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Silberband 106 - Laire

Silberband 106 - Laire

Titel: Silberband 106 - Laire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unbedachte Handlungsweise eingebrockt haben.«
    Der Kybernetiker öffnete wütend die Tür. Terph versuchte zwar, ihm zu folgen, aber der junge Solaner war nicht autorisiert, diesen Raum zu betreten. Und Hellmut dachte nicht daran, das zu ändern.
    »Schalten Sie die Schranke aus!«, forderte Terph von draußen. Seine Stimme klang verzerrt. Hellmut warf einen flüchtigen Blick zurück und schüttelte lächelnd den Kopf. Da zog Terph den Paralysator. »Sie wollen es nicht anders …«, begann er, aber der Rest des Satzes erstickte in einem scharfen Zischen. Terph brach gelähmt zusammen.
    »Danke, SENECA«, murmelte Hellmut. »Hoffentlich bist du weiterhin so hilfsbereit.«
    Aus einer Nische löste sich ein Medoroboter, der sich um den Gelähmten kümmerte.
    »Du hast die SOL lahmgelegt, SENECA«, sagte Hellmut kurz darauf. »Wer gab dir den Befehl dazu?«
    »Perry Rhodan«, antwortete die Hyperinpotronik lakonisch.
    Obwohl er darauf vorbereitet gewesen war, traf diese Aussage den Kybernetiker wie ein Schlag. »Warum?«, fragte er verzweifelt. »SENECA, warum hat Rhodan uns das angetan? Er wollte dich zurückhaben. Wir sollten dich aus der SOL lösen. Das ist völlig unmöglich.«
    »Nicht unmöglich«, korrigierte SENECA. »Nur zeitraubend.«
    »Aber – nein, das hat alles keinen Sinn. Du befolgst einen Befehl. Rhodan hat ihn dir gegeben. Aber wann? Er konnte nach dem unglückseligen Auftritt in der Festhalle gar nicht mehr an dich heran. Wie hat er es gemacht? Und warum tut er es gerade auf diese Weise?«
    Hellmut riss sich zusammen. Wenn er SENECA weiter mit Fragen bombardierte, erhielt er nur umso kompliziertere Antworten.
    »Also: wann?«
    »Rhodan gab den Befehl, bevor er die SOL verließ, um zur PAN-THAU-RA vorzustoßen.«
    Hellmut brauchte fast eine Sekunde, dann fuhr er senkrecht in die Höhe. »Die SOL war die ganze Zeit über manövrierunfähig?«, stieß er entsetzt hervor.
    »Nein.«
    »Jetzt verstehe ich gar nichts mehr«, knurrte der Kybernetiker aufgebracht. »Ich bitte um eine genaue Erklärung!«
    »Es ist eine Hemmnisschaltung. Sie wurde vor Rhodans Aufbruch von ihm persönlich veranlasst, trat jedoch erst nach seiner Rückkehr in Kraft.«
    »Er wollte also verhindern, dass wir uns mit der SOL aus dem Staub machen.« Nach kurzem Zögern setzte der Sprecher der SOL-Geborenen nachdenklich hinzu: »Sein Misstrauen kränkt mich, aber es scheint, als hätte er die Solaner richtig eingeschätzt. Was war der auslösende Faktor? Rhodans Rückkehr alleine ist für den Triebwerksausfall nicht verantwortlich.«
    »Die SOL-Geborenen wendeten Rhodan gegenüber Gewalt an.«
    »Ich habe gleich gewusst, dass das nichts einbringt«, murmelte Hellmut bitter. »Aber auf mich hört ja niemand. Wie soll es nun weitergehen?«
    »Ich schalte mich ab.«
    »Ich habe aber noch ein paar Fragen!«
    »Sie haben meine Antwort falsch interpretiert. Das Gespräch kann weitergeführt werden. Unterdessen läuft jedoch die Abschaltung meiner Funktionen schrittweise weiter.«
    Lange Zeit blieb es still.
    »Das darfst du nicht tun!«, flüsterte der Kybernetiker endlich. »SENECA – das ist Mord!«
    Die Hyperinpotronik schwieg. Hellmut zermarterte sich den Kopf bei der Suche nach einem Anhaltspunkt dafür, dass er einem riesengroßen Bluff aufsaß. Das einzige Indiz war jedoch, dass er Rhodan ein so skrupelloses Vorgehen nicht zutraute. Und das war eher eine verzweifelte Hoffnung.
    »Was wird geschehen?«, fragte er schließlich. »Will Rhodan uns nur in die Knie zwingen? Oder wird er tatsächlich aufs Ganze gehen? Ich kann das nicht glauben, SENECA. Dir nicht und ihm ebenfalls nicht. Es passt nicht zu ihm. Er mag zu mancher harten Entscheidung fähig sein, aber er verurteilt nicht wegen einiger Hitzköpfe zehntausend Menschen zum Tode. Und du – du bist doch nicht nur ein gigantischer Rechner. Du befolgst schließlich nicht stur wie ein kleiner Roboter jeden Befehl. Du darfst das gar nicht tun.«
    SENECA schwieg, und Hellmut kämpfte mit seinen Zweifeln. »Was sollen wir tun?«, fragte er schließlich.
    Keine Antwort.
    »SENECA!«, rief er flehend. »Was erwartet Rhodan von uns SOL-Geborenen? Wie können wir ihn dazu bewegen, diesen entsetzlichen Befehl zurückzunehmen?«
    »Ich darf diese Frage nicht beantworten«, sagte SENECA, und da wusste Hellmut, dass er keinen konkreten Hinweis erhalten würde. Mutlos kehrte er in die Zentrale zurück.
    »Was haben Sie mit Terph gemacht?«, herrschte Yaal ihn an.
    »Er hat mich

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