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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Pforte häuften. Links waren nur wenige Tote zu sehen.
    Der Loower musste nicht lange forschen, um die Ursache des merkwürdigen Missverhältnisses zu entdecken. Die rechte Pforte hatte eine altertümliche Verriegelung aus mächtigen Krampen und einem durch diese Krampen geschobenen Metallbolzen. Die linke Pforte wies keinen Verschluss auf. Trotzdem glaubte der Quellmeister, dass sie sich nicht so leicht öffnen ließ. Jene, die bis hierhergekommen waren, um den Zugang zur Hölle zu suchen, hatten rasch von der linken Pforte abgelassen und sich der anderen zugewandt. Dort waren sie vom Schicksal ereilt worden.
    Der Quellmeister wandte sich der linken Pforte zu. Auch ihre beiden Flügel passten fugenlos aneinander. Tantha bot sich an, seine Kraft zu versuchen; aber Pankha-Skrin wehrte ab.
    »Es wäre unnütz. Diese Pforte lässt sich mit Muskelkraft nicht öffnen.«
    Er untersuchte die Fläche, die aus einem stumpfgrauen Metall bestand. Er klopfte dagegen und hörte ein Dröhnen, das aus dem felsigen Boden zu kommen schien. Er beschäftigte sich geraume Zeit lang damit. Schließlich glaubte er zu erkennen, dass sich der Klang des Dröhnens veränderte, je näher er einer bestimmten Stelle am rechten Rand der Pforte kam. Schließlich wandte er sich zu dem Humpelnden Tantha um.
    »Es wird verhältnismäßig einfach sein, diese Pforte zu öffnen. So einfach sogar, dass ich vermute, hier haben schon viele vor uns Einlass gefunden. Nicht alle, die das Geheimnis der Schleierkuhle erforschen wollten, liegen als Mumie in dieser Halle.«
    Er hob den rechten Greifarm, um gegen die Stelle der Türfüllung zu pochen, die ihm der sich stetig verändernde Klang des Metalls als die richtige bezeichnete. Bevor er jedoch dazu kam, hörte er von weit her einen tiefen, vibrierenden Klang wie von einem Gong. Das Geräusch kam von der Tür, die der Humpelnde Tantha mit der Schulter aufgeschoben hatte.
    »Jemand kommt!«, zischte der Zaphoore.
    Pankha-Skrin achtete nicht darauf. Ein seltsames Gefühl bemächtigte sich seiner. Das Skri-marton in seinem Nacken pulsierte. Er erinnerte sich an einen Vorfall, bei dem es ihm ähnlich ergangen war. Im Land der Blinden, als er Serena davor bewahrte, von einem Geist der Vergangenheit gemartert zu werden.
    Einem jähen Impuls folgend, schlug er den Greiflappen des rechten Arms kraftvoll gegen die Pforte. Ein heller, klarer Laut erscholl.
    Tantha wirbelte herum. »Was tust du?«, rief er entsetzt.
    »Jemand kommt, sagtest du«, erwiderte der Quellmeister ruhig. »Nun – von der anderen Seite kommt auch jemand. Wir sollten uns zurückziehen und beobachten, was geschieht.«
    Als der helle Klang verstummte, öffnete sich der Durchgang in einen hell erleuchteten Raum. Pankha-Skrin zog den Humpelnden Tantha mit sich, dem Hintergrund der Halle zu. Neben der Mündung des Stollens, durch den sie gekommen waren, fanden sie ein Versteck.

9.
    Murcon: die Rückkehr
    Arqualov hatte auf der großen Plattform Wachen aufgestellt, die den sternenarmen Himmel beobachteten und die Aufgabe hatten, ihm zu melden, wenn das Feldschiff des Burgbesitzers näher kam.
    Die Freibeuter hatten sich vorgenommen, mit Murcon kurzen Prozess zu machen. Als einer der Mächtigen war er potenziell unsterblich. Aber ein Schuss ins Herz oder durchs Gehirn würde ihn so sicher töten wie jedes andere Lebewesen auch.
    Monate vergingen, bis Arqualov endlich die Meldung erhielt, auf die er ungeduldig gewartet hatte.
    Der Überfall war Hunderte von Malen geübt worden, jeder wusste, was zu tun war. Sie kannten den Platz, an dem Murcons Feldschiff vor Anker ging. Die Deckungen, hinter denen sich die Freibeuter postierten, lagen nur wenige Dutzend Meter entfernt.
    Wenige Minuten nachdem Arqualov Alarm gegeben hatte, war jeder auf seinem Posten. Eile war notwendig. Arqualov wusste aus Erfahrung, dass von der ersten Sichtung des Feldschiffs bis zur Landung auf der großen Plattform nur wenig Zeit verstrich.
    Das leuchtende Fahrzeug schwebte soeben herein, als Arqualov als Letzter Stellung bezog. Neben ihm kauerte Irritt. Arqualov beobachtete den glitzernden Lichtfleck des Feldschiffs gebannt. Plötzlich fuhr er auf.
    »Er landet nicht wie immer – er kommt auf einem anderen Kurs herein!«
    Murcons Schiff schwebte in geringer Höhe über die Plattform hinweg. Dann, von einem Atemzug zum andern, verlor es alle Fahrt und sackte auf das Landefeld herab. Das Leuchten der Schiffshülle wurde intensiver.
    Murcons Schiff war wenigstens achthundert

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