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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schwärme treibender Asteroiden, Raumschiffe …
    »Sie ist überzeugt davon, dass diese Bilder dem Kind gefallen«, erklärte der Arzt, nachdem sie die Kabine verlassen hatten. »Vielleicht stimmt es. Niemand kann bis jetzt Genaueres sagen. Bjo Breiskoll hat versucht, die Gedanken des Kindes aufzuspüren, aber es ist ihm nicht gelungen. Nur eines steht fest: Das Kind darf nicht geboren werden, während die Ferntriebwerke arbeiten. Sind Sie sicher, dass wir es noch schaffen?«
    »Die Frist war nicht so knapp kalkuliert«, wies Yaal die Befürchtungen des Mediziners zurück. »Wir werden es schaffen, verlassen Sie sich darauf.«
    Hellmut hatte ein seltsam unwirkliches Gefühl, als er den isolierten Sektor verließ. Am liebsten hätte er sich zurückgezogen, um sich seinen Gedanken zu überlassen. Aber er wollte unbedingt dabei sein, wenn die SOL Fahrt aufnahm – zum ersten Mal unter der Regie der SOL-Geborenen.
    Sie sprachen unterwegs nicht miteinander. Es hatte keinen Sinn, über Dinge zu reden, die sich doch nicht mehr ändern ließen.
    In der Zentrale sah Helcos ihnen gespannt entgegen. Terph war wieder da. Alle, die zur neuen Zentralebesatzung gehörten, verfügten über eine gute Ausbildung und ein ausreichendes Maß an praktischer Erfahrung. Trotzdem hielt jeden eine Art Premierenfieber gefangen.
    »Wir starten!«, sagte Yaal nach einem tiefen Atemzug.
    Der banale Befehl erhielt durch die Situation einen eigentümlichen Klang. Selbst Hellmut ertappte sich dabei, dass er auf die Schirme starrte, als müsse dort jeden Moment etwas Besonderes erscheinen.
    Man hätte die berüchtigte Nadel fallen hören können, als der Pilot sich die SERT-Haube aufsetzte.
    Und dann – geschah nichts.
    Kein einziges Triebwerk arbeitete. Hellmut begriff schneller als alle anderen, dass etwas nicht stimmte. Er war mit wenigen Schritten neben Helcos.
    Die Kontrollen blieben matt. Noch während der Kybernetiker hinsah, erloschen einige Lichtsignale. Er vergaß die SERT-Haube, packte den Piloten an den Schultern und schüttelte ihn. Helcos stöhnte leise, dann öffnete er die Augen. Sein Blick erschreckte den Kybernetiker zutiefst.
    Es gelang Hellmut, die Haube hochzuschieben. Als er Helcos auffing, erwachten endlich auch die anderen aus ihrer Starre.
    »Helcos ist bewusstlos!«, rief jemand.
    »Nein, er ist tot! Rhodan hat ihn auf dem Gewissen. Er will uns nicht gehenlassen …«
    Joscan Hellmut drehte sich langsam um. Er war so unsagbar wütend, dass es ihm schwerfiel, sein Zittern zu verbergen.
    »Es ist ein Schock, weiter nichts«, sagte er heiser. »Die SOL hat auf seine Befehle nicht reagiert, und das geschah nicht zufällig. Aber niemand hatte die Absicht, Helcos zu töten. Bringt ihn in die Krankenstation.«
    Hellmut wandte sich an Yaal. »Beruhigen Sie Ihre Leute. Wenn Sie es nicht schaffen, wird die SOL uns niemals gehören.«
    Während Gavro Yaal die Solaner beschwor, Ruhe zu bewahren und dafür zu sorgen, dass das Leben an Bord seinen gewohnten Lauf nahm, ließ Hellmut die wichtigsten Funktionen überprüfen, die von der Zentrale aus gesteuert wurden.
    Vorerst waren nur die Triebwerke von dem Ausfall betroffen. Alle Triebwerke. Die SOL war gelähmt.
    Aber es lag kein erkennbarer Defekt vor, und das ließ die SOL-Geborenen aufatmen. Zugleich wuchs eine ungeheure Wut gegen jene, die der SOL diese Fesseln angelegt hatten. Leider gab es selbst für Hellmut keinen Zweifel daran, wen er als den Schuldigen ansehen musste.
    »Wir hätten Rhodan hierbehalten sollen«, knurrte Terph. »Er hätte es nicht gewagt, uns diesen Streich zu spielen, solange er sich an Bord befand.«
    Hellmut würdigte den jungen Mann keines Blickes. »Machen Sie weiter!«, befahl er den anderen. Sie hatten ihn – wenigstens für die Dauer der Überprüfung – stillschweigend als ihren Anführer anerkannt. »Ich bin gleich zurück.«
    »Wohin gehen Sie?«, fragte Terph scharf.
    »Warten Sie es ab«, murmelte Hellmut, der mit seinen Gedanken ganz woanders war.
    Terph heftete sich hartnäckig an seine Fersen. »Mich werden Sie nicht so schnell los«, versicherte er grimmig. »Wer weiß, ob Sie nicht sogar mit den Terranern Hand in Hand arbeiten. Sie haben oft genug für sie Partei ergriffen …«
    Hellmut blieb vor einer Tür stehen und sah Terph spöttisch an. »Hoffen Sie, dass Sie mit diesem Verdacht recht haben«, empfahl er. »Das gäbe uns nämlich noch eine Chance, auf anständige Weise dem Schlamassel zu entrinnen, den Sie uns durch Ihre

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