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Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Silberband 107 - Murcons Vermächtnis

Titel: Silberband 107 - Murcons Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch mit einer«, antwortete Pankha-Skrin. »Die Zahl Drei erfreut sich kosmischer Beliebtheit als die Mindestanzahl von Dingen oder Vorgängen, die Anspruch darauf erheben, etwas wert zu sein. Drei Prüfungen gibt es mindestens. Wenn wir Pech haben, noch mehr .«
    Tantha antwortete nicht sofort.
    »Die erste Prüfung bestand aus zwei Pforten, von denen wir die richtige wählen mussten«, überlegte er schließlich. »Die zweite Prüfung wurde von einem Geist veranstaltet, der unsere Sinne mit Blindheit schlug und uns den Weg zum Ziel nicht sehen ließ. Wie, glaubst du, wird die dritte Prüfung aussehen?«
    »Wenn es wirklich die letzte ist, wird sie die schwierigste sein«, antwortete der Quellmeister ungewöhnlich ernst. »Wir werden es mit der Macht des Innern zu tun bekommen.«
    »Wenn wir nur wüssten, wer das ist, nicht wahr?«, sagte Tantha.
    »Wir können es nicht wissen, nur ahnen«, erwiderte der Quellmeister.
    »Du hast eine Ahnung? Wer ist es?«
    »Es könnte kaum jemand anders sein als Murcon selbst.«
    Der Weg wurde beschwerlicher. Der Stollen war manchmal so schmal, dass die beiden Wanderer nicht nebeneinander gehen konnten. Auf Hunderte Meter fiel von Zeit zu Zeit die Beleuchtung aus, sodass die Eindringlinge auf den besonderen Gesichtssinn des Loowers angewiesen waren, der noch mit geringfügigsten Helligkeitsspuren klarkam.
    Der Quellmeister schwieg immer hartnäckiger. Das Skri-marton schmerzte. Zudem spielte sich nur mehr ein geringer Bruchteil seiner Denktätigkeit im Oberflächenbewusstsein ab. Pankha-Skrin versuchte in den Tiefen entelechischen Denkens, sich auf die nächste Prüfung vorzubereiten. Er war nahezu sicher, dass er bei dieser Prüfung entweder dem mächtigen Murcon oder seinen Maschinen gegenübertreten werde. Wer die Prüfung bestehen wollte, hatte nur dann eine Überlebenschance, wenn er – wenigstens annähernd – die Gedanken des Mächtigen nachvollziehen konnte.
    Keinen Aufschluss konnte sich der Quellmeister darüber verschaffen, was aus jenen geworden war, die sich vor ihm in die Tiefen der Schleierkuhle gewagt hatten. Er war immer noch überzeugt, dass es vielen gelungen war, durch die linke Pforte einzudringen. Sie mussten wenigstens bis an die Gabelung gekommen sein. Hatte der Geist sie ebenfalls bedrängt und in die falsche Richtung gelockt?
    Einer oder zwei, vielleicht eine Handvoll, mussten durchgekommen sein. Selbst wenn der Geist seinen Trick nicht nur sporadisch, sondern grundsätzlich bei jedem Eindringling angewendet hatte.
    Wenn aber wirklich andere diesen Weg zuvor gegangen waren, warum hatten sie keine Spuren hinterlassen? Führte dieser Pfad direkt zum Ziel, oder gab es entlang des Weges eine Station, an der Pankha-Skrin die leblosen Körper derer finden würde, die das Geschick aufgebracht hatten, so weit vorzudringen?
    Er wusste es nicht, und die Ungewissheit bedrückte ihn.
    Kurze Zeit später erfolgte der Angriff.
    Pankha-Skrin hatte es inzwischen aufgegeben, jeden Seitengang zu untersuchen. Die Entwicklung hätte sonst womöglich einen anderen Verlauf genommen.
    Bleiche, in wallende Gewänder gehüllte Gestalten brachen plötzlich in großer Anzahl hinter einer Gangkreuzung hervor, die Pankha-Skrin und der Humpelnde Tantha eben erst passiert hatten. Primitive Knüppel schwingend, drangen sie auf die beiden Wanderer ein. Einige Schläge, die allerdings keinerlei Schaden anrichteten, trafen die harten, neuneckigen Verkleidungsplatten, die der Quellmeister als Bekleidung trug.
    »Wir leisten keinen Widerstand!«, rief Pankha-Skrin.
    Er wurde anscheinend verstanden. Rings um Tantha und ihm sammelten sich die blasshäutigen Gestalten. Ihrem humanoiden Äußeren nach waren sie Zaphooren. Es gab fast keine Mutationen unter ihnen. Lediglich einer der Blasshäutigen wies ein Merkmal auf, das der Quellmeister bei den Blinden beobachtet hatte. Sein linkes Auge hatte weder Iris noch Pupille. Die seltsamen Augen der Blinden waren entstanden, weil sie in Zullmausts finsterem Reich ihre Sehfähigkeit nicht brauchten. Bei der Mutation dieses Mannes jedoch, der in einer hellen Umgebung lebte und wahrscheinlich auch aufgewachsen war, musste es sich um eine üble Laune der Natur handeln.
    Pankha-Skrin sah sich nach seinem Begleiter um. Aber der Humpelnde Tantha war verschwunden, als habe er sich in Luft aufgelöst. Da gewann der Quellmeister den Eindruck, dass er nicht allzu lange wieder ein Gefangener sein werde. Tantha war im Begriff, ihn zu befreien.
    »Wer seid

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