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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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finden. Besser gesagt: Ich muss einen Weg finden. Denn draußen im Nirgendraum wartet mein Volk auf mich, zu dem ich zurückkehren muss. Darüber will ich mit euch sprechen …«
    Pankha-Skrin trug sein Anliegen vor. Er sprach von der Erfordernis, die Geheimnisse des Großen Gasthauses zu erforschen. Er machte den Zaphooren klar, dass er das nötige Wissen besitze, alle Rätsel von Murcons Burg zu lösen. Dass er aber nichts ausrichten könne, wenn sie ihn nicht ungestört seiner Arbeit nachgehen ließen. Er richtete einen eindringlichen Appell an die Vernunft der Vorsteher ihrer Interessengruppe und mahnte sie, alle Zwistigkeiten zu vergessen.
    »Wenn ihr mit meinen Vorschlägen einverstanden seid, dann kommt zu mir, damit wir die Einzelheiten beraten können! Kommt zu der Werft, auf der die Techno-Spürer die Grauen Boten bauten. Ihr findet mich dort!«
    Als die Worte des Quellmeisters erklangen, horchten die Zaphooren auf und glaubten an ein Wunder. Sie suchten nach dem Sprecher und fanden ihn nirgendwo, und später, als sie das rätselhafte Ereignis untereinander besprachen, fanden sie heraus, dass die Stimme überall gewesen war. Der Fremde hatte zu allen Zaphooren gleichzeitig gesprochen.
    Typisch war Boronzots Reaktion. Er befand sich im Kreis seiner Ratgeber, als Pankha-Skrins Nachricht empfangen wurde. Als die Worte des Quellmeisters verklungen waren und die Zuhörer sich von ihrem anfänglichen Schrecken erholt hatten, erklärte der Oberherr der Wahren Zaphooren: »Man erkennt daran, über wie viel Macht der Fremde verfügt. Er behauptet, er sei kein Gastwirt. Aber ich frage euch, wer außer einem Gastwirt brächte es fertig, auf diese Weise zu uns zu sprechen? Glaubt mir: Er ist der, für den wir ihn halten! Je früher wir ihn einfangen, desto besser für uns.«
    Königin Garlotta hörte die Botschaft in ihren Gemächern. Sie war tief beeindruckt. Sie kannte den Fremden nur aus Salsaparús Schilderungen, und ein wenig von der Hochachtung, die die Schiefäugige für den Gastwirt empfand, hatte auf sie abgefärbt. Zugleich wurde sie sich der Gefahr für den Fremden bewusst, als er seinen Aufenthaltsort offenbarte. Es blieb Boronzot, der mit der Ausrottung der Techno-Spürer eine Tat begangen hatte, die ihm alle anderen Gruppen und Vereinigungen zu Feinden machte, gar nichts anderes übrig, als den Gastwirt so schnell wie möglich in seine Gewalt zu bringen. Boronzot brauchte ihn als Pfand, um sich seiner Feinde zu erwehren.
    Garlotta änderte ihre Pläne sofort. Sie würde nicht warten, bis alle Truppenkontingente der Verbündeten eingetroffen waren. Sie musste sofort aufbrechen und die Grenze zum ehemaligen Bereich der Techno-Spürer abriegeln, damit Boronzot seine Hand nicht an den Fremden legen konnte.
    Die Schiefäugige Salsaparú hatte mit ihrem Stoßtrupp die Grenze des Techno-Spürer-Bereichs schon hinter sich gelassen, als die verborgenen Lautsprecher plötzlich aktiv wurden. Salsaparú lauschte aufmerksam und kümmerte sich nicht darum, dass einige ihrer Begleiterinnen, erschreckt von dem unerklärlichen Vorgang, davonliefen oder in Deckung gingen.
    »Der arme Narr!«, murmelte sie, als Pankha-Skrin endete. »Glaubt immer noch an das Gute in den Zaphooren!«
    Sie sammelte ihre Kämpferinnen.
    »Die Situation wird gefährlich«, sagte sie. »Boronzot weiß nun, wo der Gastwirt sich aufhält. Seine Leute können jeden Augenblick hier erscheinen. Es ist wichtig, dass wir den Fremden schnell finden und in Sicherheit bringen!«
    Der Quellmeister mochte ein Narr sein, wenn es um die Beurteilung menschlicher Naturen ging, aber er war nicht so naiv zu glauben, er brauche sich nur an den vereinbarten Treffpunkt zu stellen und die Delegationen der Interessengruppen würden sich der Reihe nach dort einfinden.
    Er hatte die Werft als Ort des Zusammentreffens benannt, weil sie jedem bekannt war und viele Deckungsmöglichkeiten bereithielt. Pankha-Skrin hatte keineswegs die Absicht, sich ausschließlich auf den guten Willen der Zaphooren zu verlassen. Er wollte beobachten, bevor er sich zeigte.
    Am Rand des Werftgeländes fand er zwei der scheibenförmigen Fahrzeuge. Er kletterte in eines davon und machte sich mit den Kontrollen vertraut. Sie waren unkompliziert. Es bereitete dem Quellmeister keine Mühe, die Scheibe vom Boden abheben zu lassen und auf die weite Fläche der Plattform hinauszusteuern. Am vorderen Rand landete er.
    Das Firmament über ihm war schwarz. Pankha-Skrins Blick ging von einem Stern zum

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