Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Minuten am Rand des Werftgeländes auftauchten. Sie wollte beobachten, wie Boronzots Scouts auf das unerwartete Auftauchen einer zweiten Partei reagierten. Aus ihrem Verhalten ließ sich womöglich auf Boronzots Stärke schließen.
    Der vorderste Späher hatte inzwischen eine steile Rampe erreicht, die zu dem halb fertigen Robotraumschiff hinaufführte. Der Scout zögerte eine Zeit lang, dann eilte er die geneigte Fläche hinauf. Salsaparú sah ihn im Innern des Schiffes verschwinden.
    Der Mann kam wenige Minuten später wieder an der Rampe zum Vorschein. Seine Begleiter erhoben sich aus ihren Deckungen, und er winkte ihnen zu. So eindringlich, dass die Schiefäugige sofort argwöhnte, er müsse Wichtiges gefunden haben.
    Schnell eilte er die Rampe hinab. Gestenreich redete er auf seine beiden Gefährten ein. Sie setzten sich dann in Richtung des Werftausgangs in Bewegung. Zweifellos hatten sie ihr Ziel erreicht. Ihre Suche war beendet. Sie gingen, um Boronzot Bericht zu erstatten und den Haupttrupp herbeizuholen.
    Die drei waren kaum aus Salsaparús Blickfeld verschwunden, da tauchte ein Trupp von etwa vierzig Männern und Frauen auf. Sie waren weder von Boronzots Spähern gesehen worden, noch nahmen sie selbst diese wahr.
    »Treuloser Verräter!«, knurrte die Schiefäugige. »Uns will er nur zehn Mann geben, dafür zieht er selbst mit vierzig aus!«
    »Wer ist es?«, fragte Pritt.
    »Laghrimar mit seinen Einäugigen«, antwortete Salsaparú. »Er wird seinen Verrat büßen. Wenn er mit Boronzot aneinandergerät, ist es um ihn geschehen!«
    »Ich zweifle nicht daran, dass sich der Gastwirt in dem halb fertigen Raumschiff befindet«, sagte Salsaparú. »Der Späher hat ihn entdeckt – anscheinend ohne von Pankha-Skrin gesehen zu werden.«
    »Dann sollten wir ihn holen«, meinte Pritt.
    »Und die Einäugigen?«
    Die junge Frau machte eine verächtliche Geste. »Sie sind vierzig, das sind zehn mehr als wir. Wir werden leicht mit ihnen fertig!«
    »Da ist immer noch Boronzot, der in kurzer Zeit hier eintreffen wird.«
    »Der ist schwieriger«, gab Pritt zu. »Außerdem wird er mit einer halben Armee anrücken. Das ist so seine Art.«
    »Wir können im Augenblick also nichts tun. Aber wir haben einen Vorteil auf unserer Seite. Niemand weiß von unserer Anwesenheit. Wenn Boronzot auf das Werftgelände marschiert, muss er sich zuerst um die Einäugigen kümmern. Es kommt zum Kampf. Im allgemeinen Durcheinander holen wir den Gastwirt aus dem Raumschiff und bringen ihn in Sicherheit.«
    »Das ist ein guter Plan«, stimmte die Leichtfüßige Pritt zu.
    »Ob er gut ist, bleibt dahingestellt«, brummte die Schiefäugige. »Jedenfalls ist er der Einzige, den wir in dieser Lage haben können.«
    Inzwischen waren die Einäugigen über das Werftgelände ausgefächert und hatten mit der Suche nach dem Fremden begonnen. Der Gedanke, dass sich auch andere für den Gastwirt interessieren könnten, war Laghrimars Leuten offenbar noch nicht gekommen. Während sie suchten, unterhielten sie sich laut. Und keiner kam auf die Idee, einen der Schiffsrohbauten in Augenschein zu nehmen.
    »Wenn es losgeht, werden wir uns beeilen müssen«, sagte die Schiefäugige Salsaparú besorgt. »Diese Laffen sind so ungeschickt; dass Boronzot leichtes Spiel mit ihnen haben wird. Es bleiben uns höchstens ein paar Minuten, um Pankha-Skrin in Sicherheit zu bringen.«
    Nach kurzer Überlegung gab sie Pritt den Befehl, zu den wartenden Frauen zurückzukehren und sie zu informieren. Jede musste wissen, was sie zu tun hatte.
    Pritt kam nach knapp einer halben Stunde zurück und berichtete, der Stoßtrupp sei kampfbereit.
    Kurze Zeit unterbrachen die Einäugigen unten im Werftgelände plötzlich ihre Suche. Ihre Aufmerksamkeit richtete sich in den Hintergrund der Werft. Von dorther gellte ein Schrei:
    »Jemand ist uns zuvorgekommen. Schlagt sie zusammen!«
    Salsaparú blickte die Leichtfüßige Pritt bedeutungsvoll an. »Das war Boronzots Stimme! Die Zeit ist gekommen!«
    Mit der Zeit wurde Pankha-Skrin unruhig. Er konnte sich nicht erklären, warum die Zaphooren so lange brauchten, um auf seine Botschaft zu reagieren. Zweifelten sie an seiner Aufrichtigkeit? Warum kamen sie nicht wenigstens, um sich zu erkundigen?
    Als er die Antwort endlich fand, spürte er eine tiefe Niedergeschlagenheit. Er hatte deshalb so lange gebraucht, den wahren Grund für die schleppende Reaktion der Zaphooren zu erkennen, weil ihr Verhalten absolut unentelechisch war. Er musste

Weitere Kostenlose Bücher