erfahren, worum es ihm gegangen war – aber mussten sie deshalb Verständnis dafür entwickeln, dass die SOL notgedrungen geradewegs in die Hölle flog? Konnten die SOL-Geborenen sich überhaupt vorstellen, was geschah, wenn ein ganzes Volk seine Freiheit verlor?
    Beinahe hätte der Terraner Yaal danach gefragt, da hörte er dessen Antwort: »Wir haben kein Ziel.«
    »Wirklich nicht?«, fragte Rhodan bitter.
    »Keines, das Sie akzeptieren würden!«
    »Woher wissen Sie das so genau?«
    Gavro Yaal wandte sich ärgerlich ab.
    Das Schott hatte sich hinter dem Beiboot geschlossen. Rhodan und sein Begleiter betraten den Hangar.
    Sie wurden von Joscan Hellmut, Bjo Breiskoll und Douc Langur erwartet. Rhodan freute sich darüber, dass auch der Forscher der Kaiserin von Therm gekommen war.
    »Gibt es schon neue Nachrichten aus der PAN-THAU-RA?«, wollte Hellmut wissen. »Und wie lange wird es dauern, bis diese Ansken-Königin sich erholt hat?«
    »Das kann niemand genau sagen«, antwortete der Terraner zurückhaltend. »Warum fragen Sie danach?«
    »Es interessiert mich.«
    »Dorania ist sehr geschwächt«, sagte Yaal mit seltsamer Betonung. »Aber es besteht kein Zweifel daran, dass sie sich erholen wird.«
    »Sind Sie so sicher?«, wandte Rhodan ein. »Wir wissen wenig über diese Wesen. Was geschieht, falls Dorania nicht fähig ist,

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