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Silberband 108 - Grenze im Nichts

Silberband 108 - Grenze im Nichts

Titel: Silberband 108 - Grenze im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Anzugs der Vernichtung auszunutzen und auf das Plateau hinaufzufliegen. Doch das wagte er nicht. Ein sicheres Gefühl, dass er sich damit ins eigene Verderben gestürzt hätte, hielt ihn davon ab. Die Treppen an der Pyramide gab es nicht ohne Grund. Wer das Grabmal betreten wollte, musste sie benutzen, oder er setzte sich einer unkalkulierbaren Gefahr aus.
    Ganerc blieb vor der untersten Stufe stehen. Als er wenig später anfing hinaufzuklettern, kam er sich armselig und gedemütigt vor. Selten zuvor hatte er den Verlust des eigenen Körpers so schmerzlich empfunden.
    Das war es, was von den sieben Mächtigen noch übrig war, dachte er grimmig: ein Krüppel und eine Leiche.
    Während Perry Rhodan und Atlan sich bemühten, die Verständigung mit dem Fremden voranzutreiben, stellten sie bei einem Versuch, mit Ganerc-Callibso zu reden, fest, dass die Funkverbindung wieder unterbrochen war. Das konnte eigentlich nur mit Ereignissen zusammenhängen, von denen der ehemalige Mächtige betroffen war.
    Der Fremde nannte sich Pankha-Skrin und bezeichnete sein Volk als Loower. Er machte sich schnell mit der Funktionsweise des Translators vertraut, und nachdem das Gerät einmal Zugang zur Sprache der Loower gefunden hatte, ging die Übersetzung reibungslos vonstatten.
    »Ich bin der Quellmeister der Loower«, berichtete Pankha-Skrin den gespannt lauschenden Männern. »Es war mir vergönnt, die Materiequelle zu finden, zu der mein Volk den Schlüssel besitzt.«
    »Auch wir sind auf der Suche nach einer Materiequelle«, antwortete Rhodan verblüfft. »Wir wollen Kontakt mit den Kosmokraten aufnehmen, die jenseits der Materiequellen leben. Wir wollen eine gefährliche Manipulation der Materiequelle verhindern. Wenn uns das nicht gelingt, droht uns eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes. Vermutlich ist das auch das Ziel deines Volkes.«
    »Keineswegs! Wir werden die Materiequelle durchdringen, um einen Präventivschlag gegen jene zu führen, die du Kosmokraten nennst.«
    Rhodan hörte ungläubig zu. War es möglich, dass ein Volk von diesseits der Materiequelle es wagte, einen solchen Feldzug einzuleiten? »Mich interessiert der Grund für eure Feindschaft mit den Kosmokraten«, sagte er.
    Der Quellmeister verstand die versteckte Aufforderung. »In ferner Vergangenheit haben meine Vorfahren im Auftrag von Mächtigen, die ihrerseits Befehle von jenseits der Materiequellen erhielten, einen Sternenschwarm gebaut, dessen Aufgabe es war, Intelligenz zu verbreiten«, erklärte er. »Wir haben erfahren, dass alle Völker, die je mit dem Bau eines Schwarmes beschäftigt waren, später degenerierten. Da diese verhängnisvolle Entwicklung bei uns nicht eintrat, fühlen wir uns von den Kosmokraten verfolgt. Wir müssen ihnen zuvorkommen, bevor sie uns auslöschen.«
    Rhodan schüttete den Kopf. »Das hört sich nicht sehr realistisch an«, sagte er mit sanftem Vorwurf. »Könnte es sein, dass dein Volk einem Trauma unterliegt?«
    »Vermutlich ist es ein Trauma«, gab Pankha-Skrin zu. »Unser Leben und Denken wird davon durchdrungen, so sehr, dass wir die entelechische Art des Denkens entwickelt haben. Ein einfaches Mitglied meines Volkes wäre überhaupt nicht in der Lage, mit euch über dieses Thema zu reden.«
    »Ich verstehe«, sagte Atlan. »Ich habe eine Frage, die in Zusammenhang mit dem von dir erwähnten Schlüssel steht. Ist es möglich, dass es sich dabei um einen augenähnlichen Gegenstand handelt?«
    Die Stielaugen des Loowers richteten sich auf den Arkoniden. »Woher weißt du das?« Er schrie die Frage förmlich heraus.
    Rhodan sagte so ruhig wie möglich: »Der rechtmäßige Besitzer des Auges befindet sich an Bord der BASIS. Das ist unser Raumschiff, mit dem wir in diese Galaxis gekommen sind.«
    Der Loower schien in sich zusammenzusinken. »Das ist Irrsinn«, hauchte er. »Ein solches Zusammentreffen ist unmöglich. Es kann nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit nicht stattfinden, einen derartigen Zufall gibt es nicht.«
    »Wer sagt uns, dass es sich um einen Zufall handelt?«
    »Wir sind die rechtmäßigen Besitzer des Auges«, behauptete der Loower nach einer Weile. »Der Roboter, dem es einst gehörte, ist eine unwichtige Figur in diesem grandiosen kosmischen Spiel.«
    »Unwichtig?«, wiederholte Rhodan ärgerlich. »Ich kann mir vorstellen, dass Laire völlig anders darüber denkt. Nach allem, was er erlebt hat, kann er auch nicht unwichtig sein. Doch ich will nicht mit dir über die Rechtmäßigkeit eures Besitzes

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